Zahlen die beeindrucken: 224 genehmigungspflichtige Schwertransporte und 325 Betonmischfahrzeuge waren in den vergangenen Monaten unterwegs, um Baumaterial für die vier Giganten der neuen Gederner Windkraftanlage zwischen Wenings und Kefenrod anzuliefern. Ungezählte Fuhren waren nötig, um 20.000 Tonnen Naturschotter für die Erstellung der Zuwege und Kranstellflächen anzuliefern. Für all´ das wurden 1460 Seiten im vorausgegangenen Genehmigungsverfahren niedergeschrieben. Mindestens genauso beeindruckend wie das Zahlenwerk war das Bild, das sich gestern Vormittag den Teilnehmern der offiziellen Inbetriebnahme des Windparks sowie nachmittags den Besuchern beim Tag der offenen Tür bot - vier Anlagen, die mit einer Nabenhöhe von 137 Metern schon von weither sichtbar sind und mit ihren Flügelspitzen bis 200 Meter in den Himmel stechen.
„Es ist geschafft. Pünktlich einen Tag vor dem Zieldatum am 30. Juni war auch die letzte der insgesamt vier Anlagen in Betrieb. Im neuen Windpark von Gedern stehen Windkraftanlagen vom Typ Vestas V 126 mit einer Nennleistung von jeweils 3,3 Megawatt. Sie leisten nun einen weiteren Beitrag für die Umsetzung der Energiewende in der Region. Auf der Basis von Gutachten erwarten wir hier einen jährlichen Stromertrag aus klimafreundlicher Windenergie von zirka 27.000 Megawattstunden“, hob Dr. Hans-Peter Frank, Geschäftsführer hessenEnergie und Prokurist bei der Ovag Energie AG hervor. Damit könnten im Jahr 7.850 Haushalte versorgt und gut 16.000 Tonnen Kohlendioxid-Emission der konventionellen Stromversorgung eingespart werden. Eingespeist werde die Windenergie im zwölf Kilometer entferntem Umspannwerk in Lißberg.
„Drei Jahre nach dem städtebaulichen Vertrag und dem Abschluss der Nutzungsverträge zwischen hessenEnergie und Stadt Gedern wie auch mit der Isenburgischen Rentkammer und fast genau ein Jahr nach dem erste Spatenstich kann nun der reichlich vorhandene Wind zu Ressourcen- und Klimaschutz beitragen“, so Dr. Frank. Für den Bau dieses Großprojektes seien 21 Millionen Euro veranschlagt worden. Für die Umsetzung dieses Projektes seien neben einem unterirdischen Behälter mit 40.000 Litern Löschwasser ein Gondelmonitoring samt vorsorglichen Abschalt-Algorithmen zur Vermeidung von Kollisionen mit Zwergfledermäusen installiert worden. Ebenso sei eine Ablenkungsfütterung für Rotmilane vorgesehen. „Jetzt liegt es nur noch am Wind, ob dieses Projekt am Ende seiner zwanzigjährigen Betriebszeit ein Erfolgsvorhaben wird“, schloss Dr. Frank seine Ansprache. Seinen Dank richtete er an die Stadt Gedern und an die Isenburgische Rentkammer für die gute Partnerschaft und die konstruktive Zusammenarbeit.
„In Gedern gab es keinen Gegenwind“, lobte Gerd Morber, Bereichsleiter Wind der hessenEnergie, dass es im Genehmigungsverfahren mit freiwilliger Offenlage keine Widersprüche aus der Bevölkerung gegeben habe. „Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass dieses Projekt mit viel Transparenz vor Ort entwickelt wurde und die Bürger der Region den Nutzen für die Umwelt und nicht zuletzt für die Stadtkasse anerkennen“, so Morber. Dies sei nicht überall so. Denn inzwischen würden mehr als 50 Prozent der Planungen für Windkraftanlagen aufgrund der Blockierung durch Artenschutz und vermehrt auch durch Denkmalschutz scheitern. „Wir sind stolz, hier Windkraftanlagen mit risikoarmer und nachhaltiger Wirkung geschaffen zu haben“, so Morber.
Romina Boll, Junior Project Managerin Vestas Deutschland GmbH, gab aus der Sicht des Anlagenherstellers eine detaillierte Darstellung vom Transport der Einzelteile bis hin zu den 14 Errichtungstagen aller vier Anlagen.
Bürgermeister Guido Kempel betonte, dass es der Stadt Gedern bezüglich der Realisierung des Windparkbaus stets ein besonderes Anliegen war, von Anfang an die Bevölkerung mit einzubeziehen und diese zu informieren. „Ich wünsche dem Windpark stets ausreichend Wind zwischen den Flügeln, damit sich die Räder immer drehen. Denn Stillstand ist Rückschritt und von Rückschritt kann und will man bei diesem Projekt und dessen Verwirklichung sicherlich nicht sprechen“, so Kempel.
Bild & Text: Andrea Hennecke
Foto: Inbetriebnahme Windkraftanlagen
Die gute Butter aus Wenings...lange ist es her.
(25.08.2014)
Viele können sich noch daran erinnern. Die gute Markenbutter aus Wenings. Lange ist es her. Die Produktion in Wenings wurde 1991 eingestellt. Das Foto mit dem Anhänger, der ehemaligen Molkerei Wenings, wurde jetzt am Main aufgenommen.
Foto: Die gute Butter aus Wenings...lange ist es her.
Weningser erstürmen den Main-Kinzig-Kreis
(01.06.2014)
Eine Abordnung Weningser unter der Anführung von Ortsvorsteher Timo Kehm machte sich am Vatertag auf den Fußmarsch von ihrer Heimatstadt in Richtung Fischborn. Neben Regenschirmen führten die Herren selbstverständlich auch ausreichend Getränke im Bollerwagen mit. Wie Kehm mitteilte, lege die Weningser Delegation an jeder Kreuzung einen Zwischenstop ein um sich zu stärken.
Foto: Die Weningser Männer bei einem Zwischenstop ihrer Tour
Weihnachtsmarkt ein voller Erfolg
(19.04.2014)
Über wichtigsten Veranstaltungen und Aktivitäten des 457 Mitglieder zählenden Vereins für Rasenspiele (VfR) informierte Vereinsvorsitzender Stephan Wiegers während der Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus Wenings.
Er erinnerte unter anderem, dass der VfR zwei Discoabende veranstalte und sich am Gederner Seefest beteiligt sowie zum Kinderfasching und Familienabend eingeladen hatte. Mangels Resonanz werde letztgenanntes Fest vorerst ausfallen, so Wiegers.
„Sowohl die Weihnachtsfeier 2012 wie auch der Familienabend im letzten Jahr waren eher mäßig besucht. Daher unternahmen wir jetzt den Vorstoß, mit dem erstmals in der Festhalle ausgetragenen Weihnachtsmarkt unter Teilnahme der Gruppen des Gesangvereins und örtlicher Gewerbebetrieben, etwas Neues auf die Beine zu stellen. Der Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg und fand großen Zuspruch. Diese Veranstaltung soll so beibehalten werden“, erläuterte Wiegers. Innerhalb der Vereinsgemeinschaft hat der VfR bei der Faschingssitzung und dem Markt in Wenings mitgewirkt.
Mit Blick auf die sportlichen Aktivitäten berichtete er mit Stolz, dass der VfR bei den Feld- und Hallenstadtmeisterschaften der Stadt Gedern als Sieger hervor ging. Der VfR spielt mit der 1. Mannschaft in der Kreisoberliga, mit der 2. Mannschaft in der B-2-Liga und hat eine Alte Herren Mannschaft gemeldet. Die Jugend spielt bei der Jugendspielgemeinschaft Kefenrod. Laut Wiegers seien „extrem rückläufige Besucherzahlen“ bei den Heimspielen zu beobachten.
„Wie bereits in den Vorjahren angemerkt, ist leider weiterhin festzustellen, dass immer mehr Mitglieder nicht bereit sind, Sportheimdienste oder andere Hilfen zu leisten. Das Ergebnis ist, dass immer mehr Arbeit an immer weniger Leuten hängen bleibt. Dies ist eine Entwicklung, die wir so nicht laufen lassen dürfen. Die Erwartungshaltung unserer Mitglieder wird größer aber die Mitarbeit geringer. Wir müssen daher gemeinsam intensiv daran arbeiten, den Grundgedanken unseres Vereinslebens wieder in ein umsetzbares Konzept zu bringen“, sprach Wiegers kritische Worte.
Im Folgenden informierte er noch, dass der grundlegende Neubau der Flutlichtanlagen beantragt sei. Die Baugenehmigung der Stadt Gedern liege vor.
Der besondere Dank Wiegers galt dem seinem Stellvertreter und Ehren-Spielausschussvorsitzendem Heinz-Georg Hofmann, der sich „unermüdlich in das Vereinsleben des VfR einbringt und seit vielen Jahren ein Vorbild an Enthusiasmus und Einsatzbereitschaft“ ist.
Ehrungen schlossen sich an. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Edith Ackermann, Sabine Eifert, Margit Hofmann, Hans Heinrich Klein, Petra Lang, Romina Gowin, Sonja Poppe, Jens Heil, Tobias Kehm, Kathrin Lang, Katharina Neun und Sascha Eifert ausgezeichnet. Für 40-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Christoph Barschtipan, Herbert Brill, Christian Uli Erle, Axel Kandler, Uwe Kehm, Heinz-Rudolf Lang und Frank Neun geehrt. Seit gar einem halben Jahrhundert sind Norbert Greb, Klaus-Jürgen Groth, Wolfgang Heil, Werner Hilß, Heinz-Georg Hopp, Rudolf Ohnheiser und Wolfgang Sperling unter dem VfR-Dach organisiert.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung: Andrea Hennecke
Foto: Ehrungen langjähriger Mitglieder durch Vorsitzenden Stephan Wiegers (links) und seinen Stellvertreter Heinz-Georg Hofmann (2. von rechts)
Wildtiere werden geschützt
(12.04.2014)
Wie in jedem Jahr fordert die Maschinenarbeit auf Wiesen und Feldern ungezählte Opfer unter Rehkitzen, Hasen und Bodenbrütern wie Rebhuhn, Kiebitz und Brachvogel. Im Frühjahr sind es die Jungtiere und die Gelege, die den landwirtschaftlichen Maschinen nicht ausweichen können. Im Laufe des Jahres kommen dann weitere Opfer dazu – denn anstatt zu flüchten, drücken sich die Wildtiere aus Angst vor der Maschine auf den Boden. In jedem Frühjahr werden mit Beginn der Mäharbeiten in der Bundesrepublik nach Schätzung der Deutschen Wildtierstiftung rund 500.000 Tiere zerhäckselt und zerstückelt, weil die möglichen konventionellen Schutzmaßnahmen nicht greifen.
Hiergegen wollen Jäger und engagierte Landwirte etwas unternehmen: Zur Rettung von Rehen, Hasen, Rebhuhn, Kibitz und Co. vor dem Mähtod wird jetzt im Bereich des Hegerings Gedern ein neues Verfahren erprobt. Finanziert vom Hegering Gedern und dem Jagdverein Hubertus Büdingen, wurden jetzt die ersten drei „Schallkanonen“ angeschafft. Die Wirkungsweise dieser Geräte erläuterte Andreas Mohr, Leiter des Jagdvereins Hubertus Büdingen, jetzt den Weningser Landwirten auf den Wiesenflächen An der stumpfen Kirche.
„Die Geschichte der Sorge um das Verletzen und Töten von Wildtieren bei Mäharbeiten ist nahezu uralt. Denn bereits in Zeiten der Sensenmaht kam es zur Schädigung von lagerndem Wild und Gelegen. Als die ersten Traktoren in die Landwirtschaftlich Einzug hielten, hatten die Bauern zum Vertreiben von Wild unter anderem Ketten, Rasseln und Metallseile an ihre Maschinen montiert, um die Tiere zum Aufstehen und Fortlaufen zu animieren. Die Sorge um wildlebende Tiere hat sich heutzutage noch verschärft, weil der erste Grasschnitt bereit schon im April statt findet und diese frühe Maht direkt in die Brut- und Aufzuchtszeit des Wildes hinein fällt“, berichtete Mohr. Durch das auf- und abschwellende Geräusch mit sehr hohen Frequenzen aus der Schallkanone, die auf dem Fahrzeug mit einem Magnet befestigt ist, würden die Tiere aufgescheucht. Der Fahrer habe eine Chance, sie im Bewuchs überhaupt zu erkennen und rechtzeitig anzuhalten, so Mohr.
Bei ersten Testläufen mit dem Einsatz von Schallkanonen im vergangenen Jahr seien 85 Prozent weniger Wildtiere ausgemäht worden als in Vergleichsflächen ohne Schallkanone. „Für die Landwirte hat der Einsatz den Vorteil, dass sie ihrer gesetzlichen Pflicht zur Vorsorge nachkommen und zudem die Verunreinigung der Silage und des Heus erheblich verringert wird“, unterstrich Mohr. Die Tötung von Junghasen, Rehkitzen, Fasanen und Gelegen bei Mäharbeiten auf Wiesen sei aber nur ein Bruchteil des Schadens. Denn auch Wildtiere, die auf Zuckerrübenfeldern oder Maisäckern Deckung suchen, seien durch den oftmals 24-stündigen Einsatz großer Erntemaschinen extrem gefährdet. „Deswegen haben wir unsere Sorge auch auf diese Kulturen der Landwirtschaft ausgedehnt und wollen die Landwirte sensibilisieren, die Schallkanone auch außerhalb der Mäharbeiten einzusetzen, damit ein Großteil der Wildschäden vermieden werden kann“, so Mohr.
Alle am Pilotprojekt Beteiligten erhoffen sich mit dem Einsatz der Geräte einen Beitrag zum Erhalt vieler Tiere zu leisten und den Startschuss für die Anschaffung von Schallkanonen durch möglichst viele Landwirte zu geben. Die Anschaffungskosten für eine Schallkanone belaufen sich auf 80 Euro.
Text & Bilder mit freundlicher Genehmigung: Andrea Hennecke
Foto: Leiter des Hegerings Gedern Michael Reeker (2. von links), Revierpächter Dr. Wolfgang Daniel, Jagdpächter Burgbracht Günter Ruth und Leiter Jagdverein Hubertus Büdingen Andreas Mohr (von rechts) erklären die Schallkanone
Schwertransporte durch Wenings gehen weiter
(17.01.2014)
Bedingt durch den Bau der Windkraftanlagen in der Nachbargemeinde Kefenrod, fahren in den letzten Wochen fast jeden Abend Schwertransporter durch Wenings, beladen mit übergroßen Bauteilen für diese Windräder.
Foto: An der Kreuzung Gedern-Kefenrod-Büdingen musste dieses ca. 30 Meter Bauteil vorbeigeführt werden.
Bundestagswahl 2013 - So hat Wenings gewählt
(24.09.2013)
Hier das vorlaüfige Wahlergebnis für Wenings zur Bundestagswahl 2013.
Das Wahlergebnis zur 2. Stimme finden als Download.
Foto: Landtagswahl 2013 - Wahlergebnis in Wenings - 1. Stimme
Sommersonnenwende in der Burg Moritzstein
(03.07.2013)
„Ich bin total begeistert von dem enormen Besucherzuspruch. Genauso habe ich es mir gewünscht – mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Denn ich habe die Menschen mit meinem Vorhaben, die Burg Moritzstein wieder mit Leben zu füllen, erreicht“, strahlte Christine Kunz-Bauer am Ende der von ihr initiierten zweiten Veranstaltung „Erlebnis Burg Moritzstein für Erwachsene“. Passend zum längsten Tag des Jahres hatte sie gemeinsam mit ihrem „Mitarbeiter“ Burgkobold Moritz vom Stein
den Sonntagabend unter das Motto „Sommersonnenwende und Johannisfeuer – alte Riten und alter Brauch“ gestellt.
Im proppenvollen Erlebnisraum in der Burg Moritzstein erzählte Christine Kunz-Bauer den Besuchern von der Sommersonnenwende, der Mitsommernacht und dem Johannisfeuer. Einen Schwerpunkt legte sie dabei auf den Holunder und seine Eigenschaften als Heilpflanze, Schutzgeist und Nahrungsmittel. Die Gäste erfuhren auch, dass alljährlich am 21. Juni in ganz Europa und Nordafrika etliche Feiern, Riten und Bräuche zur Sommersonnenwende stattfinden. Dabei gehe es vor allem um Spaß, Tanz, Rituale, Orakel, die Liebe und um Pflanzen, die in dieser Zeit blühen, wie beispielsweise Holunder und Johanniskraut. Früher hätten die Menschen den Hut vor jedem „Hollerbusch“ - heute Holunder - in dem die Schutzgeister und Frau Holle wohnen, gezogen. Wer einen Strauch Holunder am Haus hatte, sei nicht nur mit Leckereien wie Blüte und Frucht, sondern im Krankheitsfall mit heilenden Kräften aus der Wurzel, Rinde, Blüte und Frucht versorgt gewesen, berichtete Kunz-Bauer.
Genau in dieser mystischen Stunde tauchten die „Hexe vom Wilden Stein“ ((Wisie Smith) und die „Göttin Fortuna“ (Dr. Nicole Oehlrich) in der Burg Moritzstein auf. Die beiden Schauspielerinnen aus Büdingen verstanden es überzeugend, die alten Riten und Bräuche sowie die Stimmung des Mitsommers lebendig werden zu lassen. In dieser Orakelnacht kosteten die Besucher im Burghof verschiedene Holundergetränke und ließen sich von der Feuertänzerin Leyla Miriam mit atemberaubenden Feuerspektakel verzaubern. Die elfenhaften Bewegungen und das Spiel mit dem Feuer erzeugten bei den Zuschauern eine erhabene Spannung und bildeten einen feurigen Abschluss eines einmaligen Abends bei Christine Kunz-Bauer und dem Burgkobold Moritz vom Stein.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung Andrea Hennecke
In das 1750 Kilometer entfernte St. Petersburg zog es Kurt Heusohn aus Wenings als Vorstandsmitglied der Interessengesellschaft Deutsche Classic-Pony, um an der Internationalen Pferdeausstellung „Hipposhere-2013“ in Russland dabei zu sein. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Ralf Grober sowie dem Vorsitzenden des Pony- und Kleinpferdeverbandes Hannover, Joachim Völksen, flog er Anfang Mai nach Russland, um die Familie Koshelev bei ihrem erstmaligen Auftritt auf einer großen Pferdeschau zu unterstützen. Familie Koshelev hatte im Frühjahr 2010 elf Deutsche Classic-Ponys nach Russland importiert und verfügt inzwischen über eine Herde von mehr als dreißig Ponys. Nun war es an der Zeit, die Ponys einem breiten Publikum zu präsentieren.
Noch am Tag der Ankunft fuhr der Trio aus Deutschland zum Messegelände, um die Ponys in Augenschein zu nehmen und den Proben für das Schauprogramm zuzusehen. Tagsdrauf wurde die Messe mit Ansprachen verschiedener Persönlichkeiten aus mehreren Organisationen offiziell eröffnet. Insgesamt wurden 250 Pferde verschiedenster Rassen vom Amerikanischen Mini Horse, Mini Shetland, Shetland und Deutsches Classic Pony, Welsh A und Cob über Warmblutpferde aus Hannover, Schleswig Holstein, Mecklenburg-Vorpommern bis hin zu Friesen, Shire Horse, Belgisches und Russisches Kaltblut und Pferde vom Don präsentiert. Im Laufe der Messe wurden auch für einzelne Rassen Zuchtschauen in einem offenen Richtverfahren durchgeführt.
„Für uns war der Schautag am interessantesten. Denn Höhepunkt war das einstündige Schauprogramm mit Deutschen Classic Ponys der Familie Koshelev. Zu Beginn dieses Schauprogramm fuhr eine Kutsche, geschmückt mit deutschen und russischen Fahnen, ein. Dann folgten alle Ponys an der Hand, eine Stute mit Fohlen, Voltigieren mit drei Kleinkindern, Quadrille reiten, Quadrille am langen Zügel, Springen mit dem Ponys an der Hand und unter dem Sattel. Zum Abschluss sahen wir dann die Kutsche in einem Stil-Hindernisfahren“, berichtet Kurt Heusohn. Festzustellen bliebe, dass die Ponys bestens herausgebracht wurden und die gezeigten Leistungen der Kinder mit den Ponys hervorragend waren, schaut Heusohn auf das Erlebte zurück.
Foto: Kurt Heusohn zur Ponyschau in Russland
Weningser werden für ihre Gartenideen geehrt
(02.05.2013)
Beim Familienabend des Obst- u. Gartenbauvereins nahmen die OGV-Vorstandsmitglieder Gerhard Luft und Kerstin Bernhard das gemütliche Beisammensein zum Anlass, um die Besitzer der prachtvollsten grünen Oasen in Gederns Kernstadt sowie in den Stadtteilen Wenings und Steinberg mit Urkunden und Erinnerungsfotos zu ehren. In der vergangenen Pflanz-Saison hatte eine Bewertungskommission aus einem Dutzend Personen die Blumenarrangements an den Hausfassaden und die von der Straße aus einsehbaren Gärten der Anwesen in der Kernstadt inspiziert und beurteilt. Jetzt wurden die kreativen Gestaltungsideen belohnt.
Die Grüße des Magistrats der Stadt Gedern überbrachte Stadträtin Barbara Gundlach. Sie dankte dem Obst- und Gartenbauverein und seinen Mitgliedern für die schöne Tradition des Blumenschmuckwettbewerbs. Als Zeichen der Würdigung der Mühen bei der Gestaltung und Pflege ihres „Blumenparadieses“ überreichte Gundlach an das Ehepaar Marianne und Klaus Reimann aus Wenings sowie an Bruno Lambmann aus der Kernstadt Gedern den Wappenteller der Stadt Gedern.
Mit Urkunden belohnte Gerhard Luft insgesamt 30 kreativste Hobbygärtner für ihre fantasievoll gestalteten Blumenmeere in Pflanzkübeln, auf Fensterbänken und in Vorgärten. Aus Wenings, bzw. Wernings wurden Rudolf Kehm und Michael Hofmann ausgezeichnet.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung: Andrea Hennecke
Foto: Weningser werden für ihre Gartenideen geehrt
Verein Prager Haus Apolda auf Spurensuche
(22.04.2013)
Auf Spurensuche nach den Vorfahren des im Jahre 1888 in Wenings geborenen Juden Bernhard Prager machte sich jetzt eine Delegation des Vereins Prager-Haus Apolda im Gederner Stadtteil. Als Neunjähriger zog Bernhard Prager mit seinen Eltern Salomon und Bertha Prager, die in Wenings eine Fellhandlung betrieben, nach Apolda. Hier führte er später das Fellhandlungsgeschäft seiner Eltern weiter, bis er im Herbst 1942 ins Konzentrationslager nach Theresienstadt deportiert wurde. Im Alter von 56 Jahren starb er im KZ an den Folgen von Unterernährung und Erschöpfung.
„Wir wollen Details über die Familie Prager erfahren und würden gerne eine Art Partnerschaft aufbauen zwischen Wenings und Apolda“, begründeten die evangelische Pastorin aus dem thüringerischen Niedertrebra, Ruth-Barbara Schlenker, und der Geschäftsführer des Vereins Prager-Haus Apolda, Peter Franz, ihren Besuch bei den Weningsern.
Empfangen wurde die sechsköpfige Abordnung aus dem Landkreis Weimarer Land von Hans Erich Kehm in seinem Anwesen und im Beisein von Gederns Bürgermeister Klaus Bechtold, dem Stadtverordnetenvorsteher Markus Heil, dem stellvertretenden Weningser Ortsvorsteher Alfred Lang und der Zeitzeugin Lieselotte Peppel. Letztgenannte hat die Pogromnacht am 9. November 1938 miterlebt und berichtete den Gästen aus Thüringen erschütternde Erinnerungen. Mittels Power-Point-Präsentation informierte die Delegation des 46 Mitglieder zählenden Vereins Prager-Haus Apolda über ihre Arbeit und die Ergebnisse der bisherigen Recherchen über die Geschichte der jüdischen Familie Prager aus Wenings. So etwa erfuhren die Weningser, dass 2007 geschichtlich interessierte und demokratisch engagierte Bürger aus Apolda und Region den erinnerungspolitischen Verein Prager-Haus Apolda gründeten. Als Ziel habe sich der Verein gesetzt, das Geschäftshaus des jüdischen Fellhändlers Bernhard Prager zu einem Lern- und Gedenkort umzugestalten. Der Prager-Haus-Verein hat dieses Anwesen 2009 als Eigentum erworben. Bisher sind die Mitglieder aber nicht über erste Schritte zu seiner Erhaltung hinaus gelangt.
Hans Erich Kehm zeigte den Gästen aus Thüringen historische Fotoaufnahmen – unter anderem auch vom Geburtshaus Pragers in Wenings, das einst in der Untertorstraße gegenüber des Pfarrhauses stand. Auf dem Rundgang durch Wenings führte Kehm die Delegation am ehemaligen Standort des Hauses der Familie Prager vorbei. Weiter führte der Weg vorbei am westlichen Eckturm und der Stadtmauer, durch die Hergottsgasse zur Burg Moritzstein und zur ehemaligen Synagoge und heutigen katholischen Kirche. Nach einer Mittagsrast im Gasthaus der Familie Peppel „Zum Schützenhof“ besuchte die Gruppe den jüdischen Friedhof und die evangelische Kirche Wenings, bevor sie im Gederner Schloss von Bürgermeister Klaus Bechtold in Empfang genommen wurde und sich von Mathilde Sapper durch das Schlossensemble führen ließ.
Bild:
In der katholischen Kirche und ehemaligen Synagoge: Geschäftsführer des Vereins Prager-Haus Apolda, Peter Franz, und evangelische Pastorin aus dem thüringerischen Niedertrebra, Ruth-Barbara Schlenker (von rechts). Hans Erich Kehm (linten links) und Alfred Lang (hinten rechts) und Lieselotte Peppel (3. von rechts)
Text & Bild: Mit freundlicher Genehmigung Andrea Hennecke
Foto: Verein Prager Haus Apolda auf Spurensuche
Neuer Trainer beim VfR Wenings für die Saison 2013/2014 wird Pedro Rufino
(15.04.2013)
Der Vorstand und Spielausschuss des VfR Wenings kann mit Beginn der neuen Saison einen neuen "alten Bekannten" als Spielertrainer verkünden: Pedro Rufino, der schon einmal 4 Jahre von 2005 - 2009 sehr erfolgreich die Mannen des VfR Wenings trainiert hatte, kehrt in der neuen Spielzeit an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der gelernte Physiotherapeut und B-Lizenz Inhaber als DFB Fußballtrainer steht zur Zeit noch in Diensten bei den Offenbacher Kickers und trainiert dort ebenfalls sehr erfolgreich die U16-Jugend. Rufino ist zur Zeit in der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef und drückt für den Erwerb der DFB Fußballtrainer A-Lizenz erneut die Schulbank. Der VfR Wenings freut sich, dass man mit dem 40-jährigen Lämmerspieler Pedro Rufino nach Roberto Manega wieder mit einem Top-Trainer in die neue Saison 2013/2014 gehen kann, der die Mannschaften des VfR Wenings taktisch und spielerisch sicher weiterentwickeln und voran bringen wird.
Foto: Neuer Trainer beim VfR Wenings für die Saison 2013/2014 wird Pedro Rufino
"Wir haben viele nette Menschen kennen gelernt"
(14.04.2013)
Die Wurzeln der in Tel Aviv geborenen Yael Waldmann liegen in Wenings. Denn ihr Großvater Samuel Bär war gebürtiger Weningser und wuchs hier gemeinsam mit seinen sieben Geschwistern auf. Jetzt besuchte die 67-Jährige gemeinsam mit ihrem Ehemann Pinchas und in Begleitung von Gederns Bürgermeister Klaus Bechtold sowie dem ehemaligen Weningser Ortsvorsteher Hans-Joachim Flach und der Küsterin der katholischen Kirche „Maria König des Friedens“, Renate Loos, die ehemalige Synagoge und den jüdischen Friedhof. Inmitten der Gräber fand Waldmann das Grab der Schwester Sally Bär ihres Großvaters und legte als Zeichen des Gedenkens ein Steinchen auf dem Grabstein nieder. Außerdem machte sich das Ehepaar Waldmann im Archiv im Gederner Schloss auf Spurensuche nach ihren Ahnen.
Im Jahr 1933 hätten ihre Eltern Deutschland verlassen und in Israel eine Heimat gefunden, berichtet Yael Waldmann. Da ihre Eltern niemals von Deutschland gesprochen hätten, habe sie sich entschlossen, gemeinsam mit ihrem Mann für ein Jahr durch Europa zu reisen, um über ihre Familie zu recherchieren. Seit Juli 2012 sind die beiden unterwegs und haben bisher schon viele europäische Länder besucht. Vor drei Wochen seien sie nach Deutschland gekommen und starteten ihre Erkundungstour in Kühlstein, wo die Mutter von Yael Waldmann, Ruth Bär, geboren wurde. Und auch Darmstadt, den Geburtsort ihres Vaters Paul Hausmann, hat das Ehepaar aufgesucht. In den nächsten Tagen werden sie in die Normandie reisen und ihre in Paris lebende Tochter und die Enkelkinder besuchen. Mitte Juli fliegen Yael und Pinchas Waldmann in ihren Heimatort in der Nähe von Tel Aviv zurück. „Der Aufenthalt in Deutschland war wundervoll. Wir haben viel gesehen und erfahren, wir haben viele nette Menschen kennen gelernt und wir haben viel über meine Familie in Erfahren bringen können“, zieht Yael Waldmann ein positives Resümee.
Foto:: Auf dem jüdischen Friedhof in Wenings fand Yael Waldmann (2. von links) gemeinsam mit ihrem Ehemann Pinchas (3. von rechts) ein Grab der Schwester ihres in Wenings geborenen Großvaters. Begleitet wurde das Paar von Bürgermeister Klaus Bechtold (links), Renate Loos und Hans-Joachim Flach (von rechts)
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung Andrea Hennecke
Foto: "Wir haben viele nette Menschen kennen gelernt"
VfR Wenings ehrt langjährige Mitglieder
(22.01.2013)
Um sich bei aktiven und fördernden Mitgliedern für ihr Engagement und ihre Unterstützung sowie bei deren Partnern für das Verständnis zu bedanken, hatte der Verein für Rasenspiele (VfR) mit Stephan Wiegers an der Spitze am Samstag zum Familienabend mit Ehrungen, närrischem Showprogramm und Tanz in die Festhalle Wenings eingeladen.
Bevor Wiegers die Bühne für Tanzeinlagen, Büttenreden und Sketche frei gab, war es ihm ein Anliegen, vereinstreuen Mitgliedern in feierlichem Rahmen für ihre langjährige VfR-Zugehörigkeit zu danken.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Dennis Lang, Sabrina Kehm, Jürgen Groß, Roy Barrs, Verena Groth, Michael Neun, Dirk Silberling, Nicole Baumbach-Winter, Miriam Reutzel und Lars Reutzel geehrt. Seit gar 40 Jahren sind Franz-Dieter Chlupsa, Gerd Groth, Kurt Heusohn, Dieter Kehm, Uwe Heusohn, Bernd Kempel, Eckhard Lang, Harald Lang, Lothar Eifert, Gernot Frank und Martin Heil eng mit dem VfR verbunden.
