Ein Rückblick auf das Festjahr 2011 und 675 Jahre Stadtrechte Wenings
„Ich bin stolz auf meine Weningser, denn sie können nicht nur gemeinsam feiern sondern auch kräftig anpacken. Das zeichnet uns Weningser aus. Zu unserem Jubiläumsfest haben die Weningser über mehrere Generationen hinweg Großartiges auf die Beine gestellt und mit unserem Festjahr einmal mehr Zusammenhalt bewiesen“, sagte Bürgermeister Klaus Bechtold mit Rückblick auf das letzte Jahr, das geprägt war von einem Dutzend Großveranstaltungen anlässlich der Feierlichkeiten zur 675. Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte an Wenings. Dem stimmte auch der Weningser Ortsvorsteher Timo Kehm zu. „Was hier geleistet wurde, ist nicht alltäglich. Es war ein wirklich gelungenes Festjahr, das Wenings nach Außen hin bekannt und beliebt gemacht hat“, so Kehm während der Stadtjubiläums-Nachlese, zu der sich als Zeitzeugen von früher und heute Albert Kaiser und seine Frau Hildegard (beide 85) sowie Lieselotte Peppel (84) unlängst zum Kaffeeplausch in der „Roten Hölle“ von Elke und Wilfried Appel trafen und auch Klaus Bechtold und Timo Kehm eingeladen hatten.
„Das Fest war toll vorbereitet und organisiert. Es war eine wunderbare Zeit, obwohl heutzutage ganz anders gefeiert wird als es früher der Fall war“, zog Albert Kaiser ein durchweg positives Resümee. Extra für das Weningser Jubiläum hat der 85-Jährige eine Gänsklapper, wie sie zu seiner Kindheit der Gänsehirt zum Hüten des Federviehs benutzt hat, gebastelt. „Hans-Erich Kehm hat die Gänsklapper dann erfolgreich während der Präsentation seines Buches `Wenings – eine alte Stadt` eingesetzt. Und jetzt hat die Klapper einen Platz in unserem kleinen Heimatmuseum in der Burg Moritzstein gefunden“, berichtete Kaiser stolz. Auch seine Frau Hildegard erinnert sich mit Freude an das Jubiläumsjahr. „Wir sind unserem Vorsatz, kein Fest und keine Veranstaltung auszulassen, treu geblieben. Denn wir waren von der Eröffnung mit der Silvesterfeier in der Festhalle über Lesungen und dem Stehenden Festzug bis hin zum Abschluss beim Jahreswechsel zu 2012 mit dabei“, blickte die liebenswerte Seniorin zurück. An nicht jeder Veranstaltung konnte Lieselotte Peppel teilnehmen, da sie ihrem Sohn Rainer in seiner Gaststätte „Zum Schützenhof“ zur Seite gestanden habe. Trotz ihres Alters von 84 Jahren habe sie in der Küche ihre Frau gestanden. „Es war ja so viel los. Da war es für mich keine Frage, meinen Sohn zu unterstützen. Ist doch klar“, lächelte sie.
Wenn auch die drei Weningser bereits jenseits der 80 Lenze sind, so gehören sie noch längst nicht zum alten Eisen. „Wir haben viel, lange, intensiv und vor allem miteinander gefeiert. Denn im Herzen sind wir alle jung geblieben“, waren sich Albert und Hildegard Kaiser sowie Lieselotte Peppel einig. Dies unterstrich Elke Appel. „Sie waren während des gesamtes Festes ein Mosaiksteinchen von einem Ganzen. Denn sie haben sich – wie auch viele andere ältere Einwohner von Wenings – mit ihrem Wissen und Können aktiv eingebracht und waren von Anfang an eingebunden. Schade, dass Senioren heutzutage oftmals bei Seite geschoben und so vom Dorfleben isoliert werden. Das ist glücklicherweise bei uns in Wenings nicht der Fall“, sagte Appel.
Text & Bild mit freundlicher Genehmigung Andrea Hennecke
Bild:
Freundeskreis: von rechts: In der „Roten Hölle“ von Wilfried und Elke Appel waren Hildegard und Albert Kaiser, Lieselotte Peppel, Timo Kehm und Klaus Bechtold zu Gast
Bild zur Meldung: Ein Rückblick auf das Festjahr 2011 und 675 Jahre Stadtrechte Wenings