Dann bestimmten Geselligkeit und Unterhaltung bei einem abwechslungsreichen Bühnengeschehen den Abend. Als „White and Black Swans“ wirbelten die Mädchen und Jungen der Kindertanzgruppen „Wild Chicks“ und „Lil Angels“ durch die Festhalle und direkt in die Herzen der Zuschauer. Damit ihre „Schwänchen“ sich in den Fluten der wilden Rhythmen nicht verirren, hatte Christi Nickel ihre Schützlinge stets im Blick. Mit ihrem Sketch „Die Joggerinnen“ hatten Dirk Ankermann und Heinz-Georg Hofmann alle Lacher auf ihrer Seite. Dem stand auch Gerd Groth als „Einzelkämpfer“ in nichts nach. Als Büttenredner feierte Groth sein 25-jähriges Jubiläum und amüsierte das Publikum mit seinem Vortrag „Der Trockene“ aufs Beste, brachte er doch so manche Weisheit aus seinem närrischen Nähkästchen ans Tageslicht. Mit einer tollen Tanzdarbietung begeisterten die VfR-Dancers, bildete die Truppe doch eigens für den Familienabend aus der ehemaligen VfR-Garde und der VfR-Tanzgruppe „Magic Dancers“ eine wundervolle Symbiose und bot unter der Leitung von Sonja Poppe wahre Augenweiden.
Dem stand auch die Garde- und Showtanzgruppe der Vereinsgemeinschaft in nichts nach, holten die Mädels (Leitung: Rebecca Triesch) mit super-sexy Outfit und temperamentvollen Darbietungen doch den Sommer in den verschneiten, frostigen Vogelsberg. Einen Angriff auf das Zwerchfell feuerten Sonja Poppe und Iris Schäfer als „Kall & Marjanne“ mit ihrem Zwiegespräch „Marjanne ist schwanger“ ab. Mit rythmischen Körperwellen zum Titel „Too Close“ von Alex Clare zogen Christi Nickel und Dimitri Becker die Blicke auf sich, während Marco Gerhardt und Stephan Wiegers als „Die eineiigen Zwillinge“ für Turbulenzen sorgten. Den Opa in diesem Sketch spielte Dirk Ankermann und den dicken Onkel verkörperte Heinz-Georg Hofmann. Höhepunkt zu fortgeschrittener Stunde war der Einzug des Männerballetts „Stramme Waden“, das das Stimmungsbaromether als „Gangstars of Wenings“ in die Höhe trieb. Trainiert wurden die Jung´s von Christi Nickel. Dann dirigiete Musikus Martin Sienert aus Bad Homburg die Vereinsfamilie mit flotten Melodien durch die Nacht zum Sonntag.
Thekendienst schoben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wenings. Durch das Programm führte VfR-Vorsitzender Stephan Wiegers.
Fotos: Ehrungen. Es gratulierten VfR-Vorsitzender Stephan Wiegers (links) und sein Stellvertreter Heinz-Georg Hofmann (rechts)
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung Andrea Hennecke
Foto: VfR Wenings ehrt langjährige Mitglieder
Ein Rückblick auf das Festjahr 2011 und 675 Jahre Stadtrechte Wenings
(04.12.2012)
„Ich bin stolz auf meine Weningser, denn sie können nicht nur gemeinsam feiern sondern auch kräftig anpacken. Das zeichnet uns Weningser aus. Zu unserem Jubiläumsfest haben die Weningser über mehrere Generationen hinweg Großartiges auf die Beine gestellt und mit unserem Festjahr einmal mehr Zusammenhalt bewiesen“, sagte Bürgermeister Klaus Bechtold mit Rückblick auf das letzte Jahr, das geprägt war von einem Dutzend Großveranstaltungen anlässlich der Feierlichkeiten zur 675. Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte an Wenings. Dem stimmte auch der Weningser Ortsvorsteher Timo Kehm zu. „Was hier geleistet wurde, ist nicht alltäglich. Es war ein wirklich gelungenes Festjahr, das Wenings nach Außen hin bekannt und beliebt gemacht hat“, so Kehm während der Stadtjubiläums-Nachlese, zu der sich als Zeitzeugen von früher und heute Albert Kaiser und seine Frau Hildegard (beide 85) sowie Lieselotte Peppel (84) unlängst zum Kaffeeplausch in der „Roten Hölle“ von Elke und Wilfried Appel trafen und auch Klaus Bechtold und Timo Kehm eingeladen hatten.
„Das Fest war toll vorbereitet und organisiert. Es war eine wunderbare Zeit, obwohl heutzutage ganz anders gefeiert wird als es früher der Fall war“, zog Albert Kaiser ein durchweg positives Resümee. Extra für das Weningser Jubiläum hat der 85-Jährige eine Gänsklapper, wie sie zu seiner Kindheit der Gänsehirt zum Hüten des Federviehs benutzt hat, gebastelt. „Hans-Erich Kehm hat die Gänsklapper dann erfolgreich während der Präsentation seines Buches `Wenings – eine alte Stadt` eingesetzt. Und jetzt hat die Klapper einen Platz in unserem kleinen Heimatmuseum in der Burg Moritzstein gefunden“, berichtete Kaiser stolz. Auch seine Frau Hildegard erinnert sich mit Freude an das Jubiläumsjahr. „Wir sind unserem Vorsatz, kein Fest und keine Veranstaltung auszulassen, treu geblieben. Denn wir waren von der Eröffnung mit der Silvesterfeier in der Festhalle über Lesungen und dem Stehenden Festzug bis hin zum Abschluss beim Jahreswechsel zu 2012 mit dabei“, blickte die liebenswerte Seniorin zurück. An nicht jeder Veranstaltung konnte Lieselotte Peppel teilnehmen, da sie ihrem Sohn Rainer in seiner Gaststätte „Zum Schützenhof“ zur Seite gestanden habe. Trotz ihres Alters von 84 Jahren habe sie in der Küche ihre Frau gestanden. „Es war ja so viel los. Da war es für mich keine Frage, meinen Sohn zu unterstützen. Ist doch klar“, lächelte sie.
Wenn auch die drei Weningser bereits jenseits der 80 Lenze sind, so gehören sie noch längst nicht zum alten Eisen. „Wir haben viel, lange, intensiv und vor allem miteinander gefeiert. Denn im Herzen sind wir alle jung geblieben“, waren sich Albert und Hildegard Kaiser sowie Lieselotte Peppel einig. Dies unterstrich Elke Appel. „Sie waren während des gesamtes Festes ein Mosaiksteinchen von einem Ganzen. Denn sie haben sich – wie auch viele andere ältere Einwohner von Wenings – mit ihrem Wissen und Können aktiv eingebracht und waren von Anfang an eingebunden. Schade, dass Senioren heutzutage oftmals bei Seite geschoben und so vom Dorfleben isoliert werden. Das ist glücklicherweise bei uns in Wenings nicht der Fall“, sagte Appel.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung Andrea Hennecke
Bild:
Freundeskreis: von rechts: In der „Roten Hölle“ von Wilfried und Elke Appel waren Hildegard und Albert Kaiser, Lieselotte Peppel, Timo Kehm und Klaus Bechtold zu Gast
Foto: Ein Rückblick auf das Festjahr 2011 und 675 Jahre Stadtrechte Wenings
Weningser engagieren sich für das Allgemeinwohl
(12.09.2012)
Dass die Weningser ein rühriges Völkchen sind, haben sie nach ihrem gelungenen Veranstaltungsmarathon anlässlich des 675-jährigen Jubiläums „Verleihung der Stadtrechte an Wenings“ im vergangenen Jahr jetzt einmal mehr unter Beweis gestellt: Denn zum Aktionstag „Aktiv in Wenings“ opferten 15 Männer ihre Freizeit und packten bei den Arbeitseinsätzen an Trauerhalle und Biotop am Wohnpark Nucourt tüchtig mit an.
So etwa machte sich eine Truppe mit Pinsel und Farbe an der Trauerhalle zu schaffen und verpasste der Holzdecke und der Außenfassade einen frischen Anstrich. Darüber hinaus wurden die Gehwegplatten vor der Halle gereinigt.
Unter der Federführung von Peter Loos und Marian Röhrborn stellten handwerklich Begabte die Brücke am Biotop am Ortsausgang in Richtung Gelnhaar fertig. Das zum Brückenbau benötigte Holz stellte das Gederner Sägewerk von Helmut Hartmann zur Verfügung. Die Pläne für den Zusammenbau der Brücke hat die Schreinerei Jürgen Gerhardt aus Wenings erarbeitet und kostenlos zur Verfügung gestellt. Nach zehnstündiger Arbeit war das Werk vollbracht und somit der Rundweg um den vorderen Teil des Biotops vollendet. Gefeiert wurde dies mit einem kleinen Richtfest, für das Hartmut Lang ein schmuckes Richtbäumchen beigesteuert hatte.
Gudrun Klapp hatte den fleißigen Bienchen ein deftiges Frühstück spendiert, während die Vereinsgemeinschaft das Mittagessen im Feuerwehrgerätehaus serviert hat. Bürgermeister Klaus Bechtold machte sich vor Ort ein Bild von den Arbeiten und dankte allen Beteiligten für das Geleistete.
Die Idee für die Aktion „Aktiv in Wenings“ stammt vom Ortsbeirat. Im Laufe der Jahre wurden mit Unterstützung der Weningser Bürger diverse Aktionen durchgeführt und einige Aufgaben der Stadt Gedern im Ehrenamt übernommen.
So etwa wurde der Stauweiher bepflanzt und der Zaun um den Weiher erneuert sowie das Ehrenmal grundgereinigt. Darüber hinaus wird die Pflege der Sportanlagen ehrenamtlich vom Verein für Rasenspiele gewährleistet. Der Platz Nucourt wird komplett vom Verschwisterungsverein gepflegt. Und die Pflege des Ehrendenkmals wird von der Reservistenkameradschaft durchgeführt.
Seinen Dank richtet Stadtverordnetenvorsteher Markus Heil an alle Bürger der Großgemeinde Gedern, die sich für ihren Heimatort ehrenamtlich einsetzen, damit Plätze, Gebäude und Anlagen gepflegt und unterhalten werden.
Text & Fotos mit freundlicher Genehmigung breitgestellt von Andrea Hennecke
Fotos:
Mit der Fertigstellung der Brücke am Biotop wurde jetzt der Rundweg um den vorderen Teil vollendet.
Foto: Weningser engagieren sich für das Allgemeinwohl
30 Jahre Freundeskreis Oberhessen
(07.09.2012)
Die Weichen für die Gründung des Vereins „Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Oberhessen“ legten die Familie Scheurich und Kraft sowie Pfarrer Koch aus Usenborn im Jahr 1982 – jetzt feierte die Selbsthilfegruppe ihr 30-jähriges Bestehen im Dorfgemeinschaftshaus Wenings.
In seiner Ansprache hielt der stellvertretende Freundeskreis-Vorsitzende Ingo Zinn aus Gedern ein wenig Rückblick und ging vor allem auf die Ziele und Leitsätze der Gruppe ein.
Unter dem Freundeskreis-Dach haben sich für Suchtkranke und die Angehörigen von Alkohol-, Medikamenten- und Spielsuchtabhängigen die beiden Gruppen in Gelnhaar und Büdingen gebildet. Zu einem festen Bestandteil der Arbeit sei die Entspannungsrunde vor den Gruppenabenden geworden. Ein wichtiges Anliegen sei es, mehr Freizeitaktivitäten miteinander zu unternehmen, sich gegenseitige Unterstützung zu geben, füreinander da zu sein, Zufriedenheit im Miteinander zu spüren und trotzdem den eigenen Weg weiter zu gehen, führte Zinn aus. „Freundeskreisler werden im Laufe der Jahre selbstbewusste Persönlichkeiten, Charaktere festigen sich. Sie lernen, Wünsche auszusprechen, Hobbys zu entdecken und am Leben aktiv teilzunehmen. Es ist schön, so eine Änderung in Richtung zufriedenes Leben mitfühlen und miterleben zu können“, unterstrich er. „Ich wünsche mir, dass Suchterkrankungen eine möglichst normale Angelegenheit in unserer Gesellschaft werden. Dafür muss die Arbeit über Verhaltensweisen von Menschen früh in die Köpfe unserer Kinder“, schloss Zinn seine Ansprache und gab den Nachmittag frei für Geselligkeit und Austausch.
Das Rahmenprogramm gestalteten der Gesangverein Wenings und der Show-Chor Wenings, die Pianistin Daniela Battistoni und „Die Rocker vom Rauhen Berg Gelnhaar“.
Die Gruppe Ortenberg-Gelnhaar trifft sich donnerstags von 20 bis 22 Uhr im evangelischen Gemeindesaal in Gelnhaar. Die Büdinger Gruppe kommt mittwochs von 20 bis 22 Uhr im Büdinger Altenwohnheim Am Nussgraben 38 zusammen. Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es im Internet unter www.freundeskreis-oberhessen. de.
Foto: „Die Rocker vom Rauhen Berg Gelnhaar“ gaben dem Jubiläumsverein ein Ständchen
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung bereitgetellt von Andrea Hennecke
Mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens für das Weningser Neubaugebiet Nucourt entstand am Ortsausgang von Wenings in Richtung Gelnhaar nicht nur ein Retensionsbecken sondern in Zeiten der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft auch eine wertvolle Oase für Tiere, Pflanzen und Menschen.
Den maßgeblichen Anteil am Bau des 650 Quadratmeter großen Feuchtbiotops leistete das Gederner Bauunternehmen Schleich Tiefbau im Ehrenamt, denn Inhaber Wolfgang Schleich führte sämtliche Leistungen unentgeltlich aus. Die Kosten für den Bau der Natursteinfundamente für die Brücke und das Einpassen der Träger sowie das Errichten eines fahrstuhlgeeigneten Überwegs mit Natursteinen in Höhe von 7.500 Euro schmälerte Wolfgang Schleich durch eine Spendensumme von 6.000 Euro.
Für sein außerordentliches Engagement wurde Schleich jetzt der Dank des Gederner Bürgermeisters Klaus Bechtold und des Umweltberaters Edwin Klapp aus Wenings, der sich ehrenamtlich für den Naturschutz einsetzt, zuteil. „Ich mache es gern und freue mich, wenn es in Gedern vorwärts geht“, sagte Schleich, dessen Ehrenamts-Handschrift neben dem Weningser Rückhaltebecken auch der Parkplatz am Waldlehrpfad, der behindertengerechte Zugangsweg zum Gederner Schlosspark, die Wasserspiele an der Pfingstweide, der Platz Polanow in Gedern sowie diverse Biotope in Wald und Feld rings um Gedern tragen.
Ebenfalls richtete Klapp seinen Dank an Hartmut Lang aus Wenings, der tatkräftig an der Verwirklichung des Biotop-Projektes mitgewirkt hat.
„Für den Wohnpark Nucourt bestand die planungsrechtliche Notwendigkeit, ein 400 Kubikmeter fassendes Retensionsbecken zu bauen. Und mit diesem Biotop wurden nun Ökopunkte als Ausgleich für das Neubaugebiet geschaffen“, informierte Bürgermeister Klaus Bechtold. Im Jahr 2008 begannen die Arbeiten auf der gegenüber liegenden Straßenseite des Wohnparks Nucourt. Auf Idee des damaligen Ortsvorstehers Hans Flach wurde um den oberen Bereich des Beckens ein Rundweg angelegt. Hölzerne Sitzgruppen laden zum Verweilen und Entspannen ein. Der hintere Teil soll naturbelassen bleiben, damit sich dort Pflanzen ungestört entwickeln und verbreiten können und vielen Tierarten Lebensraum finden. Im Laufe von vier Jahren hat sich das Weningser Retensionsbecken zu einem Kleinod entwickelt, in dem Tiere und Pflanzen gedeihen. Unter anderem ist es Lebensraum von Laubfrosch, Wasserfrosch und Grasfrosch, Graureiher, Stockenten, Nilgans, Gebirgsstrandläufer, Schwalbe und Weißstorch. Zudem wird das Biotop von der Bevölkerung als Erholungsgebiet und zur Entspannung gut angenommen.
Schließlich richteten Bechtold und Klapp ihren Dank auch an Hans-Werner Kehm und Martin Mohr aus Wenings, die die an das Biotop angrenzende Fläche mit einer Wildpflanzenmischung zur Biogasgewinnung bestellt haben. Dieses bereichert nicht nur das Landschaftsbild sondern bewahrt auch die Bodenfruchtbarkeit und bietet zudem wertvollen Lebensraum und Nahrung für viele Wildtiere wie beispielsweise Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Fledermäuse, Rehe und Hasen
Mitte September wird die Gederner Firma Schleich Tiefbau die Brücke als Abschluss des Rundweges um den vorderen Teil des Biotops fertig stellen
Bild: Bürgermeister Klaus Bechtold, Edwin Klapp, Wolfgang Schleich und Hartmut Lang (von links)
Text und Bild wurden freundlichrweise zur Verfügung gestellt von Andrea Hennecke.
Foto: Fa. Schleich leistet ehrenamtlich große Hilfe
Aktionstag "Aktiv in Wenings"
(28.08.2012)
Der Ortsbeirat und Ortsvorsteher Timo Kehm bitten die Bürger von Wenings um Mithilfe am 8. September. An diesem Samstag sollen ab 9.00 Uhr Arbeiten in und um Wenings ausgeführt werden. Treffpunkt ist das Feuerwehrhaus in Wenings. So sollen z.B. an der Trauerhalle am Friedhof Anstricharbeiten gemacht werden. Weiterhin soll die schon seit langem geplante Brücke an dem Biotop am Wohnpark Nucourt nun installiert werden und deshalb hier mit den Arbeiten begonnen werden. Jeder kann helfen und ist herzlich willkommen die Arbeiten zu unterstützen. Selbstverständlich wird für das leibliche Wohl gesorgt. So wird es z.B. um die Mittagszeit auch ein gemeinsames Mittagessen geben für alle Helfer. Der Ortsbeirat würde sich über eine aktive Mithilfe der Bürger von Wenings an diesem Tag sehr freuen, damit der Aktionstag „Aktiv in Wenings wieder ein voller Erfolg wird. Weitere Infos kann man von Ortsvorsteher Timo Kehm erhalten (Tel. 06045-951073
Im Rahmen des Jubiläumsfestes anlässlich der 675. Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte an Wenings hatte Christine Kunz-Bauer im ehemaligen Jugendraum in der Burg Moritzstein ihre Sammlung aus mittelalterlich-gekleideten Figuren ausgestellt und sich in die alt-ehrwürdigen Gemäuer verliebt. Jetzt eröffnet die Weningser Figurenkünstlerin und Geschichtenerzählerin im Untergeschoss der Burg einen Erlebnisraum.
Vor einem Jahr sei sie mit der Idee, den verwaisten Raum für Veranstaltungen für Jung und Alt zu nutzen, an den Weningser Ortsvorsteher Timo Kehm heran getreten und auf offene Ohren gestoßen, berichtet Kunz-Bauer. Als dann am 1. April die offizielle Zusage kam, legten sich Christine Kunz-Bauer und ihr Ehemann Norbert Kunz tüchtig für die Renovierung des Raumes ins Zeug – ehrenamtlich versteht sich. So auf fachmännischem Rat von Malermeister Michael Neun aus Wenings die unansehnlichen Wände und Decken mit neuem Anstrich versehen. Nach 50-stündigem Arbeitseinsatz erstrahlt der Raum jetzt in warmen Farbtönen. Zudem hat das Ehepaar Kunz-Bauer den Raum mit einem 5,40 Meter langen und bei Bedarf zusammenklappbaren Holztisch, einem Dutzend Stühlen und Festzeltgarnituren ausgestattet. „Ich wünsche mir noch einen Ohrenbackensessel“, deutet Christine Kunz-Bauer auf eine noch leere Ecke des Raumes.
„Mein Anliegen ist es, die Burg Moritzstein mit ihrem kleinen Heimatmuseum sowie dem neu erschaffenen Erlebnisraum mit mittelalterlich-gekleideten Figuren sowie der szenischen Darstellung der Urkundenüberreichung der Stadtrecht an Wenings im Jahr 1336 und dem Burgkobold `Moritz vom Stein` wiederzubeleben“, beschreibt die 58-Jährige ihre Intuition. Die von ihr entworfene und modellierte Figur „Moritz vom Stein“ werde fortan im Erlebnisraum seinen Platz haben. Moritz soll ein besonderer Begleiter für Kinder sein, der unterhaltsam und ohne pädagogischen Zeigefinger die Zeit vom Mittelalter bis heute lebendig und verständlich machen soll, so Kunz-Bauer. „Da `Moritz vom Stein` in seinem über 300-jährigen Koboldleben sehr viel erlebt hat und er davon erzählen möchte, laden Moritz und ich während der Sommermonate immer wieder zum `Erlebnis Burg Moritzstein` ein“, macht sie neugierig auf ihr Vorhaben mit interessierten Kindern. Künftig sollen im Erlebnisraum besondere Themen behandelt, Geschichten erzählt, Musik gehört, mitgemacht, gearbeitet und erkundet werden.
Für Erwachsene sind Aktionen wie beispielsweise Erzählen und Erinnerungen austauschen, Workshops und Seniorenstammtische geplant.
Am Sonntag, 22. Juli, lädt Christine Kunz-Bauer um 15 Uhr zur feierlichen Eröffnungs des Erlebnisraumes in der Burg Moritzstein ein. Der Burgkobold „Moritz vom Stein“ wird bei seiner Enthüllung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Anhand seines bewegten Lebens (Geschichte von Christine Kunz-Bauer) erfahren die Besucher dann, warum Moritz in die Burg einzog, wie er Christine Kunz-Bauer kennen lernte und welche Pläne die beiden für „Erlebnis Burg Moritzstein“ schmiedeten.
Der Eintritt zur Eröffnungsveranstaltung ist frei. Für die Verköstigung der Gäste mit frischen Waffeln und Snacks sowie Getränken ist gesorgt.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung: Andrea Hennecke
Foto: Erlebnis Burg Moritzstein öffnet am 22. Juli
270 Oldtimer beim Markt in Wenings
(01.07.2012)
Mit einem Marktgottesdienst in der Festhalle und anschließendem Frühschoppen mit Dieselgesprächen läuteten die Macher des Weningser Prämierungsmarktes die zweite Määrt-Auflage am Sonntag ein.
Neben der Ausstellung von 270 historischen Traktoren und Landmaschinen war sicherlich der Konvoi fast aller Traktor-Veteranen durch Wenings ein Höhepunkt des Tages. Denn als metallener Lindwurm knatterten die Traktoren entlang der von Menschenmassen gesäumten Straßen und hinterließen auf ihrer Rundfahrt neben Rauchschwaden und unverwechselbarem Klang der alten Motoren einen Hauch von Nostalgie.
Bevor sich der Tross in Bewegung setzte, nutzten Liebhaber alter Maschinen und Ausflügler die Gelegenheit, sich das sensationelle Schauspiel des Vorglühens und Anlassens der Oldies nicht entgehen zu lassen. Denn da vermischte sich das gleichmäßig-dumpfe Puffen der Lanz-Bulldogs mit den Motorgeräuschen der Deutz, Lanz und Hanomag und war ein ganz besonderes Klangerlebnis aus längst vergangenen Zeiten.
Bevor zum Ausklang des zweitägigen Prämierungsmarktes die Band „Three 4 you“ aufspielte, war es Achim Neun ein Bedürfnis, sich im Namen der Vereinsgemeinschaft Wenings bei allen Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, zu bedanken. Ebenfalls richtete er seinen Dank an die Eigentümer der historischen Traktoren und Landmaschinen für ihre Beteiligung. Pokale überreichte Neun an die Interessengemeinschaft historischer Landmaschinen Wetterau (IGHL), die mit 17 Teilnehmern die zahlenmäßig stärkste Truppe bildete. Für die älteste Landmaschine – einen Handmähableger aus dem Jahre 1905 – erhielt Jürgen Greb aus Wenings einen Pokal. Ebenfalls wurde Klaus Schmidt aus Bad Hersfeld für die weiteste Anreise von 80 Kilometer ausgezeichnet. Und auch Heinz-Günther Grun von den Bulldog-Freunden Bergheim, der mit einem Alter von 79 Jahren der älteste Teilnehmer am Prämierungsmarkt war, erhielt eine Ehrung.
Text & Bild: Andrea Hennecke
Foto: 270 Oldtimer beim Markt in Wenings
1. Kids-Rasenmäherpulling beim Prämierungsmarkt
(01.07.2012)
Mit vier Holzhammerschlägen und einem zerbrochenen Tonkrug legte Bürgermeister Klaus Bechtold zur Eröffnung des „Weningser Prämierungsmarktes mit Oldtimerausstellung für Traktoren und Landmaschinen“ beim Marktfrühstück am Samstag in der Festhalle einen geglückten Fassbieranstich an den Tag: Beistand und allerlei gute Ratschläge bei diesem feucht-fröhlichen Unterfangen erhielt Bechtold vom Weningser Ortsvorsteher Timo Kehm, Achim Neun von der Vereinsgemeinschaft Wenings und dem Wirt der örtlichen Gastwirtschaft „Zum Schützenhof“ Rainer Peppel.
Bevor der Rathauschef am Samstagvormittag den Kampf mit dem 30-Liter-Bierfass unter den Blicken zahlreicher schaulustiger Besucher aufnahm, verriet er: „Meine Bierfassanstichpremiere hatte ich im Amt des Bürgermeisters bereits beim Pfingstbesuch bei unserer Freunden in Nucourt.“ und schwächte somit die Sensationslust einiger Neugieriger ein wenig ab.
Und nachdem das Gerstengebräu dann leicht aufschäumend aus dem Fass in die Bierkrüge der Gäste floss, hieß Bechtold im Namen des Magistrats der Stadt Gedern unter den Gästen unter anderen seinen Amtskollegen aus Nidda Hans-Peter Seum sowie den Schottener Stadtrat Willi Zinnel und Hirzenhains Erste Beigeordnete Sylvia Guschke, die Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl (SPD) und Klaus Dietz (CDU) sowie den Ehrenstadtverordneten der Stadt Gedern Kurt Heusohn und Gederns Ersten Stadtrat Herbert Weber willkommen. Als amtierende Miss Vulkania begrüßte Jennifer Klehm die Gäste. „Ich finde es toll, dass die Zusammenarbeit unter den Weningser Vereinen so gut funktioniert und der Weningser Prämierungsmarkt als Traditionsveranstaltung erhalten bleibt“, sagte sie.
Ein Stückchen seiner guten alten Tradition verlor der Weningser Prämierungsmarkt allerdings in diesem Jahr. Denn erstmals nach mehr als drei Jahrzehnten fiel die Ponyschau mit Prämierung der besten Tiere wegen mangelnder Beteiligung der Ponyzüchter aus.
Und so verbrachten die Prämierungsmarktbesucher bei Ernst-Mosch-Melodien, die die Semmentaler Musikanten zum Besten gaben, ein paar gesellige Stunden in der Festhalle und ließen sich Speisen und Getränke, Kaffee und Kuchen schmecken, bevor sie einen Spaziergang durch die fein aufgereihten historischen Traktoren und Landmaschinen unternahmen. Denn rings um die Festhalle gaben Deutz und Lanz, Hanomag und Fendt ein knatterndes Platzkonzert und luden die Fahrzeugbesitzer Liebhaber dieser alten Maschinen zu Dieselgesprächen ein. Wohl jüngster Aussteller von rollenden Veteranen war Peter Müller aus Mittel-Seemen. Mit gleich sechs Oldtimern, darunter ein Orion 4 aus den 50-er Jahren und eine Häckselmaschine mit Baujahr 1930, war der 19-Jährige angereist.
Für Gaudi und Unterhaltung sorgte das Man-Traktor-Pulling, bei dem sich 30 Teilnehmer einen ungleichen Kraftakt mit einem 1350 Kilogramm schweren Schlepper lieferten. Immerhin war das Monstrum mit purer Muskelkraft über eine Distanz von 25 Meter zu ziehen. Mit 13,3 Sekunden durchbrach Daniel Zimmermann aus Wenings als Schnellster die Ziellinie und ließ Burkhard Neun aus Wenings (14,5 Sekunden) und Dirk Ankermann aus Wenings (14,9) auf Rang zwei und drei zurück. Erstmals hatten auch die jüngsten Määrtbesucher Gelegenheit zum Kräftemessen. 20 Mädchen und Jungen gaben beim Kids-Rasenmähertraktor-Pulling tüchtig Gas und zogen die Traktorminiaturen über eine Strecke von 18 Metern. Sebastian Hilß aus Wenings hatte mit 7,9 Sekunden die Nase ganz weit vorn. Als Zweitplatzierter freute sich Jan Perschbacher aus Wenings (8,6 Sekunden). Und den 3. Platz belegte Laura Kehm aus Wenins mit 8,9 Sekunden. Die Hauptorganisation der Wettkämpfe Mensch-Maschine lag in den Händen von Timo Kehm.
Zudem zuckelte für die jüngsten Gäste eine Eisenbahn im Kreis und hatten Marktbeschicker Buden mit Naschwerk, Eis und allerlei Waren aufgestellt. Und wer gegen Abend Lust zum Tanzbeinschwingen hatte, konnte dies bis weit nach Mitternacht in der Festhalle tun.
Text & Bild: Andrea Hennecke
Foto: 1. Kids-Rasenmäherpulling beim Prämierungsmarkt
"Eine scheinbar unendliche Geschichte findet endlich ein gutes Ende"
(05.06.2012)
„Auf starken Mauern, festem Grund – das Dachgespärrn blickt in die Rund. In seines Holzwerks voller Pracht, recht als ein Meisterwerk gemacht. Nun müssen andere noch vollenden mit ihren kunstgeübten Händen“, verkündete Zimmermann Oliver Hilß von der Ober-Seemer Firma Herröder Holz- und Bautechnik GmbH in seinem Richtspruch und ließ sein Glas zerschmettern mit den Worten: „Gesegnet sei das neue Haus und alle, die da gehen ein und aus. Dem Bauherrn und seinen Lieben möge nie ein Leid betrüben. Der letzte Schluck, der gilt der Ehre und dem Handwerk, dem ich angehöre. Du Glas, zersplittere nun im Grund. Geweiht sie dieser Bau zur Stund.“
Ein halbes Jahr ist seit dem ersten Spatenstich zum Bau des Arzthauses in Wenings vergangen. Am ersten Junifreitag hatte die Stadt Gedern als Bauherr zum Richtfest eingeladen.
„Arzthaus Wenings – eine scheinbar unendliche Geschichte findet endlich ein gutes Ende“, begann Bürgermeister Klaus Bechtold seine Ansprache. Mit dem Arzthaus würde der Wohnort Gedern ein Stück weit noch lebenswerter, da mit dem Neubau eine Attraktivitätssteigerung der ländlichen Region und eine Qualitätssteigerung der Grundversorgung erreicht werde.
„Dem Allgemeinmediziner Dieter Sand wurde bei seinem Tätigkeitsbeginn in Wenings im Jahre 2004 vertraglich zugesichert, dass im Sommer 2006 ein neues, zumindest aber ein saniertes Arzthaus zur Verfügung steht. Jetzt – endlich nach vielen Jahren – haben wir dieses Ziel nach zähmen Ringen im politischen Raum erreicht“, so Bechtold weiter. Im Wohnpark Nucourt entstehe nun in Massivbauweise ein eingeschossiges Arzthaus mit ausgebautem Dachgeschoss. Auf einer Fläche von 134 Quadratmeter Nutzfläche werde im Erdgeschoss die Praxis mit barrierefreiem Zugang eingerichtet. Das Dachgeschoss verfüge über 105 Quadratmeter Wohnfläche mit vier Zimmern, Küche, Bad, Hauswirtschafts- und Abstellraum sowie einer großen Sonnenterrasse, informierte Bechtold. Das Gebäude werde in konventioneller Bauart in Massivbauweise mit Satteldach, Stahlbetondecke über dem Erdgeschoss, Stahlbetongeschosstreppe und Fußbodenheizung in allen Räumen erstellt. Die Errichtung des Gebäudes erfolge auf zwei Grundstückspazellen mit einer Fläche von insgesamt 1 188 Quadratmeter. Dadurch sei genügend Platz für die erforderlichen sieben Pkw-Stellplätze vorhanden. Zudem seien kurze Wege vom Parkplatz zu den Gebäudeeingängen gesichert. Die reinen Baukosten würden sich auf 519.000 Euro belaufen, informierte Bechtold.
Die Ausführung der Rohbau- und Aushubarbeiten erfolgte durch die Weningser Firma Maurergemeinschaft Klaus Schneider GmbH. Die Zimmererarbeiten wurden durch die Firmen Herröder Holz- und Bautechnik GmbH aus Ober-Seemen und System-Holzbau Ußner aus Nidda ausgeführt.
Mit der Baufertigstellung sei im Dezember zu rechnen. „Ein Weihnachtsgeschenk – nicht nur für Dieter Sand und seine Familie sondern für die Großgemeinde Gedern“, so Bechtold. Er richtete seinen besonderen Dank an alle beteiligten Bauunternehmen, den Architekt Heiko von der Heid aus Geiß-Nidda, die Mitarbeiter des städtischen Bauverwaltung und die politischen Gremien, allen voran der Weningser Ortsbeirat mit Ortsvorsteher Timo Kehm und dem ehemaligen, langjährigen Ortsvorsteher Hans-Joachim Flach sowie Edgar Gowin, die in ihrer „gewohnt beharrlichen Weise“für die Realisierung dieses Projektes eingetreten seien. „Dieses Ausharren und eine solche Beständigkeit werden mit dem Richtfest am heutigen Tag belohnt“, unterstrich der Rathauschef, bevor er im Namen der Stadt Gedern zu einem kleinen Imbiss und Umtrunk einlud.
Bild:
Vertreter der politischen Gremien, Bauarbeiter der ausführenden Firmen und Allgemeinmediziner Dieter Sand mit seinem Praxisteam waren zum Richtfest eingeladen.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung Andrea Hennecke
Foto: "Eine scheinbar unendliche Geschichte findet endlich ein gutes Ende"
VfR Mitglieder wählen Stephan Wiegers zum neuen Vorsitzenden
(27.04.2012)
Stephan Wiegers - der bisherige Jugendleiter - übernimmt für das kommenden Jahr als Vorsitzender des Vereins für Rasenspiele Wenings (VfR) Verantwortung als Vorsitzender über 488 Mitglieder. Er löste Kurt Heusohn in diesem Amt ab. Im Rahmen der Ergänzungswahl während der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus wurde Dirk Ankermann als neuer Jugendleiter gewählt. Markus Lindemann übernimmt die Funktion des Beisitzers. Durch den Rücktritt von Günter Hilß als Beisitzer bleibt das Amt des dritten Beisitzers unbesetzt. Die Wahlleitung hatte Hans Erich Kehm.
Zuvor berichtete Kurt Heusohn ein letztes Mal über die Tätigkeiten des abgelaufenen Jahres. Er ging vor allem auf die große Anzahl an Veranstaltungen ein. Beispielsweise war der VfR Ausrichter der Fußball-Stadtmeisterschaft sowie des Exide-Cups. Zudem wurden am Sportheim und am Sportgelände diverse Reparaturen und Umbauarbeiten durchgeführt. So etwa wurde eine neue Theken- und Kühlanlage in das Sportheim eingebaut. Zusätzlich war das vergangene Jahr stark geprägt von den Festivitäten zum 675-jährigen Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte an Wenings. Diese Feierlichkeiten wurde von der Vereinsgemeinschaft, in welcher der VfR integriert ist und im Jubiläumsjahr auch den Vorsitz hatte, ausgerichtet.
Dann berichtete der Spielausschuss-Vorsitzende Oliver Hilß über den Spielbetrieb der beiden Senioren-Mannschaften. Während das Abschlussergebnis der Saison 2010/2011 mit einem 11. Platz bei der 1. Mannschaft und einem vorletzten Platz bei der 2. Mannschaft durchwachsen verlief, sind die aktuellen Platzierungen mit einem 4. Platz bei der 1. Mannschaft und einem 7. Platz bei der 2. Mannschaft deutlich verbessert worden. Allerdings wies Hilß auch darauf hin, dass speziell die 2. Mannschaft bei besserer Trainingsbeteiligung durchaus mehr erreichen könnte. Zum Abschluss seiner Ausführungen lobte Hilß die Arbeit des Spielertrainers Roberto Manega und wies nochmals darauf hin, dass man von VfR-Seite sehr froh darüber sei, dass dieser auch in der kommenden Runde als Spielertrainer für den VfR Wenings tätig sein wird.
Jugendleiter Stephan Wiegers berichtete über den Spielbetrieb der VfR-Jugend. Diese nimmt innerhalb der Jugendspielgemeinschaft Kefenrod am Spielbetrieb teil. Unter anderen wurden mehrere Jugendturniere ausgerichtet. Höhepunkt sei für viele Jung-Fußballer sicher der Auftritt der Fußball-Weltmeisterin Sandra Minnert im Rahmen eines F-Junioren-Qualifikationsturniers gewiesen, so Wiegers.
Einen kurzen Überblick über die Aktivitäten der Alte-Herren-Abteilung gab Betreuer Andreas Weis. Er sprach von einem sportlich durchwachsenen Jahr.
Schließlich bedankte sich der neu gewählte Vorsitzende Stephan Wiegers im Namen des Vorstandes und der Mitglieder beim bisherigen Amtsinhaber Kurt Heusohn für seine geleistete Arbeit in den vergangenen fünf Jahren als Vorsitzender.
Abschließend beantragte der Vorstand eine Erhöhung der Mitgliedbeiträge, um die laufenden und stetig steigenden Ausgaben des Vereins auch in Zukunft bestreiten zu können.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung: Andrea Hennecke
Foto: VfR Mitglieder wählen Stephan Wiegers zum neuen Vorsitzenden
Arzthausbau in Wenings hat begonnen
(14.03.2012)
Es ist soweit. Am 13. März hat der Bau des neuen Arzthaus in Wenings begonnen. Bürgermeister Klaus Bechtold, Stadtverordnetenvorsteher Markus Heil und Ortsvorsteher waren anwesend beim Beginn der Erdarbeiten. Im Wohnpark Nucourt ensteht nun in den nächsten Monaten das neue Arzthaus, welches nach Fertigstellung vom Allgemeinmediziner Dieter Dieter Sand bezogen wird.
Foto: Arzthausbau in Wenings hat begonnen
„Noch stehen wir auf freiem Feld"
(02.12.2011)
Mit einem symbolischen Spatenstich gaben Bürgermeister Stefan Betz, Stadtverordnetenvorsteher Markus Heil, der Weningser Ortsvorsteher Timo Kehm und Architekt Heiko von der Heid aus Geiß-Nidda gestern das Zeichen zum Baubeginn des neuen Arzthauses im Weningser Wohnpark Nucourt.
„Der Bau des 1922 erbauten Arzthauses in Wenings hat maßgeblich zum Erhalt der ärztlichen Versorgung in unserer Region beigetragen. Heute - in Zeiten des Ärztemangels in ländlichen Bereichen - wird durch den Neubau dieses Arzthauses die ärztliche Infrastruktur verbessert und der Fortbestand der Landarztpraxis auch in den nächsten Jahrzehnten gesichert sein“, hob Betz hervor. Er erinnerte an die seit 2004 laufenden langwierigen, politischen Diskussionen. So etwa sei dem Arzt Dieter Sand bei der Übernahme der Arztpraxis in Wenings die Bereitstellung eines neuen oder aber sanierten Arzthauses für Sommer 2006 versprochen worden. Aufgrund der erheblichen Kosten für einen Arzthausneubau habe die Stadt Gedern zunächst alternativ erwogen, den bestehenden Bau zu sanieren. Da diese Maßnahme aber mit 230 000 Euro zu Buche geschlagen hätte, sei die Entscheidung insbesondere mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit für einen Neubau mit einer Baukostensumme von 428 000 Euro gefallen, so Betz und dankte den Parlamentariern, die dem Neubau zugestimmt haben.
Timo Kehm, Ortsvorsteher von Wenings, merkte an: „Das 90 Jahre alte Arzthaus hat seinen Dienst getan. Ich bin froh, dass nach den langen Diskussionen nun ein neues Haus gebaut wird und dass das Weningser Unternehmen Maurergemeinschaft Klaus Schneider GmbH mit Inhaber Mike Reisky die Arbeiten ausführen wird.“ Seinen besonderen Dank richtete Kehm an seinen Amtsvorgänger Hans Flach, der sich maßgeblich für den Neubau eines Arzthauses in Wenings eingesetzt habe.
„Noch stehen wir auf freiem Feld, aber bald schon werden die Baumaschinen anrücken“, sagte Architekt Heiko von der Heid mit Blick auf das 1 188 Quadratmeter große Gelände. Die Planungsarbeiten seien abgeschlossen, mit dem Bau werde nach der Frostperiode begonnen, teilte er mit. Es entsteht im Wohnpark Nucourt bis Herbst 2012 ein eingeschossiges Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoss und aus Kostengründen ohne Unterkellerung. Das Erdgeschoss ist für die Arztpraxis vorgesehen. Auf 134 Quadratmeter Nutzfläche verteilen sich zwei Arztsprechzimmer, ein großzügiger Anmelde- und Wartebereich, Räume für EKG, Infusion, Labor und Archiv sowie sanitäre Einrichtungen und Personalraum. Der Zugang zur Praxis ist barrierefrei. Im Dachgeschoss befindet sich auf 105 Quadratmeter Wohnfläche eine 4-Zimmer-Wohnung mit offener Küche, Bad, Hauswirtschaftsraum, Abstellraum und großer Terrasse. Die gesamte Wohn- und Nutzfläche mit Nebenräumen beträgt 256 Quadratmeter. Die Ausführung erfolgt durch die Weningser Firma Maurergemeinschaft Klaus Schneider GmbH in konventioneller Bauart in Massivbauweise mit Satteldach, Stahlbetondecke über dem Erdgeschoss, Stahlbetongeschosstreppe und Fußbodenheizung in allen Räumen.
Die Errichtung des Gebäudes erfolgt auf zwei Grundstückspazellen mit einer Fläche von insgesamt 1 188 Quadratmeter. Dadurch ist genügend Platz für die erforderlichen sieben Pkw-Stellplätze vorhanden. Zudem sind kurze Wege vom Parkplatz zu den Gebäudeeingängen gesichert. Mit der Baufertigstellung ist im Herbst des nächsten Jahres zu rechnen.
Arzthaus5: Spatenstich vollzogen Stadtverordnetenvorsteher Markus Heil, Bürgermeister Stefan Betz, Architekt Heiko von der Heid und Ortsvorsteher Timo Kehm (von links)
Text & Bild: Andrea Hennecke
Foto: „Noch stehen wir auf freiem Feld"
Ausflug der Volkstanzgruppe Wenings an den Rhein
(04.10.2011)
Der diesjährige Ausflug der Volkstanzgruppe Wenings führte an den Rhein, nach Eschbach in der Nähe der Loreley. Am ersten Abend fuhr man mit dem Schiff „MS Loreley“ im Konvoi von 44 Schiffen von Sankt Goar nach Oberwesel. Dort konnten die Teilnehmer ein beeindruckendes, musikalisch umrahmtes Feuerwerk „Rhein in Flammen“ miterleben. Am nächsten Tag besuchte die Gruppe den Loreleyfelsen und versammelte sich an der Stelle an der, der Sage nach, die Loreley gesessen haben soll zum Gruppenbild. Man erinnerte sich dabei an den Text und das Lied von Heinrich Heine. Von Rüdesheim aus ging es mit der Seilbahn zum Niederwald-Denkmal. Daran schloss sich eine Wanderung auf dem Rheinsteig nach Assmannshausen und zurück an. Am Abend ließ man mit einem Film den Kommersabend anlässlich der Feierlichkeiten „675 Jahre Stadtrechte für Wenings“, den die Volkstanzgruppe zum Teil mit gestaltet hatte, noch einmal Revue passieren. Den Abschluss bildete am dritten Tag eine Stadtführung und Dombesichtigung in Limburg.
Foto: Ausflug der Volkstanzgruppe Wenings an den Rhein
Von Wenings in Oberhessen an die Wall Street in New York
(26.09.2011)
Text: Ralf Dörschner - Foto: Hans Erich Kehm
„Für uns wird er immer der Heinz bleiben“, sagt Lieselotte Peppel, als sie an diesem ersten Vogelsberger Herbstnachmittag mit der kleinen Gruppe durch Wenings spaziert. Mit dem „Heinz“ und Albert Kaiser, der bei der Dorfbesichtigung auch dabei ist, wurde sie 1934 eingeschult. Es gibt ein altes Schwarz-Weiß-Foto, auf dem die Kinder von damals mit großen Brezeln abgebildet sind. Auf der Sandsteintreppe vor dem Gebäude, das inzwischen die Schule am Niedertor ist, stellen sich die drei nach 77 Jahren wieder für ein Foto auf.
Henry Kaufman, so heißt der damalige Schulkamerad heute, ist mit seinen drei Söhnen Glenn, Craig und Daniel aus den USA nach Oberhessen gekommen. Er hat als Ökonom, Banker und Börsenexperte Karriere an der New Yorker Wall Street gemacht, bekam in der Vergangenheit Etikette wie „Zins-Papst“ angeheftet, hat sich kritisch zur Geldmarktpolitik geäußert und war Wirtschaftsberater der US-Regierung. Aber beim Besuch in seinem Geburtsort sind das keine Themen, die im Mittelpunkt stehen. Die gemeinsame Kindheit von Lieselotte, Albert und Heinz - die schönen Erinnerungen und unweigerlich auch die verheerenden politischen Umstände, die vor acht Jahrzehnten das Leben selbst in den kleinsten Dörfern unheilvoll beeinflussten - sind heute im Zentrum des Interesses.
Zustande gekommen ist der Besuch, weil der Weningser Lokalhistoriker Hans Erich Kehm bei der Arbeit an seinem Buch „Wenings - Eine alte Stadt“ auf Henry Kaufman stieß. Nach einer Mail und einem Telefonat mit Kaufmans New Yorker Sekretariat habe sich die Sache recht unkompliziert entwickelt, berichtet Kehm. Beim Gang durch die Hintergasse kommen die Besucher an dem Grundstück vorbei, auf dem das Haus der Familie Kaufmann stand. Henrys Vater war ein jüdischer Metzger, das ehemalige Schlachthaus auf dem hinteren Teil des Grundstücks ist noch erhalten. Das Wohnhaus wurde im Laufe der Jahrzehnte abgerissen. Kaufman erinnert sich, dass er auf dem abschüssigen Weg seinen neuen Schlitten ausprobiert hat, auf der Hintergasse gab es einen Fahrradunfall. An der nächsten Ecke steht das Haus von Großonkel Salomon. Es ist heute unbewohnt und wird wohl früher oder später das Schicksal des Elternhauses teilen.
Einige Schritte weiter erreicht die Gruppe die ehemalige Synagoge. Sie ist heute katholische Kirche. Drinnen zeigt Henry Kaufman seinen Söhnen den Platz, auf dem sein Großvater zu sitzen pflegte. Er erinnert sich, dass die Wenigser Gemeinde eine orthodoxe war. Das bedeutet, dass die Frauen auf der Empore saßen, während die Männer unten am Gottesdienst teilnahmen. „Nach dem Krieg“, weiß Kehm, „wurde das ausgebrannte Gebäude von den katholischen Vertriebenen aus den Ostgebieten instand gesetzt.“ Seit einigen Jahren steht zur Erinnerung an die ursprüngliche Bestimmung eine Menora, der siebenarmige Leuchter als Symbol des jüdischen Glaubens, an der Stirnwand des Hauses.
Als am 10. November 1938 die Nazis im Ort auch diese Synagoge in Brand steckten, waren die Kaufmanns bereits auf der Flucht. Am 10. Dezember 1938 ging es für sie, nach einer längeren Zwischenstation in Frankfurt, von Hamburg aus in die Freiheit. In seinen Lebenserinnerungen hat Henry Kaufman den Tag beschrieben, der seinen Vater dazu brachte, die Familie in Sicherheit zu bringen.
„Die dramatische Wende unseres Lebens in Wenings trat ein am Samstagabend, 30. Januar 1937“, erinnert sich Kaufman. „In jener bitterkalten Nacht war der Boden schnee- und eisbedeckt - es war der Jahrestag der Machtergreifung Hitlers.“ Als eine Marschkolonne das Haus erreichte, hatte sich die Familie - die Großeltern, Henrys Mutter, der ältere Bruder seines Großvaters und er selbst - im Obergeschoss versteckt. „Unsere Fensterläden waren dicht verschlossen“, berichtet Kaufman, „kurz darauf hörten wir, wie mit lautem Krachen die Haustür eingetreten, Glas zersplittert und das Mobiliar zerbrochen wurde, und dann diese furchterregenden Fußtritte auf der Treppe. Und wieder lautes Krachen, als einer im Flur im zweiten Stock die Nähmaschine meiner Mutter die Treppe hinunterwarf.“ Merkwürdigerweise zogen die Nazis ab, ohne die Familie entdeckt zu haben. Allerdings gab es eine Schneise der Verwüstung im Haus. „Kurz nach Mitternacht hörten wir Stimmen im Hinterhof, die nach meiner Mutter und meinen Großeltern riefen. Es war ein älteres jüdisches Ehepaar, das dort in Nachtgewändern stand, mit blutenden Wunden am Kopf, und bei uns Zuflucht suchte. Sie bleiben bis zum Morgen, als mein Vater aus seinem Waldversteck zurückkam.“ Kaufmanns verließen Wenings am folgenden Tag in Richtung Frankfurt und verkauften das Haus und den Besitz für einen Bruchteil des realen Wertes.
Kaufman war zwar nach dem Zweiten Weltkrieg schon in Wenings, fühlte sich da aber „fehl am Platze“. Heute, am Kaffeetisch im Haus von Hans Erich Kehm, bei frischem „Quetschekuche“ und Gesprächen unter anderem mit Ortsvorsteher Timo Kehm, dem Vorsitzenden der Gederner Stadtverordneten, Markus Heil, und Bürgermeister Stefan Betz, scheinen sich die Besucher aus Übersee wohlzufühlen. Als Dolmetscherin fungiert Marita Jacob, die Tochter der Kehms.
In seinem Buch „Money and Markets“ schreibt Henry Kaufman: „Trotz allem empfinde ich Deutschland gegenüber kaum noch die Gefühle der Feindseligkeit aus meiner Kindheit. Deutschland hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg - mit erheblicher Unterstützung der USA - außergewöhnlich gut erholt. Es hat sich die Vormachtstellung in Europa sichern und allem Anschein nach ein politisches System aufbauen können, das auf festem demokratischen Fundament gründet. Beruflich habe ich mit vielen ausgesprochen fähigen deutschen Wirtschafts- und Finanzexperten zu tun gehabt. Eine neue Generation von Deutschen ist nachgerückt, eine Nachkriegsgeneration.“
Die Frage, die ihm früher stets durch den Kopf gegangen sei, wenn er einem Deutschen begegnete, ist kaum noch relevant: „Wo waren Sie während der Hitlerjahre und was haben Sie damals gemacht?“
Foto: Von Wenings in Oberhessen an die Wall Street in New York
Stehender Festzug - Eine Reise in die Vergangenheit
(27.06.2011)
Das Rad der Geschichte drehten die Weningser am vergangenen Wochenende um 675 Jahre zurück: Denn mit einem Stehenden Festzug und Mittelaltermarkt feierte Wenings die 675. Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte. Eröffnet wurde das zweitägige Spektakel mit dem Bieranstich von Schirmherr Prinz Alexander von Isenburg und Birstein
Obwohl unentwegt Regen auf die Festmeile hinunter prasselte, ließen sich die „Geburtstagskinder“ nicht entmutigen und feierten gut gelaunt das Fest der Feste. Die Einwohner hatten den ganzen Ort schick heraus geputzt und sich selbst mit mittelalterlichen Gewandungen dekoriert, öffneten zum Jubiläumswochenende ihre Höfe und luden mit gemütlich-hergerichteten Open-Air-Biergärten und allerlei Aktionen zur Einkehr ein. Wegen Nässe und ungemütlicher Temperaturen aber blieben die meisten Sitzgelegenheiten unter freiem Himmel verwaist und suchten sich die Ausflügler trockene Plätzchen unter schützenden Zeltdächern. Hartgesottene unternahmen gut beschirmt einen Bummel durch die „lebendige Geschichte der Stadt Wenings“. So etwa machten sie auf ihrem Ausflug in die Vergangenheit auf dem Anwesen der Familie Jürgen Greb Station. Hier entpuppten sich die die Greb-Töchter Marie-Kristin und Fabienne mit Waschbrett und Riesenwanne als echte „Waschweiber“ und waren neben zahlreichen historischen landwirtschaftlichen Gerätschaften unter anderem die Handmäh-Ablage aus dem Jahre 1905, die Kartoffelsackwaschmaschine und die Sauerkrautbank echte Hingucker. Auch an der 44 Jahre alten Dämpfkolonne von Adolf Quanz aus Rudingshain schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Wurden in den 60er Jahren Kartoffeln mittels Wasserdampf zur Viehfütterung gegart, so bereitete Quanz jetzt Pellkartoffeln für die Besucher zu und servierte die Erdenknollen mit Matte. Ein weiteres Magnet war das Dampflokomobil, Baujahr 1918, aus dem Fundus von Günter und Markus Ignee aus Langenselbold. Der vier Tonnen schwere Stahl-Kolloss fasst 900 Liter Wasser, das mit Holzscheiten auf 172 Grad erhitzt wird und dabei zehn Barr Druck erzeugt, um dann als Antriebsmaschine für Dreschmaschinen und in Steinbruch-Werkstätten zum Einsatz zu kommen. Ein paar Meter weiter hatte Kurt Heusohn Kutschen ausgestellt, führte Manfred Egloff aus Ober-Mockstadt Drechselarbeiten vor, war das einstige Gefängnis aus dem Baujahr 1467 nicht nur für Ganoven zugänglich und zog Thomas Desch aus Hailer mit altem Schmiede-Handwerk die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Besondere Geschmackserlebnisse erfuhren die Gäste beim Genuss von „Eisenkuchen“, der in der Lißberger Drossküche über offenen Feuer brodelte. Hochprozentiges und fruchtige Liköre aus eigener Herstellung schenkte Klaus Baumbach aus Wenings aus und mit Milcherzeugnissen warteten die Landfrauen auf.
Auf der Aktionsbühne gaben die Flöten-AG-Kinder der Schule am Niedertor unter der Leitung von Almuth Zinn ein Ständchen, ließ die Kindertanzgruppe „Wenings´ wilde Hühner“ unter der Regie von Christi Macale und Sabrina Heusohn die Bühnenbretter beben und gab Inge Müller von der Mittelaltertanzgruppe „Danze Liut“ aus Büdingen unter anderem Bürgermeister Stefan Betz und Stadtverordnetenvorsteher Markus Heil Tanzunterricht. Erotischer Bauchtanz, „Dinner for One“ auf Oberhessisch, die Weningser Spielleute und Musik von „Kreuz & Quer“, den „Basaltköpp“ und „Halb 6“ sowie die Weisheiten von Ortsdiener Norbert Greb trugen ebenfalls zur Unterhaltung bei.
Sanitätsdienst schoben die Aktiven des DRK Ortenberg.
Text: A. Hennecke
Bild: Stefan Betz
Foto: Stehender Festzug - Eine Reise in die Vergangenheit
Zeitzeugen berichten vom Jubiläum 600 Jahre Stadtrechte
(08.06.2011)
Als siebenjährige Kinder waren sie bei der 600-Jahr-Feier anlässlich der Verleihung der Stadtrechte an Wenings mit dabei. Jetzt - 75 Jahre später - lassen Albert Kaiser (83) und seine Frau Hildegard (84), Werner Langlitz (83) sowie Willi Peppel (86) und seine Ehefrau Lieselotte (82) keine Veranstaltung im Jubiläumsjahr aus. „Es wird alles mitgenommen. Wir sind überall dabei“, waren sich die fünf Zeitzeugen Weningser Geschichte beim Kaffeeplausch mit Elke Appel und Markus Heil einig.
„Ich war sieben Jahre alt, als mein Vater mich und meine Mutter mit dem Pferdefuhrwerk nach Wenings zum großen 600-Jahr-Fest gebracht hat. Und ich werde es nie vergessen, dass hunderte Menschen zum Festplatz flanierten und ich meine Mutter in dem Gewimmel verloren und deswegen jämmerlich geweint habe“, erinnerte sich Werner Langlitz, dessen Vorfahren mütterlicherseits aus Wenings stammen und der in Steinberg aufgewachsen und bis heute dort zu Hause ist. Gemeinsam mit seinen Alterskameraden aus Wenings berichtete er von einem großen Festzelt mit Kapellen-Musik, den Schiffsschaukeln und Süßigkeitsständen. Unvergessen auch der Festzug, der sich damals durch Wenings geschlängelt hat. „Da waren Pferdefuhrwerke und Handwerker in ihrer Arbeitskluft mit dabei“, erzählte Willi Peppel. Zum Kaffeetrinken und Abendessen seien die Festbesucher heim oder zu Verwandten gegangen. „Die Leute früher hatten ja nicht so viel Geld, um auf dem Fest essen zu können. Damals haben die Frauen vor dem Fest im Backhaus Riwwelkuchen gebacken und dann ihre Verwandten und Freunde zu sich nach Hause zum Essen eingeladen“, wusste Lieselotte Peppel zu berichten. Ihr Mann Willi ergänzte: „Außerdem mussten die Leute ja das Vieh und die Landwirtschaft versorgen. Erst danach ging´s wieder zum Fest.“
Albert Kaiser meinte: „Für uns Kinder war das Jubiläumsfest damals ein bisschen Vergnügen und Abwechslung vom Alltag. Besonders haben wir uns gefreut, wenn unsere Eltern uns Limonade und ein paar Bobons zum Naschen kauften. Das war etwas ganz Besonderes.“ Dem stimmten auch die anderen Senioren zu. „Ja, das Fest war damals etwa Außergewöhnliches. Etwas vergleichbares gab es in der gesamten Region nicht. Wir Kinder sind überall herum gesprungen und hatten einen riesigen Spaß“, waren sich die Herrschaften einig. Und wenn auch inzwischen 75 Jahre ins Land gezogen sind, so wollen Peppels und Kaisers und Langlitzens auch zur 675-Jahr-Feier Spaß haben, waren sie doch allesamt beim Kommersabend bis um Mitternacht in der Festhalle und fiebern nun dem großen Festwochenende am 25. und 26. Juni mit Stehendem Festzug, Mittelaltermarkt und Oldtimer-Traktorenausstellung sowie dem Historischen Erntetag am 31. Juli entgegen.
Foto:
Zeitzeugen von links: Werner Langlitz, Lieselotte und Willi Peppel, Albert und Hildegard Kaiser (sitzend von links) mit Elke Appel und Markus Heil
Text und Bild wurden uns freundlicherweise von Frau Andrea Henecke zur Verfügung gestellt.
Foto: Zeitzeugen berichten vom Jubiläum 600 Jahre Stadtrechte
Eine Hommage ans Publikum: Glanzvoller Kommersabend in Wenings
(29.05.2011)
Es steht in der Geschichte der kleinen Stadt Wenings geschrieben, dass ihre Einwohner nicht huldigen wollen. Doch am Abend des 28. Mai 2011 bewiesen sie strahlend und freiwillig (nach rund 675 Jahren das Gegenteil: Sie präsentierten ihre Historie glanzvoll verpackt mit Gesang und Tanz vor mehr als 400 Gästen in ihrer örtlichen Festhalle und gaben damit das "Treueversprechen", das nächste Fest am 25. und 26. Juni 2011 noch attraktiver zu gestalten.
An Prominenz fehlte es bei dieser Feier im Rahmen des 675-jährigen Stadtjubiläums nicht. Zu Gast war Schirmherr, Alexander Prinz von Isenburg, mit seiner Mutter, Christine Fürstin von Isenburg, und seiner Lebensgefährtin, Dr. Anke Möller-de Beer. Bislang hatte die Fürstin für mehrere Jahre die Schirmherrschaft inne. Bereits seit 1843 ist der Ort mit dem Birsteiner Fürstenhaus traditionell freundschaftlich verbunden.
Die ehemalige Bürgermeisterin der Nachbarstadt Nidda, Lucia Puttrich, inzwischen Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, überreichte die höchste Auszeichnung des Landes Hessen an die kleine Stadt für Hervorragende Verdienste im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung. Passend dazu zitierte sie aus der Denkschrift des Freiherr vom Stein: "Zutrauen veredelt die Menschen, ewige Bevormundung hemmt das Reifen." Weiterhin betonte sie in ihrer launigen Ansprache die ganz besondere Eigenheit der Weningser: "Was die Ulfaer für Nidda sind, das sind die Weningser für Gedern." Die mehrstimmige Zustimmung des Publikums war ausnehmend gut zu hören.
Analog zu seinem Buch, den Vorträgen und Führungen hatte Hans Erich Kehm die "Geschichte von Wenings" wieder aufleben lassen und am Mikrofon zu den Spielszenen auf der Bühne übergeleitet.
Mit ihren geliehenen historischen Kostümen verwandelten sich die Darsteller in ihre eigenen Vorfahren, die sich im Streit um ihre Stadtrechte gegenseitig in die Hand versprachen: "Solange wir das Leben haben und uns regen können, wollen wir beieinander stehen und nach unserer Freiheit trachten." Ein Motto, das noch heute in Wenings hochgehalten wird.
Musikalisch umrahmt wurde der Kommersabend durch die Weningser Spielleute, den Chor „Rock my Soul“ und einen Projektchor. Dabei unterstützten den Gemischten Chor Wenings mehrere Sängerinnen und Sänger aus umliegenden Ortschaften.
Groß und Klein lauschte gebannt allen 20 Programmpunkten, die bis um Mitternacht Abwechslungsreiches, Wissenswertes und Ständchen neben Festreden und Grußworten boten. Nichts wurde allzu ernst vorgetragen, so dass Spannung und Interesse den ganzen Abend über erhalten blieben - und dabei der Spaß auch nicht zu kurz kam.
Text und Bilder wurden uns freundlicherweise von Frau Brigitta Möllermann (www.hessenmagazin.de) zur Verfügung gestellt.
Foto: Eine Hommage ans Publikum: Glanzvoller Kommersabend in Wenings
Geschichtliche Wanderung - Wenings und seine versunkenen Nachbardörfer
(22.05.2011)
In den Reigen der vielfältigen Veranstaltungen anlässlich des 675-jährigen Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte an Wenings, reiht sich auch eine von Natur- und Kulturführer Erhard Müth, zugleich Aktiver des Geschichtskreises Gedern und des Geschichtsvereins Seemental, geführte Wanderung ein.
Ausgangspunkt der am Sonntag, dem 5. Juni um 14 Uhr beginnenden rund dreieinhalbstündigen Wanderung ist die ev. Kirche in Wenings. Von dort aus werden erst historische Gebäude aufvgesucht, wie die Reste der mittelalterlichen Burg und das ehemalige Burgmannenhaus, heute Burg Moritzstein genannt. Anschließend wird in südlicher Richtung ein kleines Gehölz angesteuert, in dem sich eine sog. „Stumpe Kirche“, d. h. Reste der Kirche und eines Wehrkirchhofes des ehemaligen Dorfes Floßbach finden. Dieses Dorf wurde im Zuge der Mainzer Stiftsfehde im 15. Jahrhundert zerstört; die Bewohner zogen nach Wenings, wo die mittelalterlichen Befestigungen mehr Schutz boten.
Danach führt die Wanderung zunächst zurück nach Wenings und in nördlicher Richtung weiter zu einem ebenfalls verschwundenen Dorf, dem ehemaligen Wernings. Hier gingen im Herbst 1842 buchstäblich die Lichter aus, als alle 156 Einwohner in den US-Staat Illinois auswanderten. Spuren des ehemaligen Dorfes finden sich auch hier insbesondere durch Mauerreste der ehemaligen Kirche.
Hier findet die ca. 8 km lange Wanderung ihren Abschluss. Für das leibliche Wohl ist besten gesorgt, sodass für alle Interessierten noch ein gemütliches Beisammensein vorgesehen ist. Wer dafür keine Zeit mehr hat, findet den rd. 1 km weiten Rückweg zum Ausgangspunkt an der Weningser Kirche problemlos.
Der Teilnehmerbeitrag beträgt 3 Euro, für Kinder 1,50 Euro und für Familien 6 Euro.
Anmeldungen bitte unter
bzw. 06045-1031
Foto: Geschichtliche Wanderung - Wenings und seine versunkenen Nachbardörfer
Zeitreise: 675 Jahre lebendige Geschichte in Wenings
(27.04.2011)
Seit zwei Jahren bereiten sich die Bürger des Gederner Stadtteil Wenings auf das Jahr 2011 vor. Im Rahmen ihrer zwölfmonatigen 675-Jahr-Feier wird mit mehreren Veranstaltungen die Verleihung der Stadtrechte begangen. Ein ganz besonderes Interesse besteht dabei an historischen Vorgängen, die Hans Erich Kehm aus Wenings bereits aufbereitet und in seinem Buch "Wenings - eine alte Stadt" dargestellt hat.
Nach zwei überwältigend gut besuchten Vorträgen im Februar fanden jetzt am Sonntag, den 17. April 2011, drei Ortsführungen zur Geschichte von Wenings statt. Kehm konnte insgesamt 250 interessierte Einheimische und ehemalige Weningser mitnehmen auf zweistündige Ausflüge in die Vergangenheit. An 18 Stationen machte er sichtbar, wie sich Wenings in seiner 675-jährigen Geschichte verändert hat.
Er zeigte auf seinen Rundgängen, dass noch Reste der alten Wehrmauer aus dem 14. und 15. Jahrhundert zu finden sind. So staunten in einem landwirtschaftlichen Gebäude die Teilnehmer der Führung über ein 1,50 m starkes und 6 m hohes historisches Mauerstück. Später, bei der Besichtigung des ehemaligen Brauhauses und alten Gefängnisses, wunderte man sich über den umbauten alten Wehrturm der Stadtmauer sowie eine noch gut erkennbare historische "Toilettenanlage“.
Wo sich bis in das letzte Jahrhundert eins der ehemaligen Stadttore befand, dessen Überreste erst in den 1950er Jahren entfernt wurden, erklärte Hans Erich Kehm zum Schluss am Pfarrhaus in der Untertorstraße. An dieser Stelle soll beim großen Festwochenende am 25. und 26. Juni 2011 eine "lebensgroße" Nachbildung des Tores stehen. So wie zwei weitere, die zurzeit von ehrenamtlichen Helfern erstellt werden, wird es seine Pforten für die Gäste öffnen und die Festbesucher ins Mittelalter eintreten lassen.
Nach dem Kommersabend mit geladenen Gästen und einem Kinderfest Ende Mai steht der Juni ganz im Zeichen der Geschichte. Zum fröhlichen Zeitsprung wird in den alten Stadtkern eingeladen, die Autos der Neuzeit bleiben draußen. Zwei Tage lang soll in den Gassen von Wenings ein historischer Markt mit mittelalterlichem Leben und Treiben, Musik, Speis und Trank auferstehen. Dazu dreht man auch mit den rund 60 Stationen eines stehenden Festzuges die Zeit zurück: Mitmach-Aktionen und altes Handwerk sowie ganz besondere Highlights, z. B. Christines Traumwerkstatt und die seit Jahren beliebte Oldtimertraktoren-Ausstellung, sind ebenfalls dabei.
Foto: Zeitreise: 675 Jahre lebendige Geschichte in Wenings
Stadtborn erhält neuen Anstrich von Heinrich Maul und Albert Kaiser
(24.04.2011)
Im Jahre 2001 bekam der Weningser Stadtborn eine Überdachung in einer Holzkonstruktion, die vom Weningser Albert Kaiser verbaut wurde. Der Brunnen an der Ecke Lutherstraße/Obertorstraße ist der Letzte öffentliche Brunnen, der noch in Betrieb ist. Früher waren über Wenings mehrere solcher Brunnen verteilt über die man sein Frischwasser ins Haus geholt hat und die Tiere damit versorgt hat. Im Zuge des Fortschritts mit dem jedes Haus einem eigenen Wasseranschluss erhielt, waren die Brunnen nicht mehr von Nöten und wurden somit nach und nach stillgelegt. Bis auf einen Born in der Lutherstraße, der heute noch von den Landwirten genutzt wird um Wasser für die Tiere auf die Wiesen zu bringen.
Damit die Überdachung lange erhalten bleibt wird diese jährlich mit einem neuen Anstrich versehen. So auch in diesem Jahr. Auf diese Weise kann sich auch der Brunnen präsentieren, pünktlich zum Stadtrechtsjubiläum den Gästen von Nah und fern.
Das Bild zeigt Albert Kaiser (links) und Heinrich Maul (rechts) bei ihrer Arbeit an dem Brunnen.
Foto: Stadtborn erhält neuen Anstrich von Heinrich Maul und Albert Kaiser
Bilder von Weningser Stadtführung sind online
(22.04.2011)
Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zur Verleihung der Stadtrechte an Wenings vor 675 Jahren veranstaltete die Vereinsgemeinschaft eine Stadtführung im historischen Satdkern. Den insgesamt 250 Teilnehmer wurde in 3 Führungen von Hans Erich Kehm anschaulich die Geschichte von Wenings erläutert.
Foto: Bilder von Weningser Stadtführung sind online
Geschichte erlebbar machen
(18.04.2011)
18.04.2011 - Kreis-Anzeiger
Für ihr Jubiläumsfest bauen die Weningser drei historische Stadttore nach
(ahe). Die Vorbereitungen für das große Jubiläumsfest anlässlich des 675. Jahrestages der Erteilung der Stadtrechte an Wenings laufen auf Hochtouren. Denn schließlich wollen die Weningser ihren Gästen mit einer Reihe von attraktiven Veranstaltungen ein Stückchen lebendige Geschichte ihres Heimatortes näher bringen.
Für den kompletten Presseartikel folgen Sie dem nachstehenden Link.
Vierte Kinderbibelwoche mit Birgit Meyer in Wenings
(15.04.2011)
Schon zum vierten Mal kam Birgit Meyer von der Deutschen Zeltmission nach Wenings. Die Evangelische Kirchengemeinde Wenings/Merkenfritz veranstaltete mit ihr eine Kinderbibelwoche vom 4. bis zum 10. April, unter dem Thema „Auf Abenteuer-Reisen“. Schwerpunkt waren die Reisen des Apostels Paulus. Birgit Meyer stellte die Geschichten sehr eindrücklich dar. Außerdem wurden viele Spiele und Bastelaktionen angeboten. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützten die Referentin. Von Montag bis Samstag kamen täglich im Schnitt mehr als 60 Kinder in das Evangelische Gemeindehaus, davon waren mehr als die Hälfte ohne Unterbrechung jeden Tag dabei. Der Höhepunkt dieser Tage war das „Kinderfrühstück“ am Samstag. Zuerst durften die Kinder ein reichhaltiges Frühstück genießen, danach folgten unter anderem ein griechischen Tanz auf dem Hof und eine Olympiade mit acht verschiedenen Disziplinen – passend zur biblischen Geschichte: Paulus in der Olympia-Stadt Athen. Den Abschluss der Kinderbibelwoche bildete am Sonntagvormittag der gut besuchte Familiengottesdienst in der evangelischen Kirche
Foto: Vierte Kinderbibelwoche mit Birgit Meyer in Wenings
Weningser werben für den Stehenden Festzug
(12.04.2011)
Nach der Fertigstellung des Werbeflyers für den Stehenden Festzug haben nun Weningser Bürger begonnen die ersten Broschüren zu verteilen, so auch bei einem Besuch der Altstadt von Büdingen. Während der Besichtigung der historischen Gebäude der ehemaligen Kreisstadt wurden die Handzettel für das große Fest am 25./26. Juni kräftig ausgegeben. Andere begaben sich auf die Ronneburg und weckten das Interesse für Wenings bei den dortigen Besuchern und Ausstellern.
Foto: Weningser werben für den Stehenden Festzug
Kosakenchor gastierte in Wenings
(12.04.2011)
Am Mittwoch, 23. März, gastierten die „Maxim Kowalew Don Kosaken“ in Wenings. Das Konzert fand in der Evangelischen Kirche statt. Der Chor trug russisch-orthodoxe Kirchengesänge sowie Volksweisen und Balladen vor.
Alle Bilder wurden freundlicherweise von Volker Wagner zur Verfügung gestellt.
Foto: Kosakenchor gastierte in Wenings
Party-Revival mit den Original Blue Boys aus den 1970ern in Wenings (PR)
(06.04.2011)
www.hessenmagazin.de [Vogelsberg] Es soll uns wieder ins Gedächtnis gerufen werden - das Zeitalter der Koteletten, der ersten elektronischen Musik, der Discjockeys sowie der Schlager- und Tanzmusik von vor 40 Jahren. Das Wiederaufflammen einer vergangenen Mode verursacht eine unvergessene Band, die einst im Vogelsberg Kult war: Am Samstag, den 9. April 2011, spielen ab 20 Uhr in der Festhalle in Gedern-Wenings die echten Blue Boys aus Kefenrod.
Foto: Party-Revival mit den Original Blue Boys aus den 1970ern in Wenings (PR)
Stadttore öffnen ihre Tore beim Stehenden Festzug
(06.04.2011)
Speziell für den Stehenden Festzug in Wenings am 25./26. Juni werden 3 Stadttore nachgebildet um diese an den Stellen zu platzieren, wo früher diese den Einlass durch die Stadtmauer gewährten.
Es wurde nun von freiwilligen Helfern begonnen das 1. Stadttor zu errichten. Andere arbeiten an Holzpulten auf denen Bilder und Texte platziert werden sollen, um Informationen über Gebäude und andere Sehenswürdigkeiten zu liefern.
Und wenn die Besucher die Pforten am letzten Wochenende im Juni durchschreiten, dann werden die Gäste im Mittelalterbereich eine Reise in die Vergangenheit machen. Gewandetes Volk, Handwerker, Händler und Gaukler werden an beiden Tagen zu bewundern sein.
Künstlerisches, Musikalisches, Kulinarisches und vieles mehr an den fast 60 Stationen und Ständen.
werden die Gäste erleben bei ihrem Besuch
Stickereien, Kleidung, Schmuck, sowie Handwerk- und Bastelarbeiten sind nur einige Beispiele für die Angebotsvielfalt, die der Festzug bieten wird.
Für die Bürger von Wenings und alle Interessierten findet am Mittwoch, 13. April um 20.00 Uhr eine öffentliche Sitzung des Festausschusses im Bürgerhaus Wenings statt. Hier soll über die Vorbereitungen des Stehenden Festzuges informiert werden.
Foto: Stadttore öffnen ihre Tore beim Stehenden Festzug
Musikbox aus 60er Jahren lässt manches Herz höher schlagen
(26.03.2011)
Kreis-Anzeiger - Kleinod schlummert 20 Jahre lang im Keller und feiert jetzt in Wenings ein Comeback
(ahe). Mit Technik aus den 60er Jahren kommt neuer Schwung in die Jubiläumsstadt Wenings: Gastwirt Rainer Peppel hat eine seit mehr als 20 Jahren im Keller schlummernde Musikbox der Marke „Rock ola Capri II“ aus dem Dornröschenschlaf geweckt und das wuchtige, 48 Jahre alte Gerät mit Unterstützung von Ingo Pfeffer wieder flottgemacht.
Die Vorbereitungen für den Stehenden Festzug und der Stadtführung „Wenings einst und jetzt“ laufen auf Hochtouren
(19.03.2011)
Viele Weningser Bürger arbeiten zurzeit schon viele Stunden ehrenamtlich an den Vorbereitungen, anlässlich der Feierlichkeiten zur Verleihung der Stadtrechte an Wenings vor 675 Jahre.
So haben u.a. die Arbeiten begonnen an den Nachbildungen der drei ehemaligen Stadttore, die früher den Einlass durch die Stadtmauern gewährten. Und so werden auch diese neuen Stadttore ihre Pforten öffnen beim Stehenden Festzug am 25. und 26. Juni.
Und damit die Besucher beim Stehenden Festzug und die Teilnehmer bei der Stadtführung „Wenings einst und jetzt“ von Hans Erich Kehm, die historischen Gebäude direkt erklärt bekommen, wurden Holzschilder von Albert Kaiser überarbeitet. Diese Schilder wurden vor 25 Jahren von Gerhard Nemec angefertigt für die damalige 650-Jahrfeier und an den alten Bauwerken befestigt. Von Michael und Kurt Heusohn demontiert wurden die Holztafeln in vielen Stunden von Albert Kaiser erneuert. Nach der Restaurierung erstrahlen diese nun wieder im neuen Glanz.
Am Mittwoch, 13. April um 20.00 Uhr findet eine öffentliche Sitzung des Festausschusses statt im Bürgerhaus Wenings. Hier können sich die Bürger von Wenings und alle Interessierten über die Festvorbereitungen informieren.
Foto: Die Vorbereitungen für den Stehenden Festzug und der Stadtführung „Wenings einst und jetzt“ laufen auf Hochtouren
Bunte Rosenmontagssitzung der Vereinsgemeinschaft - Suche nach dem Superzwerg
(ahe). Die Vereinsgemeinschaft Wenings hatte für ihre Rosenmontagssitzung in der Festhalle ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Mit donnernden „Helau“-Rufen hieß der Sechserrat aus Achim Neun, Markus Heil, Ursula Nickel, Kurt Heusohn, Rainer Peppel und Lothar Eifert das Narrenvolk - darunter erstmals die Gederner Tollitäten mit dem Elferrat und seinem Laabhanse-Gerümpel - willkommen.
Für den kompletten Pressetext, bitte dem nachstehenden Link folgen.
„Wenings - einst und jetzt“: Historische Fotos zeigen, wie sich das Dorf verändert hat
Auch beim zweiten Teil von Hans Erich Kehms Vortrag zur Ortsgeschichte war die Festhalle gut gefüllt. „Wenings - einst und jetzt“ war dieser Abschnitt überschrieben.
Foto: „Beinander stehen und nach unserer Freiheit trachten“
Christa und Hans Erich Kehm übernachten fürstlich in Gedern
(14.02.2011)
Nach den beiden Geschichtsvorträge am 11.02-12.02.2011 von Hans Erich Kehm mit über 600 Besucheren, konnte dieser sich mit seiner Frau Christa bei einer Übernachtung im neu eingerichteten Fürstenschlafzimmer des Schlosshotels Gedern von den Anstrengungen der vergangenen Tagen erholen.
Foto: Christa und Hans Erich Kehm übernachten fürstlich in Gedern
Großvater weckte einst das Interesse an Geschichte
(05.02.2011)
05.02.2011 - Kreis-Anzeiger - Text & Bild: E. Maresch
Hans Erich Kehm hat ein 376 Seiten starkes Buch über Wenings geschrieben
Hier wird die Endfassung eines halben Jahres intensivster Arbeit greifbar: Der große Ordner, der vor Hans Erich Kehm auf dem Tisch liegt, enthält das fertige Manuskript seines Buches „Wenings - eine alte Stadt. Eine Reise durch die 675-jährige Stadtgeschichte“.
„Weißt Du noch..?“ Entdeckungsreise in vergangene Zeiten
(03.02.2011)
Zwei Vorträge und ein Buch zum Jubiläumsjahr - 675 Jahre Stadtrechte Wenings
Anlässlich der Feierlichkeiten zum Jubiläum der Stadtrechtsverleihung von 1336 lädt Hans Erich Kehm am 11. und am 12. Februar 2011 zu zwei spannenden Geschichtsvorträgen nach Wenings ein:
Das letzte Vaterunser - Eine fesselnde Chronologie ab 1187 und: FürWenings kam der Denkmalschutz zehn Jahre zu spät. Es lohnt sich, an beiden Abenden jeweils ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) vorbei zu kommen. Der Eintritt ist frei und die Festhalle mittelalterlich passend geschmückt.
Alte Ansichten und Fotos untermauern beide Vorträge. Schon in jungen Jahren dokumentierte der gelernte Drogist und Kaufmann Kehm mit seiner Kamera die Geschehnisse in der Heimat. So stammen viele der Bilder aus dem Fundus des geschichtsbegeisterten Fotografen und wurden vor rund 50 Jahren selbst aufgenommen.
1. Das letzte Vaterunser - Eine fesselnde Chronologie ab 1187
Am Freitag, den 11. Februar, werden bedeutsame Entwicklungen zu den Geschehnissen in Wenings von seiner Ersterwähnung über die Verleihung der Stadtrechte bis heute vorgestellt. Dabei wird auch die Frage beantwortet: Gab es in Wenings einen Galgen oder wird ein bestimmter Hügel in der Gemarkung nur entsprechend genannt? An der Straße hinauf sollen drei Kreuze gestanden haben. Da hatten Verurteilte Gelegenheit, ihr letztes Gebet zu sprechen.
Endlich bekommt man auch Erklärungen über das geflügelte Wort: "Die Weningser huldigen nicht." und warum sie es wagten, das zu verweigern: Es gibt einen Zusammenhang mit dem späteren jahrelangen Prozess, bei dem die Stadt Wenings gegen ihre Landesherren 1596 u. a. wegen der verschwundenen Stadtrechtsurkunde klagte. Erst 1603, bei dem abschließenden Vergleich im Prozess, erhielten die Weningser einige ihrer Privilegien zurück. Doch dafür hatten sie über 50 alte Menschen als Augen- und Zeitzeugen zu den Verhandlungen nach Speyer bringen müssen. Erzählt wird an diesem Abend gleichfalls von der Burg Moritzstein, von der heute nur noch das Burgmannenhaus existiert.
2. Für Wenings kam der Denkmalschutz zehn Jahre zu spät
Am Samstag, den 12. Februar, geht es bei dem Vortrag von Hans Erich Kehm um eine Gegenüberstellung des Wenings von "Einst und Jetzt". Die bebilderte Präsentation schließt an die Zeiten der kleinen Stadt zum Ausgang des 19. Jahrhunderts an und beinhaltet in der Folge die Entwicklung bis in die heutige Zeit.
Ein herausragender Punkt wird sicher eine, Mitte der 1960er Jahre vom Land geförderte, Aussiedlung sein. Wenings als "Musterdorf" wurde sogar vom Besuch des hessischen Ministerpräsidenten Georg-August Zinn geehrt, als 21 Landwirte die Betriebe von ihren Hofreiten nach draußen in die Gemarkung verlegten. Bedingung für die Aktion war damals, den Ortskern hinterher "aufzulockern". Das heißt, die alten Häuser wurden abgerissen, damit innerörtliche Betriebe Erweiterungsmöglichkeiten bekamen. Zehn Jahre später hätte man einen Teil der historischen Gebäude analog zum Denkmalschutz sicher mit Wonne erhalten.
Erinnerungen zum Mitnehmen: Bildband mit mehr als 600 Fotos und Abbildungen
Hans Erich Kehm hat aus seinen Unterlagen ein Buch mit 376 Seiten zusammengestellt. Für 19,95 Euro bekommt man im Anschluss an Vorträge die frisch gedruckte Ausgabe "Wenings eine alte Stadt". Das erste Kapitel befasst sich mit der wechselvollen Zeitgeschichte vom 12. bis zum 21. Jahrhundert. Ein weiteres erzählt von dem Aufstand, der "Rebellion" der Weningser gegen die Herrschaft, die Frondienste von ihnen verlangte. Es leitet über zum nächsten Kapitel, in dem von drei Kirchengemeinden und den Schulen in Wenings berichtet wird. Auch von ehemaligen wirtschaftlichen Verhältnissen und dem wichtigen Thema Wasserversorgung für die Menschen im Vogelsberg liest man. Dazu erfährt der Leser, warum die mehr als 150 Einwohner ihr Heimatdorf Wernings verließen und gemeinsam nach Nordamerika auswanderten.
Foto: „Weißt Du noch..?“ Entdeckungsreise in vergangene Zeiten
VfR Wenings holt Manega als Trainer
(02.02.2011)
Kreis-Anzeiger - 02.02.2011 - (kar)
Beim Fußball-Kreisoberligisten VfR Wenings wurden bereits die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt. Wie VfR-Vorsitzender Kurt Heusohn mitteilt, wird Roberto Manega mit Beginn der Spielzeit 2011/2012 das Amt des Spielertrainers bei den Grün-Weißen übernehmen. Der 28-jährige Manega steht derzeit noch in Diensten des Gelnhäuser Kreisoberligisten FSV Bad Orb. Für die Kurstädter kickte der zukünftige VfR-Coach auch bereits in der Landesliga und stand in seiner aktiven Laufbahn zudem schon bei der SG Bad Soden und beim KSV Klein-Karben
Kandler noch bis Sommer
unter Vertrag. Manega ist gelernter Stürmer, jedoch auch als zentrale Figur hinter den Spitzen einsetzbar und löst zu Beginn der nächsten Saison Axel Kandler ab, der nach der frühen Trennung vom vorherigen Spielertrainer Fatmir Hajdari Mitte der laufenden Saison das Traineramt bei seinem Heimatverein übernommen hatte. Kandler obliegt definitiv bis zum Saisonende die sportliche Leitung beim VfR und Vorsitzender Kurt Heusohn bedauert es, „dass der Axel uns aus familiären Gründen nicht auch über diese Saison hinaus als Trainer erhalten bleibt
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Gelungener Spielenachmittag
(11.01.2011)
11.01.2011 - Kreis-Anzeiger - Text: pd
Gemeinsame Veranstaltung des VdK-Ortsverbands Wenings und der Schule am Niedertor
Bereits zum dritten Mal organisierte der VdK-Ortsverband Wenings zusammen mit dem Förderverein der Schule am Niedertor einen elektronikfreien Spielenachmittag für Kinder und Junggebliebene.
Für den kompletten Pressetext, bitte dem nachstehenden Link folgen.
Jubiläumsjahr beginnt mit rauschender Silvesterparty
(04.01.2011)
Kreis-Anzeiger 04.01.2011 - Text: A. Hennecke - Bild M.Heil
Mit einer rauschenden Silvesterparty feierten die Weningser den Start in das Jubiläumsjahr anlässlich der Verleihung der Stadtrechte an Wenings vor 675 Jahren.
Foto: Jubiläumsjahr beginnt mit rauschender Silvesterparty
Start ins Jubliläumsjahr - 675 Jahre Stadtrechte Wenings
(01.01.2011)
Mit einem "Herrschaftlichen Gelage" begannen die Weningser das neue Jahr 2011. Rund 190 Gäste feierten am Silvesterabend in der mittelalterlich geschmückten Festhalle mit ihrer ganzen Familie, vielen Freunden und Bekannten.
Anlaß für das Jubiläum ist die Stadtrechte-Verleihung im Jahr 1336 an den heutigen Gederner Ortsteil. Während einer zweijährigen Vorbereitungszeit hatten Recherchen ergeben, dass Wenings sich bis heute als Stadt im mittelalterlichen Sinne sehen kann. Das Staatsarchiv Wiesbaden hat dies inzwischen schriftlich bestätigt.
Der Schutzheilige aus jener Zeit, Johannes, der Täufer, zierte deswegen auch ganz stilecht die Keramiktaler am Band, die an diesem Abend als Eintrittskarten galten. Viele der Gäste kamen zur ersten Feier im Jubiläumsjahr passend historisch gewandet. Einige von ihnen hatten die Kleidung selbst gestaltet, andere fertig erworben.
Zur Eröffnung bliesen vier Trompeter, die sich eigens für den feierlichen Auftakt zusammen gefunden hatten. Markus Heil vom Festaussschuss eröffnete den Abend mit einer launigen Rede. Er dankte allen für ihr zahlreiches Erscheinen und begrüßte neben dem Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn, den Ortsvorsteher Hans-Joachim Flach, den Ersten Stadtrat Klaus Bechtold und den Landtagsabgeordneten Klaus Dietz mit Gattin.
Auch der Schirmherr des Jubiläums, Prinz Alexander von Isenburg, war mit seiner Lebensgefährtin Dr. Anke Möller-de Beer gekommen. Seit 1843 ist das Birsteiner Fürstenhaus mit Wenings freundschaftlich verbunden.
Die 40-köpfige Gefolgschaft, sprich das Organisationsteam des Festausschusses, wurde lobend erwähnt. Ganz besonders erfreulich war dabei, dass seit Montag bereits viele freiwillige Helfer die Halle geschmückt hatten. Ein großer Dank ging an Elke und Wilfried Appel aus Wenings, aus deren Fundus viele Stücke der Mittelalterdekoration stammten.
Markus Heil gab einen Überblick über das kommende Programm im Festjahr. Als erstes nannte er zwei unterschiedliche Geschichtsvorträge von Hans-Erich Kehm am 11. und 12. Februar im Bürgerhaus von Wenings. Sie werden kostenlos zu besuchen sein und beinhalten spannende Themen über das historische Wenings. Noch separat angekündigt werden zu gegebener Zeit die Highlights, wie z. B. der stehende Festzug mit Mittelaltermarkt in Kombination mit der traditionellen und beliebten Traktor- und Oldtimerausstellung im Sommer.
An schön dekorierten rustikalen Tafeln saßen Gruppen von ca. 15 Leuten zusammen. Wasser, Limo sowie ein paar Fässchen Bier kamen auf den Tisch, die Krüge dazu waren Geschenke an die Gäste. Beim anschließenden gemeinsamen Essen vom Büfett, das Familie Peppel vom Schützenhof in Wenings anbot, bediente sich jeder selbst. Herzhafter Braten oder Schnitzel, Kasseler und Hähnchenbrust mit Klößen und Salat mundete hervorragend.
Die Wartezeit bis zum Feuerwerk um Mitternacht verbrachten die Gäste spielend und plaudernd. Die Kinder waren in der Halle unterwegs, die ganz Kleinen wurden auf dem Arm getragen. Discjockey Michael Vogel aus Wenings legte Musik auf aus der heutigen Zeit, die Laune machte und zur guten Stimmung beitrug.
Viel Beifall ernteten auch die mittelalterlichen Wortspiele zum Erraten, die in Schriftrollen auf den Tischen platziert waren. Das eine oder andere Tänzchen brachte Schwung in die Gesellschaft, bis die Feuerwehr um Mitternacht zum großen Feuerwerk vor die Tür lockte.
Punkt zwölf Uhr stieß man mit Sekt auf das Neue Jahr an. Mancher machte sich danach auf den üblichen Rundgang durchs Dorf. Nach der Rückkehr stärkten sich alle, die noch nicht ins Bett wollten, mit den angebotenen heißen Würstchen und feierten weiter, bis der Tag graute.
Foto: Start ins Jubliläumsjahr - 675 Jahre Stadtrechte Wenings
675 Jahre Stadtrechte Wenings - Silvester 2010/11
(01.01.2011)
Mit einem "Herscchaftlichen Gelage" ist man in das neue Jahr 2011 gestartet und so auch in die Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich der 675. Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte an Wenings im Jahre 1336. In mittelalterlichem Ambiente konnten die Gäste in der Festhalle Wenings den Jahreswechsel begehen.
Foto: 675 Jahre Stadtrechte Wenings - Silvester 2010/11
Gottesdienste am Heiligen Abend
(13.12.2010)
Die Evangelische Kirchengemeinde Wenings/Merkenfritz lädt am Heiligen Abend zu drei Gottesdiensten ein: Um 16.00 Uhr findet ein Familiengottesdienst in Wenings statt, in dem die Kinder des Kindergottesdienstes ein Krippenspiel aufführen. Um 17.30 Uhr beginnt ein Familiengottesdienst in Merkenfritz. Hier wird ein Krippenspiel durch die Merkenfritzer Konfirmanden und Kindergottesdienst-Kinder aufgeführt. Den Abend beschließt die Christmette, die um 22.30 Uhr in Wenings gefeiert wird.
Spende vom Adventsbasar in Wenings
(13.12.2010)
Am 1. Advent fand im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Wenings/Merkenfritz der traditionelle Adventsbasar statt. Durch den Verkauf von gespendeten Kuchen, Strick- und Bastelwaren und anderer Artikel wurden von der Kirchengemeinde 735,-- Euro eingenommen. Dieser Betrag ist jetzt komplett auf das Spendenkonto für die Stammzellenspender-Typisierung der DKMS überwiesen worden, die am 19. Dezember in Wenings stattfindet – aus Anlass der Erkrankung von Andreas Hofmann aus Wenings. Die Kirchengemeinde dankt allen, die durch ihre Sachspende und durch ihre Mitarbeit diesen Erlös ermöglicht haben.
Silvester Mittelalterparty - Auftakt zum Jubiläum 675 Jahre Stadtrechte Wenings
(10.12.2010)
Das Jahr 2011 wird zu einem Jubiläumsjahr für den kleinen Ort Wenings im Vogelsberg. In allen zwölf Monaten wird die Wiederkehr der Stadtrechte-Verleihung aus dem Jahr 1336 gefeiert. Der Startschuss fiel jetzt am Sonntag, den 5.12.2010, mit der feierlichen Ernennung des Schirmherren und der Urkundenüberreichung an das Fürstenhaus Isenburg in Birstein.
Umrahmt von Liedern des Gesangsvereins Wenings überreichte eine Abordnung des Festausschusses eine historisch gestaltete Urkunde im Birsteiner Schloss. Die Unterzeichnenden waren Gederns Bürgermeister Stefan Betz, Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn und Hans-Joachim Flach als Ortsvorsteher von Wenings: Die "bescheidenen Leuten in dem Dorfe Wenings sitzend" ernannten "Seine Durchlaucht Alexander Prinz von Isenburg zum Schirmherren an allen Tagen des Jubiläumsjahres 2011".
Schlossherr Alexander, Erbprinz von Isenburg, der an diesem winterlichen Nachmittag im Empfangssaal begleitet wurde von seiner reizenden Lebensgefährtin Dr. Anke Möller-de Beer, war aufgrund der langjährigen Verbindung zu Wenings gerne bereit, diese Ehre anzunehmen. Er dankte für das Vertrauen und erinnerte sich noch vergnügt an eine Situation, die seine Mutter, die Fürstin, als Schirmherrin neben all ihrer Verantwortung genossen hatte: "Sie wurde zweimal mit der Kutsche durch den Ort gefahren, das gefiel ihr ganz besonders gut."
Schon seit 1843 ist Wenings mit dem Birsteiner Fürstenhaus traditionell und freundschaftlich verbunden. Gederns Bürgermeister Betz zeigte sich erfreut in seiner Ansprache über die Zusammenarbeit und auch darüber, daran nun selbst daran teilhaben zu können. Er berichtete von seiner persönlichen Familiengeschichte, die historisch verknüpft ist mit dem Fürstenhaus, das vielen Männern Arbeit und Brot in den vergangenen Jahrzehnten gegeben hatte.
Im Mittelalter war der "Schirmherr" ein Adliger, der gegen Bezahlung einer sozialen, religiösen oder wirtschaftlichen Gruppe militärischen Schutz gewährte. Prinz Alexander, Dipl.-Forstwirt, Dipl.-Finanzökonom und MBA ist heute eher ein Unternehmer. Seit 2007 führt er die Geschäfte der Land- und Forstwirtschaft und verwaltet das Kulturvermögen seines Familienbesitzes. Dazu gehört das wunderbar erhaltene Schloss in Birstein mit seinen Innenhöfen und einem herrlich gepflegten Park. Hier finden manche öffentlichen Veranstaltungen statt, und auch das Heiraten ist in den repräsentativen Räumen möglich. Wer die stilvolle Pracht einmal besichtigen möchte, meldet sich am besten zu einer Führung unter www.isenburg.de.
Für den Beginn der Feierlichkeiten in Wenings wurden durch Markus Heil vom Festausschuss an Seine Durchlaucht und Dr. Anke Möller-de Beer zwei Keramiktaler übergeben, die als Eintrittskarten für die Silvesterparty 2010/2011 gelten. Ab 19 Uhr erleben knapp 200 Gäste in historischer Atmosphäre die erste Mittelalterfeier in Wenings. In der schön dekorierten Festhalle werden die Gäste an rustikalen Tafeln zusammensitzen. Ein Fässchen Bier steht auf dem Tisch, und dazu wartet auf jeden ein Überraschungsgeschenk. Wein, Wasser und ein Verdauungsschnäpschen zum Büfett zwischen 19.30 und 21 Uhr mit herzhaftem Braten, Schnitzeln, Kasseler und Hähnchenbrust gibt es auch. Das kostet nicht extra, dafür bedient man sich ungezwungen selbst. Ein Discjockey aus Wenings sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt und legt Musik zum Tanzen auf.
Gegen 21.30 ist ein besonders heiterer Programmpunkt eingeplant, der im Vorfeld geheim gehalten wird. Im Anschluss daran können sich Jung und Alt die Wartezeit bis zum Jahreswechsel verkürzen und in der Festhalle zusammen spielen - auf die gleiche Weise, wie sie es auch sonst in diesem Teil des Vogelsberges zu tun pflegen. Ohne moderne Technik wird Blei gegossen und interessante Brett- und Würfelspiele werden ausgepackt. Dazu soll es die eine oder andere Polonäse geben, bis die Feuerwehr um Mitternacht die Feiernden zur Präsentation des großen Feuerwerk vor die Tür lockt.
Mit Sekt, der ebenfalls im Verzehrpreis enthalten ist, stoßen die Gäste hinterher auf das Neue Jahr an und machen sich auf den üblichen Rundgang durchs Dorf. Nach der Rückkehr stärken sich alle, die noch nicht ins Bett möchten, mit den angebotenen heißen Würstchen. Restplätze für die Silvesterparty sind noch zu bekommen, als Anmeldeschluss gilt der 15. Dezember 2010. Der Eintritt für Erwachsene beträgt inklusive Buffet, Würstchen, Getränke und Feuerwerk 30 Euro. Bis acht Jahre bezahlen Kinder nichts und bis 14 Jahre 15 Euro. In mehreren Geschäften im Ort hat der Vorverkauf begonnen.
Foto: Silvester Mittelalterparty - Auftakt zum Jubiläum 675 Jahre Stadtrechte Wenings
„Ich werde dieses Amt mit Verantwortung tragen“
(08.12.2010)
Erbprinz Alexander von Isenburg und Birstein ist Schirmherr der Jubiläumsfeierlichkeiten
Wenn in der Silvesternacht Böller und Feuerwerk das neue Jahr begrüßen, beginnt in Wenings ein ganz besonderes Jahr: Denn die Weningser feiern das Jubiläum „675 Jahre Stadtrechte Wenings“ und haben für 2011 diverse Festveranstaltungen auf die Beine gestellt. Als Schirmherrn konnten die Organisatoren Erbprinz Alexander von Isenburg und Birstein gewinnen.
Während einer Feierstunde im Birsteiner Schloss überreichte Ortsvorsteher Hans Flach dem Birsteiner Erbprinzen im Beisein von Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn, Gederns Bürgermeister Stefan Betz sowie Vertretern der Weningser Ortsvereine die Schirmherren-Urkunde. „Durchlaucht, wir freuen uns sehr, dass Sie bereit sind, die Schirmherrschaft über unser Jubiläumsfest zu übernehmen, verbindet uns doch eine lange Tradition und eine Jahrhunderte lange freundschaftliche Verbundenheit mit dem Fürstenhaus. Bereits 1843 hat Ihr Urgroßvater dem Weningser Gesangverein die Stiftungsfahne überreicht“, hob Flach hervor.
Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn betonte: „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Sie unserem Wunsch entsprochen haben und die Schirmherrschaft übernehmen.“ Und auch Bürgermeister Stefan Betz dankte dem Birsteiner Erbprinzen für die Bereitschaft, als Schirmherr zu fungieren. „Ich weiß die schöne alte Beziehung meiner Eltern zu den Bürgern der Stadt Wenings zu schätzen. Ich bin mit guten Erinnerungen an Wenings und seine Bürger groß geworden. Deswegen freue ich mich ganz besonders, dass Sie mir diese wunderbare Ehre der Schirmherrschaft zukommen haben lassen. Ich werde dieses Amt mit Verantwortung tragen“, versicherte Prinz Alexander von Isenburg und Birstein.
Damit der Erbprinz einen groben Überblick über seine in der Silvesternacht beginnende Funktion bekam, verlas Markus Heil vom Festausschuss eine Liste der anstehenden Jubiläumsaktionen. „Damit Sie wissen, auf was Sie sich eingelassen haben, teile ich Ihnen nun alle geplanten Veranstaltungen mit“, brachte Heil dem Erbprinzen die 2011 anstehenden Festtage auf charmant-amüsante Art näher und lud ihn außerdem zum Start ins Weningser Jubiläumsjahr zum Silvesterball in der Festhalle ein. „Als Eintrittskarten übergebe ich Ihnen zwei Keramiktaler und freue mich auf Ihr Kommen“, so Heil. Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Übergabe vom Gesangverein Wenings unter der Leitung von Hans Flach.
Kreis-Anzeiger, 08.12.2010 - Text: Andrea Hennecke
Foto: „Ich werde dieses Amt mit Verantwortung tragen“
"Ich bin mit stets guten Erinnerungen an Wenings und seinen Bürgern groß geworden“
(07.12.2010)
(ahe). Wenn in der Silvesternacht Böllerschüsse und Feuerwerkskörper um Mitternacht das neue Jahr begrüßen, beginnt in Wenings ein ganz besonderes Jahr: Denn die Weningser feiern das 675-jährige Jubiläum der Wiederkehr der Ernennung der Stadtrechte. Als Schirmherr konnte Erbprinz Alexander von Isenburg und Birstein gewonnen werden. Im Birsteiner Schloss überreichte der Weningser Ortsvorsteher Hans Flach im Beisein von Gederns erstem Bürger Kurt Heusohn und Gederns Bürgermeister Stefan Betz die Urkunde zur Ernennung der Schirmherrschaft. „Durchlaucht, wir freuen uns sehr, dass Sie bereit sind, die Schirmherrschaft zu übernehmen, verbindet uns doch eine lange Tradition und eine jahrhundertelange freundschaftliche Verbundenheit. Denn bereits im Jahre 1843 hat Ihr Urgroßvater dem Weningser Gesangverein die Stiftungsfahne überreicht“, hob Flach hervor. „Ich weiß die schöne alte Beziehung meiner Eltern zu den Bürgern Wenings zu schätzen. Ich bin mit stets guten Erinnerungen an Wenings und seinen Bürgern groß geworden“, versicherte Alexander von Isenburg und Birstein.
Gelnhäuser Tageblatt 07.12.2010 - Text: Andrea Hennecke
Foto: "Ich bin mit stets guten Erinnerungen an Wenings und seinen Bürgern groß geworden“
Metztgerei-Neun-Team spendet für Typisierung
(04.12.2010)
Andreas Hofmann benötigt dringend Stammzellenspender
(ahe). Andreas Hofmann aus Wenings leidet an einer lebensbedrohlichen Erkrankung des blutbildenden Systems. Wie viele andere Betroffene hat auch der 41-jährige Vater nur durch eine geeignete Stammzellenspende eine Überlebenschance. Deshalb werden im Kampf gegen Leukämie dringendst Personen gesucht, die bereit sind, sich typisieren zu lassen und ihre Stammzellen für die Rettung eines Menschenlebens zur Verfügung zu stellen. Auch Umweltministerin Lucia Puttrich, Landrat Joachim Arnold und Gederns Bürgermeister Stefan Betz, die die Schirmherrschaft der Aktion „Hilfe für Andreas Hofmann“ übernahmen, rufen die Bevölkerung auf: „Machen Sie mit - Ben braucht seinen Vater!“. Potentielle Lebensspender sind Personen zwischen 18 und 55 Jahren, die bei guter Gesundheit sind. Mit nur fünf Milliliter Blut können erste Gewebemerkmale bestimmt werden. Zeigen diese eine Übereinstimmung mit denen eines Patienten, folgen weitere Test. Die Stammzellen befinden sich in hoher Anzahl im Knochenmark (nicht im Rückenmark) des Beckenkamms.
Die Registrierung eines Lebensspenders kostet die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) 50 Euro. Aufgrund des Sozialgesetzbuches ist es den Krankenkassen nicht möglich, die Kosten der Ersttypisierung zu bezahlen. Daher ist neben den Lebensspendern auch die finanzielle Unterstützung sehr wichtig. Das gesamte Mitarbeiter-Team der Metzgerei Neun in Wenings zeigt tiefe Verbundenheit mit Andreas Hofmann und verzichtete zugunsten der Typisierungsaktion auf den Inhalt ihrer Trinkgeldkasse und auf die diesjährige Weihnachtsfeier. Den daraus resultierenden Betrag - 1 800 Euro - spendete das Neun-Team an die DKMS. „Wir hoffen, mit unserer Spendenaktion beispielgebend für viele andere Geschäftsleute, aber auch Vereine und Privatpersonen zu sein“, sagte Juniorchef Alexander Neun.
Wer die Typisierung bei der Deutsche Knochenmarkspenderdatei finanziell unterstützen möchte, kann seine Geldspende auf das DKMS-Spendenkonto 7385269 bei der VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen (Bankleitzahl 50661639) überweisen. Wer Andreas Hofmann beziehungsweise anderen Betroffenen mit dem Spenden von Knochenmark helfen und sich als Stammzellenspender registrieren lassen will, kommt am Sonntag, 19. Dezember, zwischen 11 und 17 Uhr in die Festhalle Wenings, Am Sportfeld 8 in Wenings. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.Hilfe-für-Andreas-Hofmann.de sowie unter www.dkms.de.
04.12.2010 - Kreis-Anzeiger - Text: Andrea Hennecke
Kinderbasar spendet an Förderverein Ameisenhügel
(27.11.2010)
Beim letzten Kinderbasar der im Oktober durchfeführt und von Heike Schäfer, Elisabeth Wagner und Andrea Triesch organisiert wurde, ist der Erlös der Veranstaltung von 300.-€ nun im Rahmen einer Scheckübergabe an den Förderverein Kita Ameisenhügel im Kindergarten Wenings überreicht worden. Der Vorsitzende Timo Kehm bedankte sich bei den Organisatoren und versicherte, dass das Geld für den Ausbau des Außengeländes im nächsten Jahr verwendet wird und betonte, wie wichtig es ist, dass der Basar regelmäßig organisiert wird.
Foto: Kinderbasar spendet an Förderverein Ameisenhügel
Stadtmauer von Wenings soll wieder zugänglich gemacht werden
(21.11.2010)
Die Vorbereitungen laufen in vollem Gange, wenn Wenings im kommenden Jahr die Verleihung der Stadtrechte vor 675 Jahre feiert.
So trafen sich Weningser Bürger nun um das letzte voll erhaltene Stück Stadtmauer mit Wehrturm wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Denn das angrenzende Grundstück wurde seit Jahren nicht mehr gepflegt. So mussten die freiwilligen Helfer Hecken entfernen, Bäume fällen und auch Unrat musste entsorgt werden.
Am Samstag, 4. Dezember sollen dann die Aufräumarbeiten ab 10. 00 Uhr weitergehen. So muss der Heckenschnitt, wie auch die gefällten Bäume weiterverarbeitet und abtransportiert werden. Die Organisatoren für das anstehende Jubiläum und der Ortsbeirat würden sich an einer regen Beteiligung sehr freuen und bedanken sich bereits für die geleistete Arbeit.
Foto: Stadtmauer von Wenings soll wieder zugänglich gemacht werden
Heinrich Heusohn erhält Goldenen Meisterbrief
(12.11.2010)
12.11.2010 - ECHZELL - Bild: (ahe)
Silberne und Goldene Meisterbriefe - Zusammenkunft in Echzeller Horlofftalhalle
(ahe). An der Pflege der Tradition, verdienten älteren Handwerkern im würdigen Rahmen die Silbernen und Goldenen Meisterbriefe für 40- beziehungsweise 50-jährige Meisterschaft-Jubiläen zu übergeben, hatte die Wetterauer Kreishandwerkerschaft mit dem Geschäftsführer Johannes Laspe an der Spitze auch in diesem Herbst festgehalten und jüngst zum Althandwerker-Nachmittag in die Horlofftalhalle in Echzell geladen.
Einer zu Ehrenden war auch Heinrich Heusohn. Er erhielt den Golden Meisterbrief im Kfz-Mechaniker-Handwerk.
Textauszug: Kreis-Anzeiger
Foto: Heinrich Heusohn erhält Goldenen Meisterbrief
Nachhaltige Bewirtschaftung
(29.10.2010)
29.10.2010 - Kreis-Anzeiger
Schilder im Wald weisen darauf hin, dass Forstamt Nidda keinen Raubbau betreibt
(pd). Stolz präsentierten das Forstamt Nidda und seine betreuten Waldbesitzer neue Zertifizierungsschilder. Bereits seit 2000 sind sowohl der Staatswald als auch die betreuten Kommunal- und Gemeinschaftswälder PEFC-zertifiziert. Die Bürgermeister der Städte Büdingen und Gedern, Erich Spamer und Stefan Betz, sowie Revierförster Peter Graf stellten die neuen Schilder bei Wenings vor. Derzeit werden sie in den elf Revieren des Forstamts an häufig genutzten Waldwegen angebracht.
Die PEFC-Zertifizierung (Programm for the Endorsement of Forest Certification Schemes) bescheinigt dem Forstamt eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Wälder in Sachen Holzproduktion und Biodiversität sowie den Sozialfunktionen Naturschutz, Erholung und Arbeitsplätze.
Die Kriterien für die Zertifizierung orientieren sich an den Ergebnissen der Ministerkonferenz 1993 in Helsinki zum Schutz der Wälder in Europa. Entscheidend für die Beurteilung sind alle Teilbereiche, die den Wald und die Bevölkerung betreffen, wie etwa die Holzproduktion, die biologische Vielfalt, die Schutzfunktionen für Wasser, Boden und Klima sowie die soziale Funktion der Wälder als Arbeits-, Erholungs- oder Freizeitraum. Viele Waren werden seit längerer Zeit mit dem PEFC-Symbol gekennzeichnet. Das ist immer dann möglich, wenn die Hersteller Holz aus zertifizierten Betrieben wie dem Forstamt Nidda verwenden. Die Kennzeichnung ist wichtig, um zu zeigen, dass durch die nachhaltige Verwendung des Holzes kein Raubbau an der Natur betrieben wird. Das Forstamt Nidda als Produzent dieses zertifizierten Holzes ist unter anderem dazu verpflichtet, die Waldbestände nicht flächig zu befahren, Mischbestände zu begründen, Rücksicht auf Biotope zu nehmen, besondere Arbeitsschutzmaßnahmen einzuhalten und Fachpersonal zu beschäftigen
Foto: Nachhaltige Bewirtschaftung
Garagenbrand in der Siedlungsstraße
(19.10.2010)
Kreis-Anzeiger-19.10.2010-Text und Bild: Andrea Hennecke
Feuerwehr Wenings rückt zu Jahresabschlussübung aus
Sirenengeheul und Martinshorn der in Richtung Siedlungsstraße preschenden Einsatzfahrzeuge der Gederner Stadtteilwehr rissen die Weningser Bevölkerung am Samstagabend aus der Feierabendruhe. Die Feuerwehrkameraden rückten wegen ihrer Jahresabschlussübung aus und demonstrierten der Bevölkerung - darunter auch Bürgermeister Stefan Betz, Erster Stadtrat Klaus Bechtold und Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn - ihr Können und ihren Ausbildungsstand.
Angenommen wurde ein Fahrzeugbrand mit einer vermissten Person in der Garage des Anwesens von Markus Heil. Während sich ein Teil der Einsatzkräfte um die Ausleuchtung des Objekts und die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz kümmerte, drangen Atemschutzgeräteträger in die verqualmte Garage ein, bargen eine verletzte Person und übergaben sie schließlich nach der Erstversorgung dem fiktiven Sanitätsdienst. Zeitgleich unterstützten die Kameraden der Gederner Stützpunktwehr die Brandbekämpfung, indem sie mit einem Schlauchwagen eine etwa 400 Meter lange B-Schlauch-Wasserleitung von dem unterirdisch verlaufenden Überlauf eines im Tal liegenden Stauweihers herstellten.
Die Leitung der Übung hatte der Wehrführer der Feuerwehr Wenings, Michael Heusohn, inne. Beteiligt waren 35 Männer und Frauen der Einsatzabteilung. Alle Aktiven und die Zuschauer waren im Anschluss zu einem Imbiss ins Feuerwehrgerätehaus eingeladen.
Foto: Garagenbrand in der Siedlungsstraße
Flach: Neubau hat jetzt oberste Priorität
(06.10.2010)
Kreis-Anzeiger - 06.10.2010
Arzthaus Thema im Ortsbeirat Wenings - Praxis wird kleiner
(ahe). Die Zukunft des Arzthauses in Wenings ist ein Thema, das Ortsvorsteher Hans Flach schon seit geraumer Zeit unter den Nägeln brennt. Jetzt sorgte er dafür, dass es während der jüngsten Ortsbeiratssitzung im Wappensaal der Burg Moritzstein diskutiert wurde. Seit der „Zwangszuführung“ von Wenings zur Stadt Gedern 1972 verwalte die Kommune das Arzthaus. „In den vergangenen 456 Monaten hat die Stadt Gedern monatlich im Schnitt 1000 Euro Miete eingenommen“, rechnete Flach vor. Aber geschehen sei in Sachen Instandhaltung oder Neubau nichts.
„Es kann nicht sein, dass die Stadtteile vernachlässigt werden. Das kann ich nicht dulden - und werde das auch über meine Amtszeit als Ortsvorsteher hinaus nicht tun“, kündigte Flach an. „Wir lassen uns das Arzthaus in Wenings nicht wegnehmen. Wir haben lange genug gewartet, und jetzt nach so vielen Jahren wollen wir endlich Ergebnisse sehen und den Praxisneubau auf den Weg bringen.“
Als Dieter Sand die Praxis vor fünf Jahren übernommen habe, habe man ihm per Mietvertrag zugesagt, dass er innerhalb von zwölf Monaten ein neues Arzthaus beziehen könne. „Jetzt gibt es keinen Aufschub mehr. Wir erwarten vom Magistrat im Laufe dieses Monats einen verbindlichen Bescheid. Und wir fordern, dass der Rohbau für das neue Arzthaus bis November erfolgt“, sprach Flach klare Worte. Die gute ärztliche Versorgung durch einen niedergelassenen Arzt in Wenings sei bereits seit den 20er Jahren gewährleistet und müsse auch im Sinne von Gedern sein. Ohne Arzthaus siedele sich in Wenings kein Arzt an, meinte Flach.
Der Kampf dauere bereits viereinhalb Jahre und müsse zu einem vernünftigen Ergebnis führen. „Wenn die Politiker das nicht wollen und wenn in diesem Jahr nichts mehr geschieht, gehen wir auf die Barrikaden“, versicherte Flach.
Bürgermeister Stefan Betz teilte mit, dass im städtischen Haushalt 250 000 Euro für den Neubau eines Arzthauses zur Verfügung stünden. Nachdem Angebote verschiedener Architekten eingeholt worden seien, habe der Magistrat am 16. März dem Architektenbüro Duschat den Auftrag erteilt, den Entwurf zu planen und die Ausschreibung vorzunehmen. Nach den nötigen Vorarbeiten, wie etwa die Ermittlung von Raumaufteilung und -zuschnitt, habe das Büro den Entwurf vorgelegt. Nach der Zustimmung des Magistrats habe der Architekt am 22. Juni den Auftrag erhalten, die Leistungsverzeichnisse zu erstellen und die Ausschreibung vorzunehmen. „Mitte August haben wir die Angebote ausgewertet, sie lagen zwischen 302 000 und 319 000 Euro“, berichtete Betz.
Um die Kosten zu reduzieren, sei das Gebäude verkleinert worden, außerdem habe man auf einige optionale Dinge, etwa den Balkon, verzichtet. Statt des ursprünglich geplanten Satteldachs soll ein Pultdach gebaut werden. Die Genehmigungsfähigkeit wurde bereits mit dem Bauamt abgeklärt. Die angepassten Leistungsverzeichnisse wurden erstellt und dem Architekten zugesandt.
Die nun geplante Arztpraxis soll 20 Quadratmeter kleiner werden, als die bisherige. „Ich wäre mit der verkleinerten Praxis einverstanden, denn ein attraktives Arzthaus ist wichtig für Wenings. Wenn es vor fünf Jahren keines gegeben hätte, wäre ich nicht hierher gekommen“, erklärte Dieter Sand.
Betz garantierte, das Architektenbüro Duschat in regelmäßigen Abständen von zwei bis drei Tagen zu kontaktieren und nach dem Stand der Dinge zu fragen. „Ich werde Ihnen regelmäßig berichten, inwieweit die Sache vorangeht“, versicherte Betz dem Weningser Ortsvorsteher. „Oberste Priorität in den nächsten zwei Monaten hat der Bau des Arzthauses“, machte Flach abschließend noch einmal deutlich.
Volkstanzgruppe Wenings erkundet den Harz
(26.09.2010)
Die Volkstanzgruppe Wenings erkundete während eines dreitägigen Ausflugs den Harz und die Region um Wernigerode. Während einer Stadtführung in Wernigerode und einer Besichtigung des Schlosses erfuhr die Gruppe viel Interessantes aus der Geschichte und die Beziehung des Fürstenhauses Stolberg-Wernigerode zu unserer Gegend. Viele der Teilnehmer verwenden beim Grillen wie selbstverständlich Grillkohle. Im Köhlermuseum wurde nun sehr anschaulich an den Handwerksgeräten der Köhler und an einem rauchenden Köhlermeiler erklärt wie die Grillkohle hergestellt wird. Eine lehrreiche Führung durch die Rübeländer Tropfsteinhöhlen machte die Gruppe mit den über jahrtausende entstandenen bizarren Gebilden der Harzer Höhlen bekannt. Zum Abschluss folgte eine ausgiebige Stadtführung in Goslar, mit dem berühmten Glockenspiel im Giebel des Kaiserringhauses und der Kaiserpfalz. Goslar wurde wegen seiner historischen Bedeutung zum Weltkulturerbe erklärt.
Foto: Volkstanzgruppe Wenings erkundet den Harz
Wanderfreunde Wenings Wanderung nach Kefenrod
(12.09.2010)
Bei strahlendem Sonnenschein haben es die Wanderfreunde Wenings wieder einmal geschafft, 41 Wanderer für eine interne Wanderung zu mobilisieren. Das Ziel war diesmal die Nachbargemeinde Kefenrod. Nach einem Boxenenstopp in der „Alten Wiese“ ging es dann weiter zum Gasthof „Vogelsberger Hof“ in Kefenrod. Nachdem sich alle bei einem guten und reichhaltigen Mittagessen gestärkt hatten, ging es wieder auf den Heimweg. Aber dieses Mal nicht (alle) zu Fuß, sondern mit den eigens dafür gecharterten Pferdekutschen vom „Haflingerhof“ in Wolferborn. Eine Gaudi und ein tolles Erlebnis für alt und jung.
Die Wanderfreunde Wenings bedanken sich bei allen, für das tolle Gelingen.
Foto: Wanderfreunde Wenings Wanderung nach Kefenrod
Ein großes Ereignis wirft seine Schatten voraus
(04.09.2010)
Ein Fest mit und für Wenings anlässlich der Verleihung der Stadtrechte vor 675 Jahren.
Lesen Sie den Kreis-Anzeiger-Pressebreicht vom 4. September.
Zweites Spielplatzfest der Kindertagesstätte „Ameisenhügel“ - Zahlreiche Anschaffungen - „Das ist beispielhaft“
„Danke für Eure Unterstützung. Danke für jedes frohe Fest. Danke, denn wir konnten Dinos sehen...“, sangen die 45 Zwerge der Kindertagesstätte „Ameisenhügel“ für die rührigen Mitglieder des Fördervereins, der zum zweiten Spielplatzfest eingeladen hatte. Obwohl das Fest nicht wie geplant auf dem Kita-Außengelände stattfand, sondern wegen Regens kurzerhand ins Dorfgemeinschaftshaus verlegt werden musste, tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch.
Neben den kleinen Rackern hieß Fördervereinsvorsitzender Timo Kehm auch das Erzieherinnen-Team um Kita-Leiterin Katja Silberling sowie zahlreiche Eltern, Großeltern und Vertreter der städtischen Gremien in dem mit Luftballons und Herbstblumen dekorierten Dorfgemeinschaftshaus willkommen. Kehm erinnerte daran, dass der Verein im vergangenen Jahr für die Kindergruppen zwei CD-Player, Klangschalen und Bastelmaterial im Wert von 650 Euro angeschafft hat. Als Weihnachtsgeschenk bescherte der Förderverein den Kindergartenkindern mit einem Auftritt des „Theater Sternenstaub“ aus Wolferborn ein besonderes Erlebnis.
Als größte Anschaffung nannte Kehm den Kauf von flexiblen Turngeräten wie etwa Turn- und Purzelmatten, einen Wellenpfad und Turnbausteine. Um die Bewegung der Kinder auch im Freien zu fördern, wurden darüber hinaus drei Laufräder und Schutzhelme aus Vereinsmitteln finanziert. „Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr 2500 Euro in unsere Weningser Kindertagesstätte investiert“, rechnete Kehm vor. All dies sei nur durch Spendengelder und Einnahmen aus Veranstaltungen möglich gewesen, sagte Kehm und dankte der Metzgerei Neun, dem Nahkauf Krämer, der Blumenstube Carmen Vogel, der IngDiBa und der Vereinsgemeinschaft Wenings, die den Förderverein und somit die Kita Ameisenhügel unterstützten.
Für das kommende Jahr kündigte Timo Kehm eine „große Aufgabe“ an. Da die Rutsche auf dem Spielplatz marode sei und nicht mehr den Sicherheitsbestimmung entspreche, sei eine Neuanschaffung geplant, so Kehm.
„Ich verspreche Ihnen, dass ich mich bei der Stadt Gedern dafür einsetzen werde, dass Sie Ihr Vorhaben im nächsten Jahr umsetzen können“, garantierte Stadträtin Barbara Gundlach. „Ich bin beeindruckt davon, was der Förderverein bereits umgesetzt hat. Das ist beispielhaft“, lobte Gundlach das Engagement. Auch Kita-Leiterin Katja Silberling fand ausschließlich Worte des Dankes: „Ohne unseren Förderverein hätten wir ganz viele Sachen nicht erreichen können. Als kleines Dankeschön haben unsere Kinder all die schönen Sachen und Erlebnisse in ein Lied verpackt“, so Silberling.
Höhepunkt des Spielplatzfestes waren die Aktionen der Wetterauer Verkehrswacht. Denn da gab es auf spielerische Weise einiges zu entdecken. So etwa machte eine Station mit Gurtschlitten auf die Gefahren für Passagiere, die in Fahrzeugen ohne Gurt auf den Sitzen mitfahren, aufmerksam. Darüber hinaus übten die Kinder das richtige Überqueren der Straße und hatten beim Roller-Hindernis-Parcours und beim Fühlkasten viel Spaß. Zudem gab es einen Sehtest, und beim Sturzhelmtest mit einem Hühnerei wurde deutlich, wie wichtig diese Kopfbedeckung für die Sicherheit der Kinder ist.
Wanderfreunde Wenings stellen wieder die meisten Wanderer bei EVG Tagen in Gelnhaar
(24.08.2010)
Bei den 39. Europäischen Volkswandertagen des Volkswander-Clubs „Qualmende Socken“ in Gelnhaar stellten die Wanderfreunde aus Wenings mit 72 Teilnehmern wieder die meisten Wanderer und erhielten somit wie gewohnt den ersten Pokal. Zusätzlich erhielten sie diesmal noch eine besondere Ehrung. Ein Läufer der Wanderfreunde wurde am ersten Tag von den „Qualmenden Socken“ als 2500. Weningser Wanderer geehrt. Der Zufall wollte es, dass ausgerechnet der Vorsitzender Rainer Peppel dieser Teilnehmer war.
Schnellere Internetverbindung für Wenings
(12.08.2010)
Kreis-Anzeiger 12.08.2010
Vertrag mit OR Network unterzeichnet - Informationsveranstaltung am 13. September
(ahe). Die Stadt Gedern hat jetzt schnellere Internetverbindungen für die bislang unterversorgte Stadtteile Wenings, Nieder-Seemen und Mittel-Seemen auf den Weg gebracht. Bürgermeister Stefan Betz und Erster Stadtrat Klaus Bechtold unterzeichneten am Dienstagnachmittag den Vertrag mit der ausführenden Firma OR Network aus Grünberg.
Mit „wiDSL“ bietet OR Network eine Alternative zum kabelgebundenen DSL, wie es die Telekom in vielen Dörfern nur mit geringer Leistung oder gar nicht anbietet. Das Unternehmen aus Grünberg versorgt bereits über 140 Orte in Hessen und den angrenzenden Bundesländern mit DSL. Die Stadt Gedern hatte sich nach einer Ausschreibung für diesen Anbieter entschieden.
Der Ausbau soll noch in diesem Jahr beginnen und bis spätestens März 2011 abgeschlossen sein. Oliver Reitz, Inhaber der Firma, und Matthias Stöffler, Büro- und Vertriebsleiter von OR Network, stellten jedoch in Aussicht, dass die ersten Kunden noch in diesem Jahr angeschlossen werden können. Dann sind Geschwindigkeiten von zwei bis 16 Mbit möglich. Die monatlichen Tarife bewegen sich dabei zwischen zwölf und 49 Euro. Geschäftskunden können noch schnellere Verbindungen bis zu 50 Mbit erhalten. Bürgermeister Stefan Betz zeigte sich beim Vertragsabschluss zuversichtlich, dass das lange Warten auf schnelle Internetverbindung beendet und damit ein wesentlicher Schritt für die Standortsicherheit von Unternehmen und jungen Familien geschafft sei „Der Bedarf an schnellem Breitband wächst ständig, und das Spektrum der Firma OR Network lässt auf eine zukunftssichere Anbindung hoffen. Ob Richtfunk, Kabel oder Glasfaser bis in jedes Haus - das Angebot des Anbieters beinhaltet in jedem Fall eine nachhaltige Lösung und kompetente Beratung“, hob Betz hervor.
Am Montag, 13. September, findet ab 19.30 Uhr für die Bewohner von Nieder-Seemen, Mittel-Seemen und Wenings in der Seementalhalle eine Informationsveranstaltung statt. Die Stadt Gedern stellt dabei die Sicht der Gemeinde und die Firma OR Network das Konzept zur Breitbanderschließung, die Tarife und die Technik vor. Nähere Informationen gibt es auch im Internet auf www.wiDSL.de.
Timo Kehm Sieger beim Rasenmähertraktorrennen in Illnhausen
(02.08.2010)
Gelnhäuser Tageblatt 2. August 2010
Sechste Auflage des Rasenmähertraktorrennens - Timo Kehm und Sylvia Langlitz oben auf dem Siegertreppchen
(ahe). Als Rennmaschinen „missbraucht“ knatterten unter strahlend blauem Samstagnachmittagshimmel 26 Rasenmähertraktoren über den Illnhäuser Bolzplatz und sorgten bei Groß und Klein für Nervenkitzel. Denn die vierrädrigen Gesellen, die im wirklichen Leben ausschließlich beim Mähen großer Rasenflächen zum Einsatz kommen, mutierten jetzt zu Flitzern.
Auch mit der sechsten Auflage ihres Rasentraktor-Rennens traf das Wirtsehepaar Andrea und Klaus Reichert bei Rennteilnehmern und Gästen gleichermaßen voll ins Schwarze. Denn nicht nur ganz Illnhausen pilgerte zur Rennpiste, sondern auch viele Besucher aus Nachbardörfern und dem angrenzenden Wetteraukreis reisten an, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Nachdem Bürgermeister Wolfgang Gottlieb mit einem ohrenbetäubenden Knall aus der Schreckschusspistole am Gasthaus „Zum grünen Stern“ den Startschuss für das Rennen gegeben hatte, setzte sich der 26 Maschinen zählende Konvoi in Richtung Bolzplatz in Bewegung, wo Andrea Reichert selbst das Kommando über die Rasenmähertraktoren-Piloten übernahm. Und während die „Schumis von Illnhausen“ tüchtig aufs Gaspedal ihrer knatternden Maschinen traten und um die besten Zeiten wetteiferten, säumten zahlreiche Schaulustige und Neugierige die Rennbahn, fieberten mit ihren Favoriten mit und feuerten sie lautstark an. Und die gaben alles und verlangten ihren Traktoren mit elf bis 25 Pferdestärken unter der Motorhaube volle Leistung ab, um die 200 Meter lange Strecke in drei Runden so schnell wie möglich abzufahren. Manche Rennteilnehmerin setzte sogar all ihren weiblichen Charme ein und warf den Zeitnehmern Jürgen Sinner und Michael Neun trotz rasender Fahrt das ein oder andere Handküsschen als Bestechungsversuch zu. Am Ende jedoch brachte die Stoppuhr die Ergebnisse und Platzierungen des Rennens, das in vier Kategorien gestartet und gewertet wurde, an den Tag. Sieger bei den Herren wurde Timo Kehm vor Michael Weitzel und Edgar Weitzel. Schnellste Frau war Sylvia Langlitz, die Diana Bernhard auf Rang zwei und Anja Mack auf Platz drei zurückließ. Bei den Jugendlichen hatte Marcel von der Lehr die Nase vorn und verwies Fabian von der Lehr und Mirco Greb auf Rang zwei und drei. Bei den Startern mit getunten Fahrzeugen siegte Marcel Schäfer vor Lothar Schäfer und Jonas Luch.
Nach einer kurzen Verschnaufpause für Traktoren, Starter und Zuschauer ging es dann beim Geschicklichkeitsrennen in die zweite Wettkampfrunde, die auf der zum Hindernisparcour umgestalteten Privatwiese der Eheleute Andrea und Klaus Reichert ausgetragen wurde und abermals für Gaudi und Spaß sorgte. Denn die Rasenmähertraktoristen hatten hier knifflige Aufgaben unter Zeitdruck zu lösen. So etwa mussten die Teilnehmer durch ein Matschloch und über Hügel fahren, auf einer Wippe Balance halten, im Rückwärtsgang eine Hindernisstrecke im Slalom zurück legen, beim Getränke-Wetttrinken viel Durst haben und unter eine Lanze hinduch und durch ein Fadenwirrwarr rollen.
Sensationslustige fungierten als Zaungäste und wer das ganze Spektakel aus der Vogelperspektive verfolgen wollte, der konnte sich mit einer Hebebühne 24 Meter in die Höhe hieven lassen. Nach schweißtreibenden Runden standen die Platzierungen fest. Die oberste Stufe des Siegertreppchens erklomm bei den Männern Alexander Merth gefolgt von Timo Kehm und Michael Weitzel. Bei den Damen hatte Diana Bernhard die stärksten Nerven, Anja Mack holte den zweiten und Sylvia Langlitz den dritten Platz. Bester der jugendlichen Teilnehmer war Marcel von der Lehr. Zweiter wurde Philipp Perschbacher und Dritter war Mirco Greb. In der Klasse der getunten Traktoren siegte Peter Auth vor Raphael Meisel und Steffen Meisel.
Die Gewinner des Rennens und des Geschicklichkeitswettkampfes wurden mit Pokalen, die von der Dreherei Däsch in Mauswinkel und dem Bauzentrum Eichhorn in Birstein gesponsert wurden, belohnt. Medaillen gingen für das beste Outfit an Timo Kehm aus Wenings, der mit seinem „Weningser Wikinger-Boot“ nach Illnhausen geschiffert kam sowie für „Best of Fun“ an Peter Auth.
Nach kräftezehrenden Einsätzen auf dem Traktor und am Rennstreckenrand servierte das Reichert-Team Wildschweinbratwurst, Gyros aus der Riesenpfanne und Erfrischungsgetränke sowie selbstgebackene Kuchen und Torten
Foto: Timo Kehm Sieger beim Rasenmähertraktorrennen in Illnhausen
Nischen und Hohlräume werden immer seltener
(28.07.2010)
Kreis-Anzeiger 28.07.2010 - Bilder: (jhk)
NABU zeichnet „fledermausfreundliches Haus“ aus
(jhk). Die in Deutschland heimischen Fledermäuse zählen zu den am stärksten bedrohten Arten, denn die kleinen geflügelten Säugetiere sind vom Menschen abhängig wie kaum ein anderes Tier. Dachnischen und andere Hohlräume bieten ihnen hervorragende Quartiere, in denen sie geschützt ihre Jungen aufziehen können. Doch durch Umbaumaßnahmen und Sanierungen alter Häuser gehen die für die Fledermäuse so lebenswichtigen Hohlräume verloren.
Um dem entgegen zu wirken, hat der hessische Landesverband des NABU in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen die Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ ins Leben gerufen. Hausbesitzer, die ihre Gebäude mit Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse versehen, ihren Bestand dulden und sich für ihren Erhalt einsetzen, werden mit einem Zertifikat und einer Plakette für den Hauseingang ausgezeichnet.
Die Familie Ira und Volker Krumeich aus Wenings wurde jetzt als erste im Stadtgebiet Gedern mit dieser Auszeichnung bedacht und vor einer Fledermausexkursion am Weningser Stauweiher geehrt. Fledermauswart Adam Strecker aus Ranstadt betonte, wie wichtig der Schutz der Fledermäuse sei und wie lobenswert es sei, die Tiere durch gezielte Maßnahmen zu schützen. Die Verleihung der Auszeichnung durch ihn selbst, den NABU-Vorsitzenden Jürgen Faust und Gederns Ersten Stadtrat Klaus Bechtold sei zudem eine Würdigung des großen Engagements, das Volker Krumeich an den Tag lege.
So bot der Grundschullehrer zusammen mit Strecker im vergangenen Jahr eine Projektwoche für seine Schüler zum Thema Fledermäuse an. Die Tiere wurden untersucht und gefüttert, außerdem lernten die Jungen und Mädchen viel Wissenswertes über die Fledermäuse. Und: Sie bauten 20 Fledermauskästen, die an verschiedenen Häusern in Wenings Fledermäusen Unterschlupf bieten. Zuvor hatten die Kinder bereits von Adam Strecker aufgepäppelte Fledermäuse wieder in die Freiheit entlassen. Hausbesitzer, die sich nicht sicher sind, ob ihr Haus Fledermäuse beherbergt, können das leicht in Erfahrung bringen: Ein deutliches Indiz ist ihr Kot, der in kleinen Haufen unter den Wohnstätten der Tiere zu finden ist. Man erkennt ihn an seiner staubig-körnigen Konsistenz aus Chitinpanzern der gefressenen Insekten - ein guter Düngerstoff für Nutzpflanzen. Im Anschluss nahm sich Strecker Zeit, Fragen zu beantworten, außerdem zeigte er den Zuhörern sechs Zwergfledermäuse, die er in einem speziellen Behälter mitgebracht hatte. Gleichzeitig räumte Strecker mit Vorurteilen auf. „Fledermäuse sind nicht nur ungefährlich, sondern auch äußerst nützlich.“ Die Angst einer Besucherin, Fledermäuse könnten ihr ins Haar fliegen, widerlegte er ebenfalls. „Es sei denn, sie haben Insekten im Haar“, merkte ein Zuhörer augenzwinkernd an.
Bei einsetzender Dunkelheit bot sich die Gelegenheit, Fledermäuse zu beobachten und über ein Echolot bei der Orientierung zu belauschen. So klärten sich gleichzeitig Fragen nach dem Orientierungssinn der Tiere und warum sie nicht tagsüber fliegen. „Fledermäuse jagen nachts, weil es tagsüber zu gefährlich für sie ist. Bei Tageslicht würden sie von Vögeln verfolgt und angegriffen werden.“ Abschließend betonten Strecker und Faust, dass sich weitere Hausbesitzer, die Fledermäuse beherbergen, melden könnten, damit sie für ihr Engagement ausgezeichnet werden können.
Erster Teil der dritten „WetterAusflug“-Serie führt in die nordöstliche Wetterau - Tour ist 16 Kilometer lang - „Stumpe Kirch“ und imposantes Burgtor
(pd). Das Wandern ist längst nicht nur des Müllers Lust. Wandern ist eine Beschäftigung, die sich vor allem in Mitteleuropa großer Beliebtheit erfreut. Allein in Deutschland gibt es rund 200 000 Kilometer Wanderwege. Wandern ist eine Beschäftigung, der man alleine, mit Freunden oder der Familie nachgehen kann. Es ist stressfrei, kostet kein Geld, man braucht keine besondere Ausrüstung. Was kann es da Besseres geben, als am Wochenende oder an einem schönen sonnigen Nachmittag einen Ausflug in die Wetterau, also einen „WetterAusflug“, zu machen? Auch in diesem Jahr stellen der Wetteraukreis und der Kreis-Anzeiger Wanderziele um die Ecke vor. Die Beschreibungen sind detailliert und durch eine Karte, Bilder und allgemeine Informationen ergänzt. Los geht es in der nordöstlichen Wetterau, im Gederner Stadtteil Wenings, mit einer etwas mehr als dreitsündigen Tour, bei der 16 Kilometer und 350 Höhenmeter zurückgelegt werden.
Los geht es im Kreuzweg, dort kann man das Auto parken. Zunächst folgt der Wanderer dem breiten Asphaltweg, der mit einem gelben Kreuz gekennzeichnet ist. Vorsicht: Der Weg wird auch von den Bewohnern der Aussiedlerhöfe genutzt, der Verkehr ist aber übersichtlich. Der asphaltierte Weg trifft dann auf den Wald, in dessen Mitte der Galgenberg steht, eine Flurbezeichnung, die an eine Vergangenheit erinnert, in der noch drakonische Strafen ausgesprochen wurden.
Am Waldrand vorbei geht es weiter, bis man ein weiteres Wäldchen erreicht, an dessen Spitze es an einer 90-Grad-Kurve nach links geht. An der zweiten Abzweigung geht es abermals nach links, zwischen den Weiden kommt der Ausflügler an einem Aussiedlerhof heraus.
Der Weg führt weiter nach links und dann den ersten Feldweg wieder rechts. Vorher geht man aber an diesem Aussiedlerhof auf dem Weg noch einige Meter nach rechts. Hinter dem Hof sieht man, verborgen in einer Baumgruppe, die Fundamente der „Stumpe Kirch“. Sie gehörte einst zum Dörfchen Floßbach, das nach kriegerischen Auseinandersetzungen im 15. Jahrhundert fast vollständig zerstört und danach aufgegeben wurde. Im Stadtgebiet Gedern gibt es die „Stumpe Kirch“ gleich zweimal.
Dann geht es zurück auf den beschriebenen Weg, leicht bergan. Von dort hat man einen großartigen Blick auf eine weitere Besonderheit des Vogelsbergs. Die Natur ist rau, stets weht ein frischer Wind. Das macht man sich hier zunutze, indem man Windkraftanlagen erbaut hat. 35 dieser Anlagen sind von dort aus zu sehen.
Im Tal läuft der Wanderer dann rechts über einen kleinen Graben und nach 100 Metern nach links in Richtung Kreisstraße, die von Wenings nach Kefenrod führt. Dort geht es rechts und nach wenigen Metern wieder links in den Wald hinein, auf einen kleinen Steinbruch zu. Der wertvolle Vulkanbasalt wurde an vielen Stellen aus dem Berg gebrochen und für den Hausbau verwendet.
Hält sich der Wanderer rechts, umgeht er auf einem schönen Waldweg den Wetzberg. Nach rund eineinhalb Kilometern tauchen rechter Hand zwei Teiche auf. Danach folgt man dem Weg nach rechts und kommt bald aus dem Wald heraus. Der Weg ist jetzt wieder asphaltiert, an dessen Ende hält man sich links in Richtung Nieder-Seemen. Der Ausflügler überquert die Landesstraße, geht auf der anderen Seite in die Straße „Am Steg“ und folgt vor der Seemenbach-Brücke links der Radwegebeschilderung.
Kurz vor Mittel-Seemen geht es scharf nach links und gleich wieder rechts, es folgt ein kräftiger Anstieg. Am Ende des Asphaltwegs, kurz vor dem Wald, hält man sich rechts. Vorbei an der Schranke geht es an der ersten Wegekreuzung links, dort kann man den weiten Ausblick genießen. Bei klarem Wetter kann man von dort aus 50 Kilometer weit bis zu den Hochhäusern Frankfurts sehen.
Jetzt geht es nur noch geradeaus. Der Weg führt nach Wenings. Vorher kommt man aber noch an einer interessanten Informationstafel vorbei. Sie erinnert an das frühere Dorf Wernings, das bis 1840 an jener Stelle stand. Nach mehreren Missernten verließen 118 Erwachsene, 30 Kinder und acht Säuglinge den Ort und wanderten gemeinsam nach Amerika aus. Viele Werningser haben sich in Columbia/Illinois niedergelassen. Die Städtepartnerschaft zwischen Gedern und Columbia beruht auf dieser Historie.
Wenings erreicht man schließlich über die Werningser Straße. An der Obertorstraße lohnt sich ein kleiner Umweg: Geht man nach rechts, dann nach links in die Untertorstraße und hinter der Kirche abermals nach links, erreicht man das Burgtor aus dem Jahr 1535. Weiter geradeaus gehend, erreicht man die Lutherstraße, der man nach rechts folgt, um zurück zum Kreuzweg und zum Auto zu kommen.
Im Rahmen der Ferienspiele der Stadt Gedern organisierte die Vereinsgemeinschaft Wenings unter der Leitung der Landfrauen einen Ausflug nach Kronberg zum OPEL-Zoo. So startete man bei bestem Sommerwetter mit 37 Kindern Richtung Taunus. Im Zoo angekommen konnten die Kinder und die Begleiter Tiere erleben, die man in der freien Natur nie zu sehen bekommt, da diese bei uns nicht beheimatet sind, wie z.B. Elefanten, Giraffen, Affen und Flusspferde. Aber auch Wildtiere, die bei uns zu Hause sind konnte man so aus der Nähe sich ansehen. Für alle Teilnehmer ein abwechslungsreicher Nachmittag.
Foto: Ausflug in den OPEL-Zoo
Schmierereien an der Evangelischen Kirche in Wenings
(09.07.2010)
In der Zeit vom 28. bis zum 30. Juni haben Unbekannte etliche Schmierereien und Schriftzüge an der evangelischen Kirche in Wenings und an der Kirchhofmauer angebracht. Die Kirchengemeinde hat den Sachverhalt bei der Polizei angezeigt.
Martin Heil aus Wenings macht international Karriere
(02.07.2010)
Kreis-Anzeiger 02.07.2010 (mig). Bild (pd)
Hohe Auszeichnung für seinen Tätigkeitsbereich in der Automobilzulieferer-Branche
Wen schon die Lehr- und Wanderjahre in die Fremde führen, der kommt oft reich beschenkt zurück. So oder ähnlich könnte die berufliche Entwicklung von Martin Heil aus Wenings beschrieben werden.
Mit dem wichtigen Zusatz: Er hat in den zwölf Jahren "in der Fremde" eine bemerkenswerte Karriere gemacht. Und dies in der Branche der Automobilzulieferer, einem wahrlich von wirtschaftlichen Schwierigkeiten gebeutelten Umfeld.
Die jüngste Auszeichung durch die Gruppe Toyota-Peugeot-Citroen-Automobile (TPCA) zeigt die hohe Wertigkeit dieser Laufbahn deutlich auf. Doch was sind die Ursachen und Hintergründe?
Als Division-Manager Europa bei Valeo zuständig für den Bereich Kompressoren, mit Sitz in Hockenheim und Humpolec/Tschechien sowie in Czechowize/Polen, wurden die Werke, für die Heil verantwortlich zeichnet, mit dem höchsten Qualitätssiegel der Automobil-Industrie ausgezeichnet. Bei der Verleihung im tschechischen Kolin Ovcary waren die Präsidenten der wichtigsten japanischen und französischen Automobil-Hersteller persönlich anwesend.
In seiner Ansprache vor den Gästen sagte TPCA-Präsident Satoshi Tachihara, dass nur die Erfüllung allerhöchster Qualitätsmassstäbe der Automobilindustrie helfen wird, die gegenwärtige Krise zu überstehen.
Die absolute Zufriedenheit des Kunden mit den ausgelieferten Autos sei der Gradmesser für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens im Ganzen.
Und hierbei spielen Kompressoren - zum Beispiel für Klimaanlagen, was derzeit auf Grund der Witterung als Wohltat empfunden wird - hergestellt von Valeo Europa, eine entscheidende Rolle in der Kundenzufriedenheit.
Heil, der Deutschland nach einer Ausbildung als Werkzeugmacher und einem weiterführenden Studium an den Universitäten Friedberg und Mannheim, sowie einer ersten Berufstätigkeit bei der Accumulatorenfabrik Sonnenschein in Büdingen, recht schnell verließ, suchte schon 1998 die Herausforderung des Auslands.
Sowohl für deutsche, englische als auch für französische Unternehmen arbeitete er anschließend in Portugal, Frankreich und Tschechien in führenden Positionen am Aufbau, der Perfektionierung und auch der deutlichen Effizienzsteigerung in verschiedenen Produktions- und Entwicklungszentren.
Heute ist er für rund 600 Mitarbeiter in Tschechien, 70 Mitarbeiter in Polen und rund 30 Mitarbeiter in Deutschland verantwortlich. Er beschreibt die Ursachen seines beruflichen Erfolges so: "Ständige Weiterbildung im beruflichen und menschlichen Sinne hilft mir, mich extrem schnell in neuen Situationen zurecht zu finden. Entscheidungen zu treffen und mit mir selbst über die Konsequenzen klar zu sein, ist die Folge. Das gleiche kann ich dann konsequenterweise auch von meinen Mitarbeitern einfordern, denn ich will als Vorbild agieren. Das ist entscheidend, gerade wenn ich für deutsche Unternehmen im Ausland arbeite. Die Mitarbeiter brauchen eine technisch klare und menschlich wertschätzende Führung."
Der berufliche Werdegang von Heil ist ein treffendes Beispiel für den Wagemut und die Klarheit von deutschen Fach- und Führungskräften, die gerade im Ausland nicht nur gesucht, sondern auch geschätzt werden. Und dies nicht nur wegen ihrer fachlichen Qualifikation, sondern gerade wegen ihrer Qualitäten in der Führung von Mitarbeitern.
Für seine außergewöhnlichen Leistungen wurde Heil in das Steuerungs-Komitee Klimatisierung von Hybrid und Elektrofahrzeugen berufen. In diesem Top-Projekt der Valeo-Gruppe arbeitet er jetzt sehr eng mit dem Vorstand des Unternehmens zusammen.
Er ist ebenfalls Mitglied im Arbeitskreis Elektromobilität beim Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA). Gewiss eine spezielle Ausrichting, die in der aktuellen Energiediskussion eine zukunftsweisende Position einnimmt.
Und der Weningser Martin Heil, der für "made in Germany" steht, ist ganz vorne dabei.
Foto: Martin Heil aus Wenings macht international Karriere
Auf der Wippe hält Herbert Nies am längsten das Gleichgewicht
(29.06.2010)
Kreis-Anzeiger 29. Juni 2010
Prämierungsmarkt: 290 Traktor-Veteranen rollen knatternd durch Wenings - Ehrungen
(ahe). Mit einem ökumenischen Marktgottesdienst in der Festhalle und einem Frühschoppen mit Dieselgesprächen läuteten die Macher am Sonntag die zweite Runde des Weningser Prämierungsmarkts ein. Der Nachmittag gehörte dann den Traktoren und Landmaschinen.
Hingucker war sicherlich die Fendt-Parade, welche die Besucher mit 50-jährigen Dieselrossen mit zwölf PS in längst vergangene Zeiten entführte, um sie mit neuen Traktoren mit 360 PS starkem Motor in die hochtechnisierte Gegenwart zurückzuholen. Nicht nur für Liebhaber alter Maschinen, sondern auch für Feinschmecker war die historische Kartoffeldämpfkolonne aus dem Jahr 1967 ein Anziehungspunkt. Diente die Maschine früher ausschließlich zur Futterzubereitung fürs Vieh, so wurden mit ihr für die Marktbesucher frisch gedämpfte Pellkartoffeln zubereitet. Außerdem bestimmten ausgiebiges Fachsimpeln mit den Fahrzeugeigentümern, Probesitzen der jüngsten Marktbesucher sowie Vorglühen und Anlassen der historischen Motoren das sonntägliche Geschehen.
Zur Belustigung der Gäste hatten die Markt-Macher einen Geschicklichkeitswettbewerb organisiert, bei dem es galt, einen Traktor auf eine Wippe zu fahren und diese möglichst lange in der Wage zu halten. Am besten hielt Herbert Nies von den Landmännern Bermutshain das Gleichgewicht - und hatte damit den Sieg in der Tasche. Der Weningser Norbert Hainz belegte den zweiten und Patrick Adolph vom Team Schall und Rauch Breungeshain den dritten Platz.
Ein weiterer Höhepunkt war der Konvoi von 290 Traktor-Veteranen, die knatternd durch die Straßen rollten, die Herzen der Schaulustigen höher schlagen ließen und den Liebhabern alter Maschinen ein Klangerlebnis der besonderen Art boten.
Zum Ausklang des zweitägigen Trubels wurden einige Oldtimer-Aussteller geehrt. Als Teilnehmer mit der weitesten Anreise wurde Andreas Bender aus Weilrod ausgezeichnet. Er nahm bei 75 Kilometern Entfernung eine Fahrzeit von drei Stunden in Kauf. Als stärkste Truppe waren - wie im Vorjahr - die Bulldog-Freunde aus Bergheim vertreten. Auf Platz zwei kam die Interessengemeinschaft Historische Landmaschinen Wetterau. Platz drei erreichte der Verein für historische Fahrzeuge aus Haingründau. Der älteste Schlepper hatte 72 Jahre auf dem Karossen-Buckel und gehört Otto Appel aus Düdelsheim. Eingebunden in den Marktausklang war auch die Übergabe von lustig-bedruckten und von Landwirt Hans-Werner Kehm gesponserten T-Shirts für die Mini-Traktorenfreunde
Foto: Auf der Wippe hält Herbert Nies am längsten das Gleichgewicht
Knatterndes Konzert der Traktoren
(28.06.2010)
Kreis-Anzeiger, 28. Juni 2010 Prämierungsmarkt in Wenings: Kurioser Fassbieranstich - Ponyschau und Dieselgespräche
(ahe). Mit einem spektakulären Fassbieranstich eröffnete Gederns Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn den Weningser Prämierungsmarkt - und sorgte mit einer eigenwilligen Variante für schallendes Gelächter im Publikum. Ausstaffiert mit einem gewaltigen Holzhammer und einer Schürze und mit Beistand von Bürgermeister Stefan Betz, Markus Heil von der Vereinsgemeinschaft und Achim Neun von der Feuerwehr zog Heusohn auf der Festhallenbühne in den ungleichen Kampf Mann gegen Bierfass.
Als auch nach einem Dutzend Hammerschlägen immer noch kein Bier aus dem Zapfhahn floss, entschied sich Heusohn zu einem ungewöhnlichen Akt. Not macht bekanntlich erfinderisch - und so legte Heusohn das Fass kurzerhand in die Waagerechte und drosch von oben und mit so viel geballter Manneskraft auf den Zapfhahn ein, dass seine Helfer nicht nur argwöhnisch dreinblickten, sondern auch auf Sicherheitsabstand gingen. Als dann nach mehr als 20 Schlägen der Gerstensaft schäumend aus dem 30-Liter-Fass in die Bierkrüge der Gäste, darunter Landtagsabgeordneter Klaus Dietz (CDU), Ortsvorsteher Hans Flach sowie Vertreter örtlicher Vereine, floss, galt der Weningser Prämierungsmarkt mit angegliederter Oldtimerausstellung für Traktoren und Landmaschinen für eröffnet. Markus Heil nahm die Markteröffnung zum Anlass, die federführend von ihm neu gestaltete und künftig von der Vereinsgemeinschaft Wenings betreute Homepage www.wenings.de vorzustellen und sich bei Hans Flach, der die Internetpräsenz über zehn Jahre hinweg finanziert, gestaltet und betreut hat, zu bedanken.
Vor der offiziellen Markteröffnung hatte bereits die 32. Ponyschau, die federführend Kurt Heusohn und die Ponyfreunde Wenings organisiert hatten, begonnen. 35 Tiere trabten - teilweise mit ihren Fohlen - über den Rasen rund um die Festhalle und stellten sich den kritischen Augen des Preisrichters Klaus Biedenkopf aus Lich. Der achtete bei der Bewertung der Tiere auf Typ, Körperbau, Trab, Schritt und Gesamtbeschaffenheit. Während sich Pferdenarren an den Vierbeinern erfreuten, ließen sich andere Prämierungsmarktbesucher in der Festhalle Speisen und Getränke, Kaffee und Kuchen schmecken und lauschten den Mosch-Melodien der Seementaler Musikanten. Am Nachmittag trudelten dann nach und nach historische Traktoren und Landmaschinen auf dem Festgelände ein. Und so gaben Deutz und Lanz, Hanomag und Fendt ein knatterndes Platzkonzert und luden die jüngsten Marktbesucher zum Probesitzen und die Liebhaber zu Dieselgesprächen ein. Zur Einstimmung auf das sonntägliche Geschicklichkeitsfahren gingen einige Wagemutige auf die Teststrecke und vollbrachten mit Traktor und Wippe schier Unmögliches. Für die jüngsten Besucher zuckelte eine Eisenbahn im Kreis, außerdem hatten Marktbeschicker Buden mit Naschwerk, Eis und allerlei Waren aufgestellt. Wer trotz der schwülen Hitze Lust zum Tanzen hatte, konnte dies bis weit nach Mitternacht in der Festhalle tun.
Foto: Knatterndes Konzert der Traktoren
Dieselgespräche und Schlepper-Konvoi
(10.06.2010)
Kreis-Anzeiger 10. Juni 2010
Prämierungsmarkt mit Oldtimerausstellung lockt nach Wenings
(pd). Während des Weningser Prämierungsmarkts am Samstag und Sonntag, 26. und 27. Juni, findet wieder eine Oldtimerausstellung mit vielen befreundeten Schlepperfahrern statt. Dabei werden mehr als 300 Traktoren und Landmaschinen sowie andere historische Gefährte zu sehen sein. Alle sind eingeladen, Traktoren, Autos oder Motorräder auszustellen. Der Eintritt ist frei. In diesem Jahr wird es wieder ein Geschicklichkeitsfahren geben, bei dem jeder Traktorist sein Können im Umgang mit den alten Gefährten beweisen kann. Mit einer Hubschrauber-Modellflugschau wird das Programm am Samstagnachmittag abgerundet.
Der Sonntag startet mit dem ökumenischen Gottesdienst. Weiterer Höhepunkt wird der Oldtimer-Konvoi am Sonntagnachmittag sein, bei dem zahlreiche Zuschauer die Straßen säumen. Viele von ihnen verfolgen schon das Vorglühen der Veteranen am Start. An beiden Tagen wird für die jüngsten Besucher ein kleiner Vergnügungspark aufgebaut, außerdem wird es eine Einkaufsmeile geben. Alle Veranstaltungen finden in der Festhalle oder auf dem Sportplatz in Wenings statt. Fragen beantwortet Organisator Achim Neun unter 0170/4400974. Veranstalter sind die Stadt Gedern, die Vereinsgemeinschaft und die Traktorenfreunde Wenings.
Foto: Dieselgespräche und Schlepper-Konvoi
"Die 1969 angezündete Flamme der Freundschaft brennt noch"
(26.05.2010)
Kreis-Anzeiger 26. Mai 2010 Bunter Abend: Wenings und Nucourt feiern 40. Geburtstag der Verschwisterung
(jhk). "Jean-Marc Gernigon und Karl Lang waren bereits 20 Jahre vor dem Mauerfall visionär. Die 1969 angezündete Flamme der Freundschaft brennt noch heute." Das konstatierte Yolande Billot, die Anfang des Jahres von Gerard Legros das Amt des Vorsitzenden des Verschwisterungsvereins Nucourt übernommen hat, während des Bunten Abends in der Festhalle. Die hatte der Vorstand des Weningser Verschwisterungsvereins anlässlich der 50 Jahre währenden Freundschaft und des 40. Geburtstags der Verschwisterung mit der französischen Partnerstadt aufwändig geschmückt.
Hartmut Lang, Vorsitzender des Weningser Verschwisterungsvereins, machte auf die Bedeutung des Jubiläums und die große Leistung der damaligen Bürgermeister Gernigon und Lang aufmerksam. Yolande Billot betonte, man könne tatsächlich von "einem Stück gemeinsamer Geschichte" sprechen und von einer langjährigen "soliden Freundschaft". Die "Begegnung zweier herausragender Persönlichkeiten" habe einen Beitrag zur Völkerversöhnung und dem "Gefühl der europäischen Brüderlichkeit" geleistet.
Gederns Bürgermeister Stefan Betz zeigte sich beeindruckt von der Intensität der Verschwisterung und der Begeisterung, mit der sie gelebt werde. Er betonte, wie wichtig internationale kommunale Partnerschaften für den europäischen Gedanken seien. Verschwisterungsvereins-Ehrenvorsitzender Hans-Joachim Flach rekonstruierte den Werdegang der Verschwisterung und erinnerte an die Menschen, die sie nach dem Zweiten Weltkrieg gegen alle Bedenken und Widerstände ermöglicht und gefördert hätten. So sei aus einem "kleinen Pfad" eine "Straße" und aus einer "Straße" eine "Autobahn" der Freundschaft geworden, die weiter ausgebaut werden sollte und das "Fundament der Straße darstellt, die man Europa nennt".
Der aus familiären Gründen verhinderte Bürgermeister von Nucourt, Alain Prache, schilderte in einem Brief die Erfahrungen, die er seit seinem Amtsantritt vor einigen Jahren mit der Verschwisterung gemacht habe, und berichtete, wie beeindruckt er von den Freundschaften zwischen Weningsern und Bürgern seiner Stadt sei. Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn betonte, er sei glücklich, dass die Freundschaft seit Generationen gepflegt werde.
Während des Bunten Abends wurden auch zahlreiche Gastgeschenke ausgetauscht. So spendierte der französische Verschwisterungsverein nicht nur mehrere Fässchen französischen Rotweins für das Büffet - die Kunststudentinnen Charlotte Poutriquet und Joanne le Goff hatten ein prächtiges Mosaik angefertigt, auf dem Boulespieler zu sehen sind. Es ist für die Boulebahn am "Platz Nucourt" in Wenings gedacht. Dazu überreichten die Gäste eine von André Pignet angefertigte Holzeinfassung.
Der Weningser Verschwisterungsverein überreichte Yolande Billot während eines Sketchs eine kunstvolle, professionell gedruckte Collage, welche die historische Entwicklung der Verschwisterung abbildet. Seit über 40 Jahren begleitet das französische Ehepaar Jacqueline und Michel Walter die Verschwisterung, es war bei allen Besuchen in Wenings dabei. Um sich für die Gastfreundlichkeit zu bedanken, stickte Jacqueline Walter die Stadtwappen von Wenings und Nucourt
Den Auftakt des Rahmenprogramms bildete der Gemischte Chor des Weningser Gesangvereins, der unter der Leitung von Jörg Schäfer zwei Stück vortrug. Mit einem traditionellen Tanz zu folkloristischen Klängen unterhielt eine Erwachsenentanzgruppe aus Nucourt, die damit in die kulturelle Vergangenheit ihres Landes entführte. Die Musicalgruppe des Gemischten Chors sang unter der Leitung von Jörg Schäfer "Eternal Flame" von den Bangles und "525600 Minuten" aus dem Broadwaymusical "Rent" - mit der passenden Botschaft: "Die Freundschaft bleibt und wir feiern sie!" Mit einem Tanz zur Musik der Schlümpfe holte sich der jüngste Vereinsnachwuchs den Applaus der Zuschauer ab. Hans-Joachim Flach ließ es sich nicht nehmen, als "Oberschlumpf" mit roter Mütze mitzutanzen. Eine weitere Tanzgruppe aus Nucourt begeisterte die Zuschauer mit einem spektakulären Stepptanz, bevor die Jugendlichen aus Frankreich mit einem Tanz zu Michael Jacksons "Thriller" für das Ende des offiziellen Programms sorgten.
Der Bunte Abend endete schließlich mit einem großen Feuerwerk, das jedem nochmals eindrucksvoll vor Augen rief, wie sehr die "Flamme der Freundschaft" noch 50 Jahre nach dem ersten Treffen von Karl Lang und Jean-Marc Gernigon brennt.
Foto: "Die 1969 angezündete Flamme der Freundschaft brennt noch"
Eiche wird Bild des neuen Baugebiets prägen
(26.05.2010)
Kreis-Anzeiger 26. Mai 2010
Wohnpark Nucourt: Symbol für langjährige Freundschaft
(jhk). Seit 50 Jahren besteht die Freundschaft zwischen Wenings und der französischen Kleinstadt Nucourt in der Nähe von Paris. Ein halbes Jahrhundert des kulturellen Austauschs und des gelebten europäischen Gedankens. Als 1960 eine Abordnung aus Nucourt um den damaligen Bürgermeister Jean-Marc Gernigon während eines Besuchs in Hessen auch zur Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses Wenings kam, hätte sich wohl niemand träumen lassen, welche intensive Freundschaft entstehen würde, die zehn Jahre später, im Juli 1970, in eine offizielle Verschwisterung mündete.
Seit Jahrzehnten finden alle zwei Jahre gegenseitige Besuche statt. Zwischen vielen Familien bestehen seit Jahrzehnten enge Bindungen. Etwa 100 Weningser empfingen jetzt ihre Gäste aus Frankreich am "Platz Nucourt". Buchstäblich mit Pauken und Trompeten kündigte sich die Ankunft der Franzosen an, die in Farben der deutsch-französischen Freundschaft, bunt geschminkt und mit Perücken vor ihrem Bus herlaufend in Wenings ankamen. Sowohl Bürgermeister Stefan Betz als auch Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn, Ortsvorsteher und Verschwisterungsvereins-Ehrenvorsitzender Hans-Joachim Flach und Hartmut Lang, Vorsitzender des Verschwisterungsvereins, sprachen in höchsten Tönen vom gelebten europäischen Gedanken.
Der Kinderchor sang einige Lieder, anschließend wurde im Wohnpark Nucourt ein Straßenschild enthüllt. Als Symbol für die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen und die Intensität der Verschwisterung pflanzten die Vorsitzenden der Verschwisterungsvereine aus Nucourt, Yolande Billot, und Wenings, Hartmut Lang, zusammen mit Bürgermeister Betz, Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn und Vertretern aus Nucourt eine Eiche, die das Bild des neuen Baugebiets prägen wird.
Zusammen mit einigen Helfern hatte Flach zahlreiche Bilder zusammengestellt, die über Pfingsten in einem Zelt vor der Festhalle zu sehen waren. Darunter auch Fotos, welche die Entwicklung der Freundschaft und Verschwisterung widerspiegelten und dabei repräsentativ an jeden Besuch in den Partnerstädten erinnerten. Die Ausstellung beeindruckte die Besucher und zeigte die Geschichte der Freundschaft und Verschwisterung im Wandel der Zeit.
Gemeinsam gedachte man außerdem verstorbener Bürger beider Kommunen. Pfarrer Ulrich Bauersfeld betonte in seiner Rede während der Kranzniederlegung, wie wichtig ein friedlicher Umgang zwischen den Völkern und welche Bedeutung dem Frieden zwischen den Staaten in Europa beizumessen sei. "Seit 65 Jahren herrscht in Europa Friede. Das ist das Alter, in dem ein Mensch in Deutschland normalerweise in Rente geht, doch hoffen wir, dass dieser Friede niemals in Rente gehen wird." Anschließend legten Françoise Vincent und Hartmut Lang einen Blumenkranz am Gedenkstein nieder. Dabei gedachte man auch den geistigen Vätern der Verschwisterung, dem ehemaligen Bürgermeister Nucourts, Jean-Marc Gernigon, und seinem Weningser Amtskollegen Karl Lang, die auf kommunaler Ebene das umsetzten, was Konrad Adenauer und Charles de Gaulle vorlebten.
Wanderfreunde aus Waldensberg siegen zum vierten Mal hintereinander bei den EVG-Wandertagen in Wenings
(en). Allen Wettervorhersagen zum Trotz konnten sich die Wanderfreunde Wenings und ihre zahlreichen Gäste über bestes Wanderwetter freuen. Die wenigen kurzen Schauer hielten die Wanderbegeisterten nicht ab, an den 42. EVG-Volkswandertagen in Wenings teilzunehmen.
Der neue Streckenwart Ralf Reutzel wurde bei seiner Aufgabe, die sechs, zwölf und 20 Kilometer langen Routen vorzubereiten, von seinem erfahrenen Vorgänger Peter Loos unterstützt. Am Ende freuten sich beide über die positive Resonanz, denn 1041 Paar Wanderschuhe hatten die ausgezeichneten Wege rund um Wenings absolviert.
So ging denn auch ein anerkennendes Raunen durch die Festhalle, als Vorsitzender Rainer Peppel vor der Siegerehrung die Gesamtteilnehmerzahl nannte. Er dankte allen Helfern in der Festhalle und an den drei Kontrollstellen, den treuen Kuchenspendern, dem DRK Gedern für den Sanitätsdienst und den vielen Wanderern aus nah und fern, „die trotz der hohen Spritpreise zu uns nach Wenings gekommen sind“. Die Teilnehmerzahl aus den Ortsvereinen hatte sich fast verdoppelt und lag bei 198. Mit 52 Startern setzte sich die Feuerwehr knapp vor den Sportverein, der mit 48 Teilnehmern Platz zwei belegte. Den dritten Pokal gewann der Kindergarten mit 31 Startern. Insgesamt waren zwölf Ortsvereine am Start.
Bei den EVG-Vereinen belegten die Wanderfreunde Waldensberg zum vierten Mal in Folge den ersten Platz. Mit 107 Startern setzten sie sich deutlich vom Zweitplatzierten, den „Qualmenden Socken“ aus Gelnhaar, ab. Die hatten 75 Teilnehmer ins Rennen geschickt. Die weiteren Pokalplätze belegten die VSG Echzell (61 Teilnehmer), die „Laisbachlatscher“ aus Ober-Lais (56), die Berg- und Wanderfreunde aus Lindenstruth (37), die Ski- und Wanderfreunde aus Huttengrund (33), der VSF Gießen und „Gut Fuß“ Bauernheim (je 31), der BSC Lich (29) und die „Limestreter“ aus Limeshain (26).
Foto: Kreis-Anzeiger (en)
Foto: 1041 Paar Wanderschuhe auf Strecken unterwegs
Neue "Boule-Anlage" am Platz Nucourt
(10.05.2009)
10. Mai, Europatag in Wenings. Die Fahnen wehen wieder am PLATZ NUCOURT und in diesem Jahr wurde von den AKTIVEN des Verschwisterungsvereins eine BOULE-Anlage geschaffen, die an Pfingsten 2010 offiziell beim Besuch der Bürger aus unserer Partnerstadt eröffnet werden soll. Bis dahin bietet sich der Bevölkerung die Gelegenheit zu üben und zu trainieren. Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn hat die vorläufige Eröffnung vorge-nommen. Begrüssen konnte der Vorsitzende Hartmut Lang Vertreter des Verschwisterungsvereins GEDERN/POLANOW, den Bürgermeister von Gedern Stefan Betz, den 1. Stadtrat Klaus Bechtold, Magistratsmitglied Reinhold Landmann und den Ortsvorsteher Flach.
Foto: Neue "Boule-Anlage" am Platz Nucourt
Vor 675 Jahren erhielt Wenings "Stadtrechte". (2011)
(05.03.2009)
50 Zuhörer informierten sich während der Versammlung über die Feierlichkeiten. Bilder: Hennecke
Lokales 05.03.2009 - im KREIS-ANZEIGER.
Verzicht auf überdimensionale Events
Verleihung der Stadtrechte an Wenings jährt sich 2011 zum 675. Mal - Historischer Markt geplant - Helfer gesucht
WENINGS (ahe). 2011 jährt sich die Verleihung der Stadtrechte an den heutigen Gederner Stadtteil Wenings zum 675. Mal. Die Vorbereitungen für das Jubiläumsfest laufen bereits auf Hochtouren. Um die Bevölkerung, Vereinsmitglieder, städtischen Gremien und Institutionen über den groben Ablauf der Geburtstagsfeierlichkeiten zu informieren und fleißige Helfer ins Organisationsboot zu locken, hatte Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn zur Bürgerversammlung ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen, zu der 50 Interessierte kamen. Markus Heil von der sechsköpfigen Findungs- und Planungskommission gab per Power-Point-Präsentation einen groben Abriss über geplante Aktionen. "Wir verzichten bewusst auf überdimensionale Events, denn wir wollen hauptsächlich die Festhalle nutzen und auf großartige, teure Festzelte verzichten. Zudem werden sich die Aktivitäten auf mehrere Veranstaltungen übers ganze Jahr hinweg verteilen", informierte Heil.
Eingeläutet wird das Jubiläumsjahr mit einer Silvesternacht 2010/2011 in der Festhalle. Am 11. und 12. Februar 2011 zeigt Hans-Erich Kehm in der Burg Moritzstein während einer Geschichtslesung Interessantes aus der Historie von Wenings auf. Ganz im Zeichen von Musik und Tanz für alle Generationen steht das Wochenende 1. und 2. April 2011 in der Festhalle und einem zusätzlichen Zelt. Da am 29. Mai 1336 die Stadtrechte an Wenings verliehen wurden, hat die Findungskommission den Kommersabend auf den 28. Mai und den Festgottesdienst auf den 29. Mai 2011 terminiert. Eventuell wird nach dem Gottesdienst ein gemeinsames Mittagessen und am Nachmittag ein Kinderfest angeboten. Anziehungspunkt vor allem für Jugendliche und Junggebliebene wird die Discoveranstaltung in der Festhalle am Vorabend von Fronleichnam (22. Juni) sein.
Als Höhepunkt des Jubiläumsjahres stufte Heil den Historischen Markt mit Stehendem Festzug und Oldtimer-Traktorenausstellung am 25. und 26. Juni ein. Der Stehende Festzug soll sich entlang der Hintergasse, Herrgottsgasse, Amtshofstraße, Obertorstraße, Untertorstraße, Burgstraße und Im Tal postieren. Ebenfalls für den Durchgangsverkehr gesperrt wird dann auch die große Kreuzung im Ortskern. Dort und vor dem Alten Rathaus sollen Bühnen und Sitzgelegenheiten aufgebaut werden. Den Abschluss der Geburtstagsfeierlichkeiten bildet ein Weihnachtsmarkt rund um die Kirche am 17. Dezember 2011.
Um Details planen zu können, sei es notwendig, diverse Ausschüsse zu gründen, betonte Heil. Leute aus den Reihen der Vereinsgemeinschaft und anderer Vereine, dem Ortsbeirat und des Magistrats sowie aus der Bevölkerung seien aufgerufen, sich im Wirtschaftsausschuss und Finanzausschuss, im Werbe- und Marketingausschuss, im Helferausschuss und im Festzugausschuss zu engagieren. Zudem sind alle Bürger aufgerufen, auf ihren Dachböden und in Kellern nach Zeugnissen der Weningser Vergangenheit zu suchen und etwa alte Fotografien und Texte, Werkzeuge sowie landwirtschaftliche und Haushaltsgeräte für Ausstellungs- und Dekorationszwecke leihweise zur Verfügung zu stellen.
Bürgermeister Stefan Betz lobte die Idee der Planungskommission, die Festivitäten übers Jahr zu verteilen. "Bereits 1986 habe ich erlebt, mit wie viel Herzblut die Weningser ihr ehemaliges Stadtrecht feiern können. Ich denke, dass die Stadt- oberen den Feierlichkeiten in 2011 unterstützend zur Seite stehen", sagte Betz.
Ortsvorsteher Hans Flach übte Kritik an den ewigen Nörglern: "Ich kann nicht verstehen, wenn einige meinen, dass Wenings kein Stadtrecht-Fest feiern dürfte. Wir sind eine Familie als Großgemeinde geworden. 1972 hat die Stadt Wenings ihren Bürgermeister nach Gedern abgeben müssen. Deswegen ist die Bevölkerung von Wenings aber noch lange nicht weniger wert. Wir werden unsere Identität nicht aufgeben, wenn man uns auch 1972 die Stadtrechte genommen hat. Dies mussten wir akzeptieren", ließ Flach seinen Gedanken freien Lauf. "Wir sollten uns hüten, einzelne Stadtteile zu isolieren oder gegeneinander auszuspielen. Es wäre schön, wenn wir mit allen Stadtteilen Gederns hier unser Jubiläum mit einer großen Geburtstagsfete feiern könnten", plädierte Flach für ein unbeschwertes Fest.
Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn sagte: "Fakt ist, dass die Stadt Wenings nicht mehr existiert. Aber wir waren schon immer ein kämpferisches Volk. Und deswegen gilt: Wir feiern 2011 den 675. Geburtstag der Stadt Wenings - und fertig!" Mit Beifall stimmten die Zuhörer zu.
Abschließend wurden Themen wie der Erhalt der Grundschule, die zwischen den Jahren geschlossenen Arztpraxen und die zum Jahreswechsel ebenfalls geschlossene Schlossbergklinik Gedern sowie die Notwendigkeit eines Ärztehauses sowohl in Wenings als auch in Gedern angesprochen.
Foto: Vor 675 Jahren erhielt Wenings "Stadtrechte". (2011)
Traktorenfreunde Wenings unternehmen „Maitour“ nach Frankreich
(01.05.2008)
Am 1 Mai geht es als Maitour los. Mit ihren 4 Oldtimertraktoren starten Michael Heusohn, Markus Heil, Peter Kehm und Michael Schilling Richtung Frankreich, um am 10. Mai im über 700 km entfernten Nucourt anzukommen. Denn an Pfingsten wird in der franz. Partnerstadt von Wenings in diesem Jahr, das Treffen der beiden Städte organisiert, dass in regelmäßigen Abständen stattfindet. Zu den Vorbereitungen für das Treffen in Nucourt entstand auch die Idee mit einer Gruppe von Bulldogs nach Frankreich zu fahren.
Das offizielle Geschenk von Wenings und der Stadt Gedern kann in diesem Jahr bedingt durch seine Größe nicht mit dem Bus transportiert werden. Es musste eine alternative Transportmöglichkeit gefunden werden. Und so wurde in einer Sitzung des Verschwisterungsvereinsvorstands ein nicht unbedingt ernstgemeinter Vorschlag gemacht: Das Geschenk könnte doch von den Traktorenfreunde Wenings überbracht werden. Und so war die Idee geboren.
Foto: Traktorenfreunde Wenings unternehmen „Maitour“ nach Frankreich
"Bürger müssen helfen, damit Stadt nicht den Bach runtergeht"
(27.03.2008)
Ortsbeirat Wenings hatte zu Informationsveranstaltung eingeladen
Pflege der Grünflächen
Bericht im KREIS-ANZEIGER vom 27. 03. 2008 von Jens Krumeich
WENINGS (jhk). Der Ortsbeirat Wenings lud die Bürger zu einer Informationsveranstaltung über die in Wenings und Gedern anstehenden Probleme ein. Die Bürgerversammlung war gut besucht, auch wenn sich Ortsvorsteher Hans-Joachim Flach noch mehr Besucher gewünscht hätte. Nach der Begrüßung ging Flach auf den Anlass der Bürgerversammlung ein. Jeder in der Großgemeinde Gedern sei sich vermutlich über die schwierige Haushaltslage im Klaren. Da die Zahl der Mitarbeiter im Bauhof der Stadt im Laufe der Jahre von 14 auf fünf gesunken sei, sei die ausreichende Betreuung und Pflege aller städtischen Grünflächen durch die Stadt nicht mehr ausreichend gewährleistet. Flach appellierte daher: "Wir haben eine Situation, die alles andere als erfreulich ist. Es muss über Änderungen gesprochen werden, bei denen die Bürger mitentscheiden müssen." Auch wenn es im Dorfgemeinschaftshaus vor allem um Wenings ging, müssten "alle Ortsteile an einem Strang ziehen". Es herrsche Unmut bei vielen darüber, dass viele Abgaben erhöht werden, die Leidtragenden seien die Einwohner.
In der lebhaften Diskussion, die sich im Anschluss ergab, wurde klar, dass die Bürger nicht in der Lage sind, große Rasenflächen zu pflegen. Allerdings gab es einige, die freiwillig kleinere Grünflächen in Ordnung halten würden, da Bürgerengagement wichtig sei. Stadtverordneter Edgar Gowin (CDU) erläuterte dazu: "Es war allerdings auch nie gedacht, dass die Stadt Großflächen nicht mäht, diese müssen nach wie vor vom Bauhof gepflegt werden. Es geht vor allem darum, etwas Symbolisches zu tun und den Arbeitsaufwand zu verringern, da dieser für die Kleinflächen zu groß ist."
Erster Stadtrat Klaus Bechtold (SPD) ergänzte: "Man sollte keine Grundsatzdiskussionen führen, sondern man sollte auf Bürgerinitiative setzen. Die Grundpflege dient vor allem dazu, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, und ist ein symbolischer Akt." Viele Fragen wurden angesprochen, beispielsweise, wer den anfallenden Abfall entsorge, ob die Stadt Gedern den Helfern Geräte und Arbeitskleidung zur Verfügung stelle und einiges mehr. Manche fragten sich, ob dies funktionieren könne, wenn doch schon samstags nicht mehr die Straße gefegt werde. Es sei bei vielen wenig Interesse da, sich ehrenamtlich zu betätigen. "Ein vorbildliches Beispiel für Bürgersinn ist die Aktion von Peter Loos, der kostenlos die Tische für das Dorfgemeinschaftshaus saniert", entgegnete Flach.
Bürgermeister Stefan Betz erklärte während der Diskussionsrunde, dass er die Bürger gut verstehen könne, es aber durch die prekäre Lage hinsichtlich der Situation des Hallenbades und des Campingplatzes wenig Alternativen sehe.
Einige Weningser Bürger wollen es sich nun überlegen, ob sie stadteigene Stücke pflegen und sich auf eine entsprechende Liste eintragen lassen. Ortsbeiratsmitglied Markus Heil fügte an: "Möglicherweise wäre der Verschwisterungsverein Wenings/Nucourt bereit, den Platz Nucourt zu pflegen." Abschließend betonte Hans-Joachim Flach: "Die Bürger müssen helfen, dass die Stadt nicht den Bach runtergeht."
Foto: "Bürger müssen helfen, damit Stadt nicht den Bach runtergeht"
Wunderschön - und noch dazu wetterunempfindlich
(25.03.2008)
Neue Ortseingangsschilder in Wenings eingeweiht.
Bericht im KREIS ANZEIGER von Jens Krumeich
WENINGS (jhk). Die Weningser Ortseingänge schmücken jetzt neue Schilder. In vier Sprachen werden die Besucher in Wenings begrüßt. "Willkommen", "Bienvenue", "Welcome" und "Witamy" lautet die Begrüßung, welche die internationale Aufgeschlossenheit der Weningser zum Ausdruck bringen soll. Immerhin ist Wenings mit der französischen Stadt Nucourt nahe Paris seit Jahrzehnten verschwistert, und die Kernstadt Gedern pflegt Beziehungen mit der polnischen Stadt Polanow und mit Columbia im US-amerikanischen Staat Illinois. Aus diesem Grund wird man auch in den Amtssprachen der verschwisterten Städte willkommen geheißen.
Bis diese Schilder allerdings aufgestellt werden konnten, mussten sich die Weningser lange gedulden. Seit über acht Jahren seien solche Schilder in Planung gewesen, und deshalb handele sich bei der Einweihung um einen denkwürdigen Augenblick, ließ der Weningser Ortsvorsteher Hans-Joachim Flach bei der mit Sekt begossenen Einweihung wissen, bei der neben Vertretern des Ortsbeirates auch Gederns Bürgermeister Stefan Betz dabei war.
Ortsbeiratsmitglied Kerstin Chlupsa freute sich über die aus stabilem Stahl gefertigten Schilder: "Das Ganze ist wunderschön geworden und noch dazu pflegeleicht und wetterunempfindlich." Ein besonderer Dank des Ortsvorstehers Hans-Joachim Flach galt Alfred Gowin von der Mauergemeinschaft Wenings, der die 80 Zentimeter tiefen Betonverankerungen der Ortsschilder hergestellt hatte.
Foto: Wunderschön - und noch dazu wetterunempfindlich
Autos in Paris einfach beiseite gehoben
(10.11.2007)
Bericht im Kreis-Anzeiger vom 10.11.2007 von Jens Krumeich.
Beim Rotweinabend erinnerten Super-8-Filme an Ereignisse aus Verschwisterungsgeschichte
WENINGS (jhk). Zwei Super-8-Filme aus der Geschichte der Verschwisterung zwischen Wenings und Nucourt sowie ein Rückblick auf die Fahrradtour durch die Bretagne im vergangenen Sommer standen im Mittelpunkt des Rotweinabends, zu dem der Verschwisterungsverein Wenings-Nucourt eingeladen hatte.
Vorsitzender Hartmut Lang begrüßte die Gäste im Dorfgemeinschaftshaus zu einem kurzweiligen Abend. Der erste Film stammt aus dem Jahr 1969. Pfarrer Ehrhard hatte eine Fahrt nach Nucourt festgehalten, die über Paris in die Partnerstadt führte. So wurden die Gäste des Abends auf eine Reise in die späten 60er Jahre entführt. Viele Erinnerungen kamen auf. Zu großer Erheiterung trug eine Szene bei, in der man sah, wie tatkräftige Weningser in den engen Pariser Gassen kurzerhand einige französische Wagen zur Seite hoben, damit der Reisebus vorbei kam.
Außerdem wurde deutlich, dass zu jener Zeit eine Verschwisterung zwischen einem deutschen und einem französischen Ort keineswegs eine Selbstverständlichkeit war. Von französischer Seite wurden die Feierlichkeiten mit großem Aufwand begangen, sogar der zuständige Präfekt reiste an und lud die Weningser Delegation in seinen Amtssitz ein. Den zweiten Film hatte der Weningser Ortsvorsteher und Verschwisterungsvereinsehrenvorsitzende Hans-Joachim Flach während des Baus des Nucourt-Platzes in Wenings aufgenommen und kommentiert. Der Platz Nucourt wurde ehrenamtlich von Weningser Bürgern mit viel Einsatz und Zeitaufwand erstellt. Flach konnte sich den Hinweis nicht verkneifen, dass auch der Gerstensaft aus dem "Herzen der Natur" bei der Arbeit half - was man auch im Film sehen konnte.
Unter den älteren Gästen waren einige, die sich im Film erkannten. Viele amüsierte Äußerungen fielen über das damalige Aussehen der Weningser und die damalige Mode. Daneben klang auch manchmal etwas Wehmut beim Anblick längst verstorbener Mitbürger und Freunde durch.
Helferfest der Vereinsgemeinschaft in der Festhalle
(13.10.2007)
Die Vereinsgemeinschaft bedankte sich am 13. Oktober 2007 bei allen Helfern die in den vergangenen Jahren die Aktivitäten der Weningser Vereine tatkräftig unterstützt haben mit einem "Getränke frei" Abend. Dazu gab es deftiges zu Essen von den Landfrauen zubereitet.
Foto: Helferfest der Vereinsgemeinschaft in der Festhalle
Das ganze Dorf feierte mit der Schule am Niedertor
(05.07.2007)
Weningser Grundschule hatte zum Sommerfest eingeladen - Noch junger Förderverein überreichte T-Shirts für alle Kinder - Programm mit viel Musik
Bericht im Kreis Anzeiger am 05. 07. 2007 von Elfriede Maresch.
GEDERN-WENINGS (em). Schulfest oder Dorffest - die Einladung der "Schule am Niedertor" hatte beide Namen verdient, denn die Bänke auf dem Schulhof waren dicht besetzt. Für ein deftiges Mittagessen vom Grill hatten die Eltern ebenso gesorgt wie für Kaffee und Kuchen. Der Schwerpunkt des Festes aber waren die kreativen Vorführungen der Kinder und damit auch ein Blick in die Arbeit dieser vierklassigen Grundschule, die von über 70 Kindern besucht wird.
Die Flöten-AG der Erstklässler zeigte, was sie in wenigen Monaten gelernt hat. Die Siebenjährigen spielten zwei Lieder, eines davon mit Hintergrundmusik begleitet. Schulleiterin Hilde Fillsack freute sich über das große Interesse an der Schule und konnte in der Menge den Ersten Stadrat Klaus Bechtold, den Ortsvorsteher von Wenings, Hans-Joachim Flach, Vertreter der Vereine, des Kirchenvorstandes und der Freiwilligen Feuerwehr sowie den Fördervereinsvorsitzenden Pfarrer Ulrich Bauersfeld begrüßen. Besuch kam auch von Gederns Gesamtschule: Schulleiter Wilfried Molz und sein Kollege Klaus Hühn schauten vorbei. Hilde Fillsack dankte allen, die zum Fest beigetragen hatten.
"Der Fuchs kommt zum Frühstück" hieß die pfiffige kleine Szene, die die Theater-AG der Klasse Eins spielte. So ganz geheuer ist der Reineke-Besuch der Wohngemeinschaft von Katze, Maus und gelbem Vogel nicht, aber es gelingt doch, den gefährlichen Gast auszutricksen und ihn sicher im Sack zu verstauen. Zwei Lieder spielte die Flöten-AG der Klasse Zwei.
"Wir können froh sein, dass wir unsere Schule im Ort haben. Deshalb haben wir einen Verein gegründet, um sie zu stützen und fördern." - Pfarrer Bauersfeld warb engagiert für den Beitritt zum immerhin schon 40 Mitgliedern zählenden Gremium. Namens der Eltern dankte er Doris Zinn, die seit einem Jahr über die reinen Schulstunden hinaus Betreuung für die Kinder anbietet. "Sie macht es richtig gut." Und noch eine Überraschung hatte der Vorstand des Fördervereins in petto: Bauersfeld übergab blaue T-Shirts mit dem Namen der Schule für alle Kinder - bei Festen oder auswärtigen Auftritten können sie sich einheitlich präsentieren.
Dass sich die Erstklässler schon richtig in der Schule zu Hause fühlen und keine Angst vor großem Publikum haben, zeigte sich spätestens beim Musical "Wer küsst den Frosch?" Sehnsüchtig träumt der grüne Teichbewohner von einem Küsschen - ob er sich an einen Artgenossen erinnerte, der über eine Kuss-Karriere mit bösen Überraschungen dann doch zum Prinzen wurde? Aber alle hübschen Liedchen nutzen nichts. Die Tiere, die dem Frosch über den Weg laufen, passen einfach nicht: Die Katze will nicht, um den Storch macht man besser einen Bogen, der Igel ist zu stachelig, die 105 Jahre alte Schildkröte ist auch nicht das Wahre... Welch ein happy end, als sich nach Feierabend ein Froschmädchen bei dem Ermüdeten einfindet und ihn ganz mir nichts, dir nichts küsst!
Die Klasse zwei hatte sich in menschliches wie tierisches Zirkuspersonal verwandelt. Ein Nilpferd, Jongleure, Tiger und ihre Dompteure, ein Clown und ein Cowboy, ein Zauberer, der Bonbons aus dem Hut holte und sie in die Menge warf - es war recht quirlig, was sich da auf der Bühne abspielte.
Dann stimmte die Flöten-AG der Klassen Drei und Vier mit einer Romanze und einem Clock-Dance auf den zweiten Programmteil ein. Zwei pfiffige Sketche bot die Klasse Vier. Für einen Tanz hatten sich die Drittklässler entscheiden, waren in weiße T-Shirts geschlüpft und zeigten "Rhythm is a dancer". Ein Viertklässler trug Goethes ganze lange Zauberlehrlings-Ballade vor, von seiner Klasse pantomimisch untermalt. Die Klasse Vier beschloss das Programm mit dem Musical "Liebeskummer" und dem Gedicht "10 000 große Pausen".
25-jähriges Jubiläum Wanderfreunde Wenings e.V.
(28.04.2007)
Rechtzeitig zum 25-jährigen Jubiläum vom 28. April bis 6. Mai 2007 ist DANIEL CHEBILI und seine Frau ELIANE am Samstag um 16 Uhr in Wenings eingetroffen um die Festtage mit den Wanderfreunden zu verbringen. Er wurde vom Vereinsvorsitzenden Rainer Peppel am "Platz Nucourt" herzlich begrüßt.
Zur Erinnerung: Daniel Chebili ist der erste Wanderer, der die Strecke Wenings - Nucourt, über 700 Km erwandert hat. (Siehe auch unter der Rubrik "Partnerstadt". Beim Volkssport Wandern ist jeder sein eigener Maßstab Wanderfreunde Wenings feierten ihr 25-jähriges Bestehen mit einem bunten Kommersabend Bericht und Fotos: Erich Engel ( entnommen dem Kreis Anzeiger)
WENINGS (en). Überaus groß war die Zahl der Gäste, die sich zum Kommersabend anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Vereins Wanderfreunde Wenings in der örtlichen Festhalle versammelt hatten. Sie erlebten einen ausgewogenen Festabend mit zahlreichen kurzweiligen Programmpunkten. Dem Vorsitzenden des Jubiläumsvereins, Rainer Peppel, war es eine große Ehre, neben den Gästen auch Walter Wagner begrüßen zu können. Wagner war nach der Gründung der erste Vorsitzende des Vereins und ist heute Ehrenvorsitzender. Ihm wie auch den Ehrenvorstandsmitgliedern Günter Erle und Herbert Brill überreichte Peppel in Anerkennung ihrer Verdienste für den Verein ein kulinarisches Geschenk. Unter den Ehrengästen galt sein Gruß Bürgermeister Stefan Betz, dem EVG-Präsidenten Hermann Brozat, der Kreisbeigeordneten Edda Weber, Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn, Ortsvorsteher Hans-Joachim Flach, dem Landtagsabgeordneten Klaus Dietz, Gesamtschulleiter Wilfried Molz, den Gästen aus der Partnerstadt Nucourt sowie den zahlreichen Vertretern der befreundeten Wandervereine und Ortsvereine.
Bürgermeister Betz, Schirmherr der Jubiläumsfeierlichkeiten, stellte sich als sportbegeisterten Wanderer vor, der wusste, wovon er sprach, als er über das Erlebnis Wandern philosophierte. So gebe es für das Wandern kein Regelwerk, jeder sei sein eigener Maßstab, wobei der Weg bereits das Ziel sei. Er freute sich, dass die Wanderer reichliche Angebote zu dieser Freizeitbeschäftigung während ihrer Festwoche im Programm hätten und überreichte etwas verspätet sein Geldpräsent. Rainer Peppel erntete daraufhin für seine Aussage: "Ich hab´ mich schon gewundert, wo er (der bewusste Umschlag) bleibt" reichlich Beifall.
Der Präsident der übergeordneten Organisation der Wanderer, die Europäische Volkssport-Gemeinschaft (EVG), Hermann Brozat, überbrachte die Glückwünsche des Präsidiums und freute sich über die gelungene Festschrift. Anschaulich würde darin dem vielfältigen Wirken des Jubiläumsvereins Rechnung getragen. Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn, der als Weningser die Wanderbegeisterung vor mehr als 25 Jahren selbst miterlebt hatte, bezeichnete die damalige Vereinsgründung als logische Konsequenz, während Ortsvorsteher Hans-Joachim Flach die Wanderer als eine Bereicherung des Vereins- und Gemeindelebens bezeichnete. Flach, der als Organisator sehr in die Vorbereitungen des Festes involviert war, erhielt zusammen mit seiner Frau Marianne als Anerkennung ein nettes Geschenk.
Nachdem Hans Erich Kehm auf anschauliche Weise mit Unterstützung einer Bildprojektion die Vereinsgeschichte präsentiert hatte, überbrachte die Kreisbeigeordnete Edda Weber ihre und die Grüße des Landrats. Sie hob eine Reihe an Maßnahmen hervor, mit der Vogelsbergkreis und Wetteraukreis um die touristische Infrastruktur bemüht seien und unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für die Region. Ihr folgte eine lange Reihe von Gratulanten.
Musikalische Glückwünsche hatte der Gemischte Chor Wenings, dirigiert von Beate Knüttel, in seinem Gepäck, die Volkstanzgruppe bot unter der Leitung von Horst Franz ein prächtiges Repertoire ihres Könnens, und die Tanzgruppe des VfR Wenings, die "Magic Dancers", brannte in einer Inszenierung des Films "Grease" ebenfalls ein prächtiges und unterhaltsames Feuerwerk für den Jubiläumsverein ab.
Ehrungen standen auf dem Programm. Für 10 Jahre Mitgliedschaft, für 25 Jahre Mitgliedschaft und den Gründungsmitgliedern.
Klaus Baumbach siegt 2006 bei "Kernobst" und "sonstige Brände".
(12.11.2006)
Weningser Obstbrände erfolgreich beim 4. Wetterauer Obstbrandtag. Heimische Obstbrenner stellten ihre verschiedenen Obstbrände beim 4. Wetterauer Obstbrandtag am 12.11.2006 im "Lockschuppen" in Nidda vor. Die Veranstaltung ist eine Plattform für alle Obstbranderzeuger der Region. Ausgesuchte Experten nahmen die Bewertubng und Prämiierung der abgegebenen Obstbrandproben vor und standen für fachliche Gepräche und Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Auch konnten die Destillate verkostet werden. Jeder "Stoff"besitzer konnte bis zu 3 Proben einreichen. Parämiert wurde in den Kategorien: Steinobst, Kernobst und sonstige Brände. Sieger in der Sparte Kernobst wurde Klaus Baumbach, Wenings, mit einem Williamsbrand, gefolgt von D. Loos, Bad-Homburg (Apfelbrand) und U. Schwabe, Bad-Nauheim (Quittenbrand). Klaus Baumbach wurde auch Sieger in der Sparte "Sonstige Brände" mit einem Himbeergeist und belegte den zweiten Platz in der gleichen Sparte mit einem Walnussgeist. Das Bild zeit die Sieger (Klaus Baumbach in weissem Shirt) der Obstbrandprämierung, Herrn Dr. Fertig von der Apfelwein- und Obstwiesenroute Wetterau, die Juroren und den Moderator der Veranstaltung Harry Delor.
Foto: Klaus Baumbach siegt 2006 bei "Kernobst" und "sonstige Brände".
Der Ortsbeirat Wenings 2004 - 2006
(01.01.2006)
Ortsvorsteher Flach freut sich und begrüsst den neuen Bürgermeister Herrn Stefan Betz (rechts stehend) im Wappensaal von Burg Moritzstein, der am 1. Januar 2006 für unsere Grossgemeinde die Amtsgeschäfte übernommen hat. Mit ihm freuen sich der Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn und die Ortsbeiratsmitglieder Edgar Gowin (links) und Markus Heil (rechts).
Foto: Der Ortsbeirat Wenings 2004 - 2006
Nachrufe zum Tode von M. Jean-Marc Gernigon
(18.10.2005)
Am Dienstag, dem 18. Oktober 2005 verstarb unser Ehrenbürger und ehemaliger Bürgermeister unserer Partnerstadt Nucourt, Jean-Marc Gernigon
Stärker als der Tod ist, was uns mit dem Verstorbenen verbindet: Die Verehrung und die Freundschaft, die Dankbarkeit für das, was Herr Gernigon gestaltet hat im Bereich der Völkerfreundschaft und was er uns für immer bedeutet.
Wir sind in unserer kleinen Stadt Wenings, in den Bergen von Hessen, davon überzeugt, dass alles in wacher Erinnerung bleiben wird, die vielen Ermutigungen und die Lebensperspektiven, die von dem Ehrenbürger der Stadt Gedern, dem Grandseigneur Jean Marc Gernigon, ausgegangen sind.
Und wenn man ihn zum Friedhof trägt, dann sagt ein altes Wort: „Mitnehmen wird er nur, was er gegeben hat.“ Und er hat so unendlich viel den Menschen, für die er gelebt hat, mit auf den Weg gegeben. Und auch wir werden von seiner Zuneigung und Weisheit auf diesem Weg der Völkerfreundschaft neue Kraft geschenkt bekommen.
Nachrufe von Odile Dywicki (Bürgermeisterin der Gemeinde Nucourt) und Pierre Sanmiquel (Lehrer an der Schule Nucourt und Sekretär der Bürgermeisterei von 1962 bis 1997)
Mr J.-M. Gernigon ist von uns gegangen, aber sein tatkräftiges Wirken wird für immer Spuren in der Geschichte von Nucourt hinterlassen. Alle öffentlichen Gebäude, es wird keines geben, das nicht an Mr Genigon erinnert. Seine dynamische Art hat aus Nucourt eine Gemeinde reich in technischen Einrichtungen gemacht für das Wohl der ganzen Bevölkerung: Die Schule (Ecole des 4 Vents), das Dorfgemeinschaftshaus oder das Instandsetzen des Versorgungsnetzes.
Er hat Wohngebiete geschaffen wie der "Square des Rosiers", "le Square de la Frette", und "la rue du Bois de Chars".
Wenn er zuversichtlich in die Zukunft schaute war es doch nicht so einfach, denn einmal hat er mir im Vertrauen gesagt: "Wenn Sie wüssten wieviele schlaflose Nächte ich schon hinter mir habe". Durch seine Ausdauer, durch seine Hingabe konnten die Projekte Wirklichkeit werden.
Mut war auch angesagt als Mr Gernigon, seine Mannschaft der Gemeindearbeiter und die Einwohner von Nucourt gegen die Überschwemmungen im Jahre 1982 zu kämpfen hatten; viele technische und Verwaltungeprobleme, durch die Katastrophe verursacht mussten bewältigt werden.
Bis zu seinem letzten Mandat hat sich Mr Gernigon für Nucourt eingesetzt. In dem Projekt "Contrat Rural" (Vertrag auf dem Land) um den Menschen in Nucourt ein naheliegendes und sehr nützliches Geschäft anzubieten; dazu noch eine Gemeindewerkstatt in der das technische Personal unter besseren Bedingungen arbeiten kann.
Das Wirken von Mr Gernigon hat nicht an den Grenzen der Gemeinde aufgehört, viele seiner Mandate in der Region und in den Departements haben Nucourt, durch die Anerkennung seiner Arbeit, einen Bekanntheitsgrad gegeben, der noch heute andauert.
Bei dem letzten Treffen WENINGS-NUCOURT im Juni 2004, hat er uns anvertraut, dass in Anbetracht all dieser Mandate, die Verschwisterung jene Errungenschaft ist, auf die er am meisten stolz ist.
Er konnte es sein, denn eine französische Gemeinde einer deutschen Gemeinde näher zu bringen war 1959 nicht selbstverständlich und er hatte Recht, den 50 Jahre danach ist diese Verschwisterung immer noch so lebendig, dass sich alle 2 Jahre ca. 200 Personen treffen.
Merci Mr Gernigon, danke für Ihre Willensstärke, danke für Ihren Mut, Ihre Energie, Sie haben Nucourt ein dynamisches Ansehen gegeben das bis heute noch Gültigkeit hat. Odile Dywicki, Bürgermeisterin.
Mr Jean-Marc Gernigon war und wird eine grosse Persönlichkeit in der Geschichte von Nucourt und der Region sein, die er in seinem mehr als 85-jährigen Leben geprägt hat.
Der Hautanteil seiner Tätigkeit im Dienste der Bevölkerung war seine Rolle als Bürgermeister von 1959 bis 1995, das heisst 36 Jahre und damit der Bürgermeister mit der längsten Amtszeit in Nucourt. Als dynamischer und angesehener Rechtsanwalt der Anwaltschaft von Paris, konnte er seinen Unternehmungsgeist und seine Einsatzbereitschaft in den Dienst zum Wohle der Bürger einsetzen.
Gleich als er das höchste Amt in der Gemeinde übernahm, setzte er deutlich die Ziele seiner Tätigkeiten - aus Nucourt eine moderne Gemeinde zu machen in der sich die Bürger wohlfühlen.
Von Beginn an sorgte er sich um die Familien, die Älteren und die Armen mit Hilfe eines unpolitischen und opferbereiten Gemeinderates. Dies wurde umgesetzt mit dem Einfamilienwohnungsbau (CONFANU) der in den Jahren 1960 bis 1964 20 Familien die Möglichkeit gab in Bescheidenheit wohnen zu können; die Bedingungen waren einfach. Durch durch den Einsatz von Mr Gernigon sowohl bei den Sozialämtern und den Banken um günstige Bedingungen zu haben als auch bei den Bauherren, damit die Preise erschwinglich blieben.
Diese Sozialpolitik wurde fortgesetzt Ende der 80iger Jahre mit dem Baugebiet "Bois de Chars" wo 60 Familien nach Nucourt gezogen sind, wieder unter intersannten Bedingungen. Es ist eine Sache Familien unterzubringen, ihnen die Möglichkeiten und die Lust zu geben in einer Gemeinde zu leben eine Andere.
Unternehmen konnten sich auf seine Hilfe verlassen und er schuf dadurch viele Arbeitsplätze. Fast 20 Jahre wurden kostspielige Sanierungsarbeiten an der Ver- und Entsorgung von Wasser und Abwasser etc. vorgenommen. Die Kinder brauchten eine ordentliche Schule die von 1973 bis 1975 erbaut wurde.
Es wurden Freizeiträume geschaffen, Sportplatz, Tennisanlage, Schiessstand, Fussballplatz und die grüne Zone. Animation und Unterhaltung im geschaffenen Dorfgemeinschaftshaus mit den internationalen Festivals, den Volkstänzen am 1. Mai, die sportlichen und kulturellen Aktivitäten, der Seniorenclub, allerlei Märkte etc. Das Bild von Nucourt sollte auch draussen gewahrt sein und es war die Verschwisterung mit Wenings, in der J. M. Gernigon seit 1959 ganz persönlich an der Spitze stand. Seine Rolle hörte nicht an den Gemeindegrenzen auf. Er wurde Mitglied des "Conseil Générale" des Canton von Marines, später 2. Vorsitzender des Conseil général mit dem Auftrag für Erziehung und Freizeitgestaltung.
Er hat den Verband der Dorfgemeinschaftshäuser im Departement ins Leben gerufen und sorgte für die Organisation der Konzerte in den verschiedenen Orten. Jean-Marc Gernigon hatte das Talent eines Visionärs, in die Zukunft orientiert, er konnte Menschen führen, gerecht, freundlich und zugleich anspruchsvoll, er konnte deligieren und dabei die Verantwortung nicht verlieren.
Alle die mit ihm gearbeitet haben, Mme Méli, Mrs Delacour, über Cainé Schrerer, Borg oder Mr Maertens, seine Beigeordneten wissen es.
Er hat sich aus gesundheitlichen Gründen vor 10 Jahren aus dem öffentlichen Leben zurückziehen müssen. Er hinterlässt die Erinnerung an einen grossen Bürgermeister und für viele an einen grossen Freund. Pierre Sanmiquel (Lehrer an der Schule Nucourt und Sekretär der Bürgermeisterei von 1962 bis 1997)
Für die Übersetzung danken wir Frau Marléne Riewe ganz herzlich!
Foto: Nachrufe zum Tode von M. Jean-Marc Gernigon
Kurt Heusohn
(17.10.2005)
Wenings im Februar 2006. Wie wir erst jetzt erfahren: Am Montag, den 17. Oktober 2005 erhielt Kurt Heusohn, Stadtverordnetenvorsteher unserer Stadt Gedern (links im Bild),von Bürgermeister Kevin Hutchinson die Ehrenurkunde der Stadt Columbia (Illinois) im Rahmen der Gemeindevertreter-Sitzung.
Foto: Kurt Heusohn
Stefan Betz: Sieg mit Wimpernschlag
(18.07.2005)
Bericht im Kreis-Anzeiger vom 18. Juli 2005
Er setzte sich mit 50,3 Prozent der Stimmen gegen seine Mitbewerberin Regina Hofmann durch
Wolfgang Kunert GEDERN. Die Dramatik bei Bürgermeisterwahlen in Gedern hat sich gestern Abend fortgesetzt. Nachdem sich CDU-Bürgermeister Wolfgang Zenkert bei den beiden zurückliegenden Direktwahlen gegen seinen Kontrahenten Karlheinz Grun jeweils nur mit einer knappen Mehrheit von wenigen Stimmen durchsetzen konnte, hat sich dies gestern wiederholt: Stefan Betz gewann die Wahl mit 50,3 Prozent. Seine Kontrahentin Regina Hofmann erzielte 49,7 Prozent. Dies ist ein Unterschied von nur 23 Stimmen. Es hat sich offensichtlich ausgezahlt, dass beide Kontrahenten in der Schlussphase des Wahlkampfes sich fair verhalten haben. Regina Hofmann, die zwar als parteilose Kandidatin angetreten ist, aber das CDU-Parteibuch besitzt, mag es geholfen haben, dass sie von einigen Partei-oberen unterstützt wurde, die aber im Hintergrund gearbeitet haben. Bei der Gederner CDU, bei der sich Spitzenmann Heinrich Orth kurz vor Toresschluss auf die Seite der Kandidatin Hofmann schlug, wird dies noch für einigen Diskussionsstoff sorgen.
Stefan Betz konnte nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses aufatmen und zusammen mit seiner Lebensgefährtin, Julitta Babic, im Wappensaal des Gederner Schlosses die zahlreichen Glückwünsche entgegen nehmen. Der 43-jährige Diplom-Verwaltungsfachwirt tritt am 1. Januar 2006 als vierter Bürgermeister der Großgemeinde Gedern die Amtsnachfolge von Wolfgang Zenkert an. Unter den Gratulanten waren auch seine künftigen Bürgermeisterkollegen Gerd Mordier aus Glauburg und Elfriede Pfannkuche aus Hirzenhain. Ebenso war Büdingens Erster Stadtrat Manfred Hix gekommen, um Betz zu beglückwünschen.
Auf das knappe Ergebnis angesprochen, gab der künftige Bürgermeister von Gedern zu, dass er durchaus mit einer engen Entscheidung gerechnet habe. "Allerdings habe ich für mich persönlich 51 bis 55 Prozent kalkuliert." In den nächsten Tagen werde er den Ausgang und die einzelnen Ergebnisse in den Ortsteilen genauer analysieren.
Auffällig ist, dass Hofmann nicht nur ihren Heimatort Ober-Seemen wieder klar für sich entscheiden konnte. Auch die Wähler in den Ortsteilen Nieder- und Mittel-Seemen votierten mehrheitlich für sie. Was bei der ersten Wahl vor zwei Wochen noch anders aussah. Offensichtlich ist es Regina Hofmann gelungen, dort die Stimmen von Günter Thösen, der mit 25,4 Prozent nach dem ersten Wahlgang ausschied, für sich zu gewinnen. Auch in Wenings musste Betz Stimmen abgeben. Beim ersten Wahlgang, bei dem vier Bewerber im Rennen waren, konnte er über 40 Prozent mehr als Hofmann auf sich vereinen. Dieser satte Vorsprung schrumpfte nun auf 33 Prozent.
"23 Stimmen sind 23 Stimmen", kommentierte Regina Hofmann das für sie überraschende Ergebnis. "Ich bin überwältigt", ließ sie die vor dem Schloss wartenden Bürger wissen. Danach drängte sie es in den Wappensaal. Dort ging sie zielstrebig auf Betz zu, um ihm für seine Aufgabe als neuer Bürgermeister von Gedern eine glückliche Hand zu wünschen. Sie gehe aus dem Wahlgang gestärkt hervor. Es sei für sie eine Herausforderung gewesen, mit wenigen Mittel viel zu erreichen. Dass es am Ende nicht gereicht habe, sei schade. Aber für ihre Lebenserfahrung und weiteren Werdegang habe sie viel gelernt. Erneut fiel den vielen Beobachtern die hohe Wahlbeteiligung auf. Sie lag mit 58,1 Prozent nur rund fünf Prozent unter der beim ersten Urnengang vor zwei Wochen. Ein Ergebnis, das in Hessen bei einer Bürgermeister-Direktwahl mit Stichwahl seinesgleichen suchen dürfte.
Wissenschaftlerin mit Otto-Hahn-Medaille geehrt
(01.04.2005)
WENINGS (wk). Seit 1978 würdigt die Max-Planck-Gesellschaft herausragende Leistungen junger Wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille. Die Auszeichnung gilt als einer der bedeutendsten deutschen Preise für Nachwuchswissenschaftler. Eine der diesjährigen Preisträgerinnen ist die 31-jährige Marita Jacob, Tochter von Hans Erich und Christa Kehm in Wenings. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre Untersuchungen über Ausmaß, Struktur und Ursachen von Mehrfachausbildungen. Die 31-Jährige absolvierte in Wenings die Grundschule und wechselte danach an die Gesamtschule in Gedern. Nach Abschluss der zehnten Klasse im gymnasialen Zweig ging sie zum Gymnasium in Büdingen und absolvierte dort 1993 ihr Abitur mit der Traumnote eins. Kurz darauf begann die zukünftige Wissenschaftlerin in Gießen ihr Studium mit dem Studiengang Sozialwissenschaften und den Nebenfächern Mathematik und Volkswirtschaftslehre. Auch diese Studiengänge schloss sie allesamt mit der Note eins ab. Dabei bewies die Weningserin in all den Jahren ihre Bodenständigkeit zu Heimatort und Elternhaus. So findet sich in ihrem Lebenslauf auch der Hinweis, dass sie trotz ihrer wissenschaftlichen Laufbahn immer wieder im ehemaligen elterlichen Lebensmittelmarkt mit anpackte, um ihre Eltern zu unterstützen. Von 1996 bis 1999 folgten Auslandsaufenthalte an der University of Westminster in London und am Institut für Social and Economie Research an der Universität in Essex. Ab 2000 war sie als Doktorandin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung tätig und wechselte im August als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung nach Nürnberg. Dort lebt sie mit Ehemann Thomas und Sohn Marten. Mit der Verleihung der Medaille ist Marita Jacob eine von insgesamt sechs Wissenschaftlerinnen, deren Arbeit mit dieser Auszeichnung gewürdigt wurde. Bis zu 40 hervorragend qualifizierte junge Leute zeichnet die Gesellschaft seit 1978 alljährlich aus. Durch die Preisverleihung und den Auslandsaufenthalt sollen besonders begabte Nachwuchswissenschaftler zu einer späteren Hochschul- beziehungsweise Forscherkarriere motiviert werden.
Im Vorwort ihrer 302 Seiten umfassenden Arbeit zum Thema Ausmaß, Strukturen und Ursachen von Mehrfachausbildungen bringt Marita Jacob zum Ausdruck, das das Thema Bildung ganz oben auf der Tagesordnung stehe. "Kindergärten, Schulen, die berufliche Ausbildung und das Studium stehen auf dem Prüfstand", stellt sie fest. Bereiche, die nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in der Politik und der Wissenschaft kontrovers diskutiert werden.
In diesen Debatten um Gegenwart und Zukunft der Ausbildung bestehe Einigkeit darüber, dass eine berufliche oder akademische Ausbildung immer noch oder sogar mehr denn je eine notwendige Bedingung für den Einstieg in eine qualifizierte Beschäftigung sei.
Foto: Wissenschaftlerin mit Otto-Hahn-Medaille geehrt
Staatsehrenpreis 2005 für Kurt Heusohn
(16.03.2005)
Die Rede ist von Kurt Heusohn aus Wenings, der inzwischen auf eine 27-jährige Mitgliedschaft beim Verband der Ponyzüchter Hessen e.V. zurückblicken kann und in dieser Zeit einen entscheidenden Beitrag für die Zucht des Shetlandponys in Hessen geleistet hat.
Im Nebenerwerb bewirtschaftet er in der Gemeinde Wenings, einem Ortsteil von Gedern, eine Fläche von 6 ha Grünland, die ausschließlich für die Heubergung sowie zur Beweidung durch ca. 15 Jungpferde, Stuten, Fohlen und Hengste genutzt werden.
Seit 1978 züchtet Kurt Heusohn seine geliebten Shettys auf dem Talhof. Mit der Stammstute Elke begann die Erfolgsstory der Ponys aus Wenings. Elke lieferte nicht nur einen gekörten Hengst, sondern mit Elfe auch die Bundessiegerstute der Bundesponyschau Walldorf-Wiesloch des Jahrs 1988. Im gleichen Jahr wurde Jonny Sieger der Sonderschau Schönbach und Siegerhengst der hessischen Pony- Hengstschau. International vertrat Kurt Heusohn mit Elfe und Jonny den Verband beim Welt- und Europachampionat in Paris.
In den zurückliegenden 27 Jahren aktiver Zuchttätigkeit erblickten im Stall Heusohn etwa 50 Fohlen das Licht der Welt, die weitestgehend auch auf den heimischen Weiden aufgezogen wurden. Zahlreiche Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet haben inzwischen geeignete Zuchttiere bzw. Reit- und Fahrponys in Wenings erwerben können.
Gegenwärtig stehen auf dem „Talhof“ 15 Ponys, von denen 6 Stuten und 2 Hengste beim Verband eingetragen sind und in der Zucht eingesetzt werden.
Voller Leidenschaft und mit beachtlichen Erfolgen betreibt Kurt Heusohn den Fahrsport. Mit Stolz blickt er dabei unter anderem auf den Sieg beim bundesoffenen Fahrturnier mit seiner Elfe im Jahr 1996 zurück.
Nicht nur den Insidern der Shetlandponyszene ist Kurt Heusohn als engagierter Ehrenamtler in verschiedenen Funktionen bekannt. Im Jahre 1987 war er Grüdungsmitglied der IG-Shetland und übernahm als Mitglied des Bundesvorstands die Öffentlichkeitsarbeit. Parallel dazu betraute man ihn mit dem Vorsitz der Regionalgruppe Hessen.
Seit 1990 ist Herr Heusohn auch Mitglied im Vorstand des Verbandes der Ponyzüchter Hessen e.V.. Noch im gleichen Jahr wurde er mit dem Bauernverbandspreis ausgezeichnet.
In all den Jahren hat er sich auch einen guten Namen als Zuchtrichter erwerben können, was sich in zahlreichen Einladungen auf Hessischer- und auf Bundeseben wiederspiegelt.
Aus den Überlegungen, das Shetlandpony in seiner sportlichen Verwendung noch interessanter zu machen, entstand sein maßgebliches Engagement um die neue Rasse des Deutschen-Classic-Ponys. Im Jahr 2000 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der IG-Classic und ist seitdem als stellvertretender Bundesvorsitzender um das Image dieser aufstrebenden Rasse bemüht.
Der erste große züchterische Erfolg in der Rasse Deutsches-Classic-Pony ließ nicht lange auf sich warten. Anlässich der Süddeutschen Körung im Oktober 2003 in Alsfeld wurde sein Hengst Jim vom Talhof nicht nur gekört und prämiert, sondern auch Gesamt-Reservesieger dieser bedeutenden Körveranstaltung.
Der Verband der Ponyzüchter Hessen darf zurecht stolz sein auf einen engagierten und erfolgreichen Repräsentanten der hessischen Ponyzucht und wünscht Kurt Heusohn für die Zukunft weiterhin Glück in Hof und Stall und viel Freude mit seinen Classic-Ponys. Biedenkopf.
Foto: Staatsehrenpreis 2005 für Kurt Heusohn
Es war wie ein großes Familientreffen
(22.05.2002)
Besuch aus Nucourt in Wenings - Fußballplatz wurde zur Spaßarena - Bei der Abreise am Dienstag flossen die Tränen
Wolfgang Kunert WENINGS. Es hat alles gepasst: Das Wetter, die Organisation und auch der Ablauf – eine Garantie dafür, dass der Besuch der 112-köpfigen Delegation aus der französischen Stadt Nucourt in Wenings eine runde Sache wurde. Dabei war es nicht nur ein Besuch, sondern es war wie ein einzigartiges großes Familientreffen. Berührungsängste zwischen den Bevölkerungsteilen beider Städte bestehen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Bürger beider Kommunen pflegen seit über 30 Jahren eine tiefe, innige Freundschaft, die immer wieder von gegenseitigen Besuchen, wie am vergangenen Pfingstwochenende, geprägt und belebt wird. Während bei diesen Anlässen kulturelle Darbietungen zur Programmgestaltung selbstverständlich sind, so ist auch das Fußballspiel zwischen einer Mannschaft der Gäste und Gastgeber ein fester Bestandteil des Ablaufs. So traf man sich am Montagmorgen auf dem Fußballplatz in Wenings, wobei der grüne Rasen zur Spaßarena wurde. Selbstverständlich stand das Spiel mit dem runden Leder im Mittelpunkt. Aber so richtig ernst nahm die Begegnung niemand. Da wunderte es auch keinen am Rande des Geschehens, als Gederns Stadtverordnetenvorsteher Kurt Heusohn – der in Wenings wohnt – als Torhüter der Gastgeber auflief. Man zollte ihm sogar Beifall, als nach einer Rückgabe durch Heusohns Fehler das 0:1 für die Gäste fiel. Der oberste Bürger der Stadt musste danach noch vier Mal hinter sich greifen. Aber sein Gegenüber ebenfalls, denn am Schluss dieses von allen Beteiligten mit sehr viel Humor betriebenen Spiels lautete der Endstand 5:5.Die gute Laune hielt bei den Weningsern und den Gästen aus Frankreich den ganzen Tag über an. Auch der Stadtrundgang durch Büdingen am Nachmittag machte viel Freude. Man habe viel über die Nachbarstadt erfahren, so der Kommentar der Teilnehmer. Den Schlusspunkt des Besuchs setzte das Treffen am Abend im Dorfgemeinschaftshaus, wo man eher wehmütig an den nächsten Morgen dachte. Denn gegen 9.30 Uhr dröhnten am Dienstag die Motoren der beiden Reisebusse auf und gaben somit das Signal zur Abfahrt der Gäste. Die verabschiedeten sich von ihren Gastgebern, wobei bei nicht wenigen Tränen flossen. Doch es waren nicht nur Abschiedstränen zu sehen. Sondern auch die eine oder andere Träne der Freude in der Erwartung, dass man sich der Tradition folgend in zwei Jahren beim Gegenbesuch einer großen Delegation aus Wenings an Pfingsten in Nucourt wiedersehen werde.
Foto: Es war wie ein großes Familientreffen
Euro-Symbol als Zeichen der Freundschaft
(21.05.2002)
Rekordbeteiligung der Bürger aus Nucourt beim Besuch in Wenings – Bunter Abend demonstrierte Verbundenheit
Wolfgang Kunert WENINGS. Es ist nicht die große Politik, sondern es sind die Herzen, die die tiefe Freundschaften zwischen den Bürgern aus dem französischen Ortes Nucourt und dem Gederner Stadtteil Wenings immer fester werden lassen. Dies wurde am Pfingstwochenende wieder einmal deutlich. Mit einer Rekordzahl von 112 Bürgern Nucourts, an ihrer Spitze Bürgermeisterin Odile Dywicki, waren die französischen Freunde am Samstagnachmittag in Wenings eingetroffen. Auffällig dabei war, sehr viele junge Menschen hatten sich der Gästegruppe angeschlossen, um zum Großteil erstmals mit an den Rand des Vogelsbergs zu reisen. Eine Entwicklung, die von allen Seiten besonders begrüßt wurde. Was Gederns Bürgermeister Wolfgang Zenkert am Sonntag beim bunten Abend in der Weningser Festhalle dann auch hervorhob.Dieser Abend stand ganz im Zeichen der tiefen Freundschaft zwischen den Familien aus Nucourt und Wenings und der Verschwisterung im Allgemeinen. Die Gäste hatten hierzu ein kleines Bühnenstück vorbereitet, das die Verbundenheit zum Ausdruck brachte. Dabei diente der Euro als Symbol, der nach der Freundschaft zwischen den Menschen nunmehr auch optisch die Grenzen verschwinden ließ. Um diese Verschwisterung, die vor 32 Jahren offiziell besiegelt wurde und der eine über 40 Jahre dauernde Freundschaft zu Grunde liegt, zu symbolisieren, überreichten die Gäste Zenkert das Euro-Zeichen in hochwertigem Metall gearbeitet. Eine Geste der Verbundenheit, die von den Besuchern des Abends lautstark mit dem Ruf „Es lebe die Freundschaft“ unterstrichen wurde. Gederns Bürgermeister versprach den Weningsern im Anschluss, dass dieses Geschenk sich zwar im Schloss gut machen würde, doch „dieses Zeichen gehört einzig und allein den Weningsern Bürgern, die diese Partnerschaft aufgebaut haben und so hervorragend pflegen – daher bleibt dieses Symbol in Wenings“. Zu denen, die an dieser Verschwisterung sehr großen Anteil haben, gehört Odile Dywickis Amtsvorgänger Jean Marc Gernigon. Er war es, der vor über 40 Jahren die ersten Kontakte zwischen Wenings und Nucourt herstellt. Seine Verdienste wurden an diesem Abend besonders gewürdigt. Leider war es ihm aus gesundheitlichen Gründen erstmals seit drei Jahrzehnten nicht vergönnt, mit der Delegation mitzureisen.Aber bei dieser Veranstaltung waren weniger die Politiker gefragt, sondern vielmehr kulturelle Darbietungen von Gästen und Gastgebern. Bis weit nach Mitternacht erfreuten sich die Besucher in der voll besetzten Festhalle an den Auftritten, gestaltet von Mitreisenden aus Nucourt und Weningsern. Was zur Folge hatte, dass am gestrigen Montag so mancher gegen 9 Uhr noch müde den Sportplatz ansteuerte, um dem traditionellen Fußballspiel zwischen einer Mannschaft aus Nucourt und Wenings (Bericht hierzu lesen Sie in unserer morgigen Ausgabe) beizuwohnen.Dieses Spiel war nur ein Teil des Gesamtprogramms, das der Verschwisterungsverein Wenings-Nucourt unter Leitung des Vorsitzenden Thomas Kehm zusammengestellt hatte. Hierzu gehörte unter anderem das Hoffest mitten in Wenings am Sonntagnachmittag. Doch bevor man an diesem Tag zum gemütlichen Teil übergehen konnte, hatte sich der Ver-schwisterungsverein etwas Besonderes ausgedacht. Per Bilderrallye waren sowohl Gäste als auch Gastgeber in dem Gederner Stadtteil unterwegs, um den Ort einmal ganz anders kennen zu lernen. Um die gestellten Aufgaben zu lösen, mussten sich alle Teilnehmer – auch die Weningser – zum Teil sehr genau in der Ortschaft umsehen. Ging es doch darum, per Bild dargestellte Gebäudefragmente wieder zu erkennen und die dazu gestellten Fragen zu beantworten. Ein Spaß, der alle Beteiligten vor nicht ganz einfache Aufgaben stellte, aber dazu beigetragen hat, trotz diverser sprachlicher Barrieren sich besser kennenzulernen. Was wesentlich zur Völkerverständigung und zur Festigung der Freundschaft beigetragen hat